News Bild „Gott hat sich so klein gemacht, dass er in ein Kripplein im Stall hineinpasst“ - Bischof Gerhard Ludwig feiert Pontifikalamt am Hochfest Weihnachten

„Gott hat sich so klein gemacht, dass er in ein Kripplein im Stall hineinpasst“ - Bischof Gerhard Ludwig feiert Pontifikalamt am Hochfest Weihnachten

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(pdr) Mit 2000 Gläubigen hat Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller im Hohen Dom St. Peter zu Regensburg am Hochfest der Geburt unseres Herrn ein Pontifikalamt gefeiert. Wie bereits am Vorabend trugen die Regensburger Domspatzen zur musikalischen Gestaltung des Weihnachtsgottesdientes auf höchstem musikalischem Niveau bei.

Gott, der Schöpfer des Kosmos und des Lebens, habe sich so klein gemacht, dass er in ein Kripplein im Stall von Bethlehem hineinpasst, sagte Bischof Gerhard Ludwig. Wer schnell vorübergeht, der könne leicht die entscheidende Wahrheit verpassen. Der Prolog des Johannesevangeliums aber verkünde die Geburt Jesu Christi als das Ereignis der Fleischwerdung des WORTES, das Gott ist, die Menschwerdung „des einzigen Sohnes vom Vater“, „Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott“, wie es die Christen bekennen. Gott selbst sei es, der sich durch den Heiligen Geist aus der Jungfrau Maria unsere menschliche Natur zueigen nimmt und in der Person des Sohnes im dreieinigen Gott wahrer Mensch wird.

Die rationalistischen Erklärungen mit ihren alten, immer wieder neu aufgelegten Projektionstheorien dagegen behaupteten, die damaligen Menschen hätten aufgrund ihres Weltbildes Jesus die Qualitäten der mythischen Gottesfiguren zugelegt, erklärte der Bischof. Das Gegenteil aber sei wahr: „Nicht die Menschen haben Jesus zu einem Gott gemacht, sondern Gott hat sich in Jesus zum Menschen gemacht.“ Dadurch werde der Horizont des rein innerweltlichen Denkens aufgerissen.

Die Geburt Christi sei ein Ereignis im horizontalen Lauf der Geschichte. Jesus sei uns Menschen wesensgleich. „Aber es ist auch ein Ereignis, das Himmel und Erde verbindet, das vertikal auf unsere Welt trifft, weil Gott es ist, der unser Menschsein angenommen hat in seinem ewigen, ihm wesensgleichen Sohn. Christus ist als der Sohn des Vaters auch Gott wesensgleich“, so der Bischof. Die Kirche habe ihren Glauben an die Menschwerdung Gottes gegen alle Versuche verteidigt, Jesus Christus auf ein ethisches Vorbild zu reduzieren und den Glauben an ihn mit einer nur emotionalen Identifikation mit einem vorbildlichen Menschen zu verwechseln.

Jesus Christus habe immer ein gütiges Herz für uns. Er wolle jedem der liebste und beste Freund sein, wenn wir ihm nur ganz und gar vertrauen. „Christus ist wahrer Gott und wahrer Mensch – voll und ganz“, sagte der Bischof. Es sei gut und richtig, wenn die Kirche Weihnachten in der Mitte der Nacht, aber auch im vollen Tageslicht feiert. In der Nacht erblicke Christus als Mensch das Licht der Welt. Am Tag erblicke die Welt das „wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet“, so Bischof Gerhard Ludwig.



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