
Frühjahrsvollversammlung des Diözesanpastoralrats
Konzilsjubiläum und Zukunftsfragen
Regensburg, 7. März 2025
Die Frühjahrsvollversammlung des Regensburger Diözesanpastoralrats fand heuer am 6. März 2025 statt. Themen waren das Heilige Jahr 2025, der Statut für die Pfarrgemeinderäte und die Pastoralen Entwicklung 2034. Auch wurde die neue stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Seelsorge, Sandra Mirwald, dem Diözesanpastoralrat vorgestellt.
In seinen einleitenden Worten wies Bischof Dr. Rudolf Voderholzer auf die unruhigen Zeiten hin, in denen man sich befinde. Er sei auch in Sorge um den erkrankten Heiligen Vater und bitte darum, für ihn zu beten. Der Papst sei das Oberhaupt der Kirche und werde in jeder Eucharistiefeier genannt. Diese sei gültig, wenn sie in Einheit mit dem Papst gefeiert werde. Es sei ein Wunder, dass es die Einheit der Kirche gebe trotz aller Klage und Kirchenspaltung. Eine Ablösung von Rom habe niemals zu einer neuen Einheit geführt.

Wolfgang Stöckl, leiter der KEB im Bistum Regensburg, schlug den Bogen vom Jubiläum des Konzils von Nizäa über das Heilige Jahr 2025 zur Zukunft des Bistums und seiner Pastoralverbände.
In einem Studienteil informierte Wolfgang Stöckl, Leiter der KEB im Bistum Regensburg, die Mitglieder des Diözesanpastoralrats über die Geschichte und Bedeutung des Heiligen Jahres 2025 und über das Jubiläum „1700 Konzil von Nizäa“. Glaubenstechnisch passiere in einem Heiligen Jahr nicht viel anderes wie in einem normalen Jahr. Aber wie man auch runde Geburtstage feiere, seien die Heiligen Jahre, die normalerweise alle 25 Jahre stattfinden, eine Einladung, den Glauben neu in den Blick zu nehmen und die Beziehung zu Christus zu erneuern. Zentrale Elemente seien Wallfahrten, Heilige Pforten und Ablässe, aber zusätzlich werde in diesem Jahr das Jubiläum des Konzils von Nizäa gefeiert. Der Referent stellte die Geschichte und die Hintergründe dar und erläutert den damaligen Streitpunkt über die Frage nach der Natur von Jesus Christus und seiner Stellung gegenüber Gott, dem Vater. Beim Konzil sei festgestellt worden, dass Jesus eines Wesens mit dem Vater sei. Heute würden aber nur 32 Prozent der Katholiken der Aussage zustimmen: „Ich glaube, dass es einen Gott gibt, der sich in Jesus Christus zu erkennen gegeben hat.“ (KMU 2022) Jesus sei aber nicht nur ein sittliches Vorbild, sondern in seiner Person begegne uns Gott – ganz unverändert, auch heute.
Der Geschäftsführer der Diözesanen Räte, Manfred Fürnrohr, informierte über den aktuellen Stand der geplanten Änderungen im Statut für die Pfarrgemeinderäte. Dabei soll die Grundordnung des kirchlichen Dienstes berücksichtigt werden. Außerdem solle der Pfarrgemeinderat als Pastoralrat, so wie es im Kirchenrecht vorgesehen sei, auf Pfarreiebene eingerichtet werden. Die Mitglieder diskutierten auch über das geplante Koordinierungsgremium auf Pfarreiengemeinschaftsebene, das die Aktivitäten der einzelnen Pfarreien in einer Pfarreiengemeinschaft abstimmen soll. Der Pastoralrat empfahl aber auch, bestehende Gesamt-Pfarrgemeinderäte nicht aufzulösen, wenn dies sinnvoll sei. Außerdem informierte er über die nächste Pfarrgemeinderatswahl, die im Frühjahr 2026 stattfinden soll, und stellte das vom Landeskomitee erarbeitete Logo und das Plakatmotiv vor.
Im weiteren Verlauf der Sitzung gab es noch Informationen über die Pastorale Entwicklung 2034 und die Überlegungen, wie die Pfarrheime bewertet werden können. Manfred Fürnrohr wies darauf hin, dass Pastoralkonzepte entwickelt werden müssten, um anschließend die Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten. Generalvikar Dr. Roland Batz verwies auf die zukünfitg massiv zurückgehenden Mitgliedszahlen und die Frage, wie wir den Glauben leben wollen. Wichtig seien dabei die Themen Dialog, Synergie und Flexibilität.
Text: Manfred Fürnrohr
(sig)