Und der Bischof reist: Gespräche über die Zukunft der Pastoral
Über die eigenen Grenzen hinaus
Regensburg, 15. Februar 2023
Während seiner derzeitigen Pastoralreise im Dekanat Regensburg-Stadt hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer mit den Verantwortlichen über Schwerpunkte der pastoralen Planung beraten.
„Das Wichtigste ist es, dass alle Beteiligten mitgenommen werden.“ Das hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer während eines Gesprächs im Pfarrheim St. Franziskus in Burgweinting gesagt. Das Gespräch fand im Rahmen der Pastoralreise von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Dekanat Regensburg-Stadt am Mittwochvormittag statt. An dem Austausch mit dem Bischof nahmen Regionaldekan Michael Fuchs, Dekan Roman Gerl, Pfarrer Dr. Christoph Seidl, Diakon Thomas Steffl und Pastoralreferent Jürgen Willkofer teil.
Pfarreigrenzen etwas durchlässiger
Thema der gemeinsamen Überlegungen war die pastorale Planung für das Dekanat in der Zukunft. „Alle Beteiligten gehören an den Tisch“, sagte der Bischof weiter. Von „unten her“ müsse die pastorale Planung für die Zukunft gut überlegt werden. Dabei sprach sich Bischof Voderholzer für eine „echte Katholizität“ aus: Gewiss sei die Verwurzelung in der eigenen Pfarrei wichtig. Jedoch sei alles gut, was dazu dient, über die eigenen Grenzen hinauszuschauen. Dekan Gerl hob in diesem Zusammenhang hervor, dass er Pfarreien wie Familien sehe; der Bischof sagte, die Kirche sei weltweit eine Familie. Vor allem aber gelte es, diese „katholische Freiheit“ zu lernen. Überhaupt erscheint es dem Bischof als wünschenswert, die Stadt (Regensburg) in kirchlicher Hinsicht „mehr als Einheit zu verstehen“ – ohne allerdings wertvolle Traditionen aufzugeben oder den Pfarreien gar das Daseinsrecht zu nehmen. Die Idee liegt vielmehr darin, Pfarreigrenzen „etwas durchlässiger“ zu machen.
Mini-Tag, Prozessionen, Projektkooperationen
Heißt konkret: Sehr wünschenswert sind in dieser Perspektive der Regensburger Ministrantentag und die diversen gemeinsamen Prozessionen durch die Altstadt. Genauso sinnreich sind demnach Projektkooperationen von Pfarreien.
Fazit: Erstens sind wir als Katholiken nirgendwo fremd (wie der Bischof zusammenfassend betonte). Zweitens war zu bemerken, wie eingehend sich Bischof Voderholzer mit Planungseinzelfragen und also mit den Pfarreien der Diözese auskennt, die zu leiten ihm anvertraut ist.
Text und Foto: Prof. Dr. Veit Neumann