München, 13. April 2024
Bischof Rudolf Voderholzer hat beim Marsch fürs Leben in München am 13. April 2024 ein Grußwort gesprochen, welches hier im Wortlaut nachzulesen ist.
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Münchener Marsches für das Leben!
Wir sind am Ende angekommen, und ich bin gebeten worden, uns allen den Segen des dreifaltigen Gottes zu erbitten. Ich habe es besonders gerne getan, weil ich heuer zum ersten Mal beim „Marsch fürs Leben“ in meiner Heimatstadt teilnehmen konnte. Meine Wiege stand vorne in der Türkenstraße. Ich bin hier schon im Kinderwagen spazieren gefahren worden. Das ist eine zeitlang her, aber daran habe ich natürlich auch denken müssen, voller Dankbarkeit an meine Eltern.
Wir haben von unserem staatsbürgerlichen Recht Gebrauch gemacht, für ein Grundrecht unsere Stimme zu erheben, das von unserem Grundgesetz geschützt ist. Und als Christen wissen wir, dass dieses Grundrecht noch tiefer gründet, nämlich in der Gottebenbildlichkeit eines jeden Menschen. Die Würde ist eine Würde vom ersten Augenblick der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Dignitas infinita!
Wir geben denen eine Stimme, die noch keine Stimme oder keine Stimme mehr haben. Und diese Stimme werden wir uns nicht verbieten lassen. Wir machen von unserem Recht Gebrauch, und wer uns daran hindern will, ist ein Feind der Demokratie!
In diesem Sinne möchte ich, dass wir miteinander jetzt noch kurz beten, das Gebet des Herrn und getragen von diesem Gebet und unserer Verehrung des lebendigen Gottes, des Herrn des Lebens, empfangen wir den Segen für unsere Wege und all unsere Tage. Vater unser im Himmel...
Und so erbitte ich uns allen den Segen unseres Gottes.
(kw)
