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Guido Martini: Ausstellungseröffnung in der Regensburger Niedermünsterkirche

„Gehalten und geborgen“

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Regensburg, 1. April 2023

Am Samstagmittag  eröffnete die Ausstellung „Gehalten und geborgen“ mit Werken von Guido Martini in der Vorhalle der Niedermünsterkirche in Regensburg.

Ein Relief des gekreuzigten Christi mit Maria aus Holz (1950er Jahre), eine sitzende Madonna aus Gips modelliert (1950), sowie eine bronzierte Skulptur aus Gips mit dem Titel „Bozetto einer stehenden Pietà“, wer am Samstag in der Niedermünsterkirche war, konnte die ausgestellten Werke des Bildhauers Martini (geboren 1881 in Piano di Vallarsa, gestorben 1964 in Regensburg) in der Vorhalle bestaunen. Die Ausstellung läuft noch bis zum 30. April.

„Mittagsmusik in Niedermünster“

„Mittagsmusik in Niedermünster e.V.“, mit dem Vorsitzenden Rolf Stemmle, übernahm die musikalische Gestaltung der Ausstellungseröffnung, welche von der Dompfarreiengemeinschaft St. Emmeram-St. Ulrich veranstaltet wird. Besinnliche und mitreißende Klänge erfüllten die Kirche während des fast einstündigen Konzerts, zu dem Dekan Roman Gerl die Kirchgänger begrüßte: Zu hören waren barocke Werke aus Deutschland und Italien von Pergolesi, Telemann und Stölzel.

Die vielen Besucher drängten sich, nach dem Konzert, um die Skulpturen des Bildhauers. Martini schuf biblische Szenen aus der Passionsgeschichte. Seine christlichen Bildwerke zeigen Menschen mit Zweifeln, Hoffnung und Liebe. Auch in anderen Kirchen sind Werke von Martini zu finden, unter anderem in der Basilika St. Emmeram, St. Cäcilia oder St. Wolfgang. Die Werke zeigen, dass die Menschen in allem Schmerz und Trauer von der Liebe Gottes gehalten werden, der den ewigen Weg für die Menschen erschlossen habe, so Bischof Rudolf Voderholzer anlässlich der Eröffnung der Ausstellung.

Kunst zeigt Zweifel, Liebe und Hoffnung

Im Mittelpunkt der kleinen Ausstellung steht die Skulptur „Beweinung Christi“ (1920): Die „Pietà“ ist die Darstellung Marias als „Mater Dolorosa“ (Schmerzensmutter) mit dem Leichnam des vom Kreuz genommenen Jesus Christus. Das Motiv soll intensiv die Trauer der Mutter zeigen.

Die Skulptur aus Lindenholz soll auch ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sein. Bis etwa 1955 stand sie in der Kriegergedächtniskapelle der Niedermünsterkirche. Nachdem sie den Standort mehrmals gewechselt hatte, wurde sie schließlich ganz entfernt. Nach der Restaurierung steht sie nun wieder an ihrem Platz: „Ich freue mich sehr, dass dieses Kunstwerk von Guido Martini nach so langer Zeit wieder an seinem Ursprungsort angekommen ist“, so ein Enkel des Bildhauers, Stephan Hechenrieder, bei seinem Grußwort. Die Exponate wurden unter anderem von Hechenrieder sowie von den Kunstsammlungen des Bistums Regensburg zur Verfügung gestellt. Ursprünglich war die Vernissage bereits für 2020 geplant gewesen, doch wegen der Corona-Pandemie musste sie verschoben werden.

Text und Fotos: Alexa Wessel/jas



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