News Bild Fünf Jahre Papst Benedikt XVI. - Pontifikalvesper im Hohen Dom St. Peter: „Wir sind sehr dankbar für das Wirken des Heiligen Vaters“

Fünf Jahre Papst Benedikt XVI. - Pontifikalvesper im Hohen Dom St. Peter: „Wir sind sehr dankbar für das Wirken des Heiligen Vaters“

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(pdr) Vor fünf Jahren wurde Kardinal Joseph Ratzinger im Konklave zum Papst gewählt. Aus diesem Anlass feierte Bischof Gerhard Ludwig Müller in Regensburg eine Pontifikalvesper im Hohen Dom St. Peter, zu dem rund 30 Fahnenabordnungen von Verbänden aus dem Bistum gekommen waren. Der Hohe Dom war mit Gläubigen vollbesetzt. Auch Prälat Georg Ratzinger, der Bruder des Heiligen Vaters, feierte die Vesper mit. Die Regensburger Domspatzen gestalteten den Gottesdienst auf höchstem musikalischem Niveau.

Bischof Gerhard Ludwig sprach in seiner Predigt große Dankbarkeit für das Wirken des Heiligen Vaters und seine Gaben des Lehrens aus. Er betonte die geistige Überlegenheit der Person Joseph Ratzinger, dessen theologische Aussagen stets von der „inneren Rationalität“ des sich offenbarenden Gottes durchdrungen sind. So sei es nicht weiter verwunderlich, dass Benedikt XVI. bevorzugter Gegner der Vertreter einer Grundposition sei, die der christlichen unvereinbar gegenüber stehe. „Man versucht, die Kirche unglaubwürdig zu machen, ihre obersten Vertreter – Papst und Bischöfe – zu desavouieren und zu diskreditieren. Dazu werden die Menschen in einen Empörungszustand versetzt. Schlagzeilen und unbewiesene Meldungen werden den Menschen immer wieder neu eingehämmert.“

Dagegen rief Bischof Gerhard Ludwig die Katholiken im Bistum dazu auf, „sich nicht irre machen zu lassen durch die Behauptung, die Kirche sei in einer Krise und habe ihre Glaubwürdigkeit verloren“. Christus ist das Fundament der Kirche. Außerdem wandte sich der Bischof dagegen, die Kirche auf einen politischen Verein oder eine Partei zu reduzieren und ihr im Glauben zu erkennendes Wesen zu verdunkeln.

Stein des Anstoßes sei vor allem der Zölibat des Priesters, der diejenigen provoziere, die eine rein innerweltliche, sexualistische Sicht des Menschen haben. „Wir dagegen haben ein positives Verständnis von Sexualität und Ehe“, so Bischof Gerhard Ludwig. Der Zölibat sei ein freiwilliges Opfer derer, die sich zum Priestertum berufen fühlen. Er habe nichts mit Zwang zu tun und sei auch nicht das Asyl derer, die irgendwie unfrei wären und dadurch zu schlechten Handlungen disponiert werden. „Das zu behaupten ist diskriminierend und derart gegen alle Vernunft, dass wir hier im Namen der Menschenwürde protestieren müssen gegen eine solche Entwürdigung unserer Priester und unserer Ordensleute.“

Die große Herausforderung unserer Zeit sei, wie der Heilige Vater selbst gesagt habe, die Diktatur des Relativismus, der dogmatistisch und fundamentalistisch vorgeht. Ihm zufolge dürfe es gar keine übernatürliche Wahrheit geben. Dagegen steht „Gottes Wahrheit, die euch frei macht“ (vgl. Joh 4,24 und Joh 8,32).



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