Regensburg/Helmstedt, 23.09.2024
Die Deutsche Kleiderstiftung reagiert kurzfristig auf einen Hilferuf aus Polen. Die Caritas in Gliwice (Gleiwitz) bittet um Unterstützung für die Flutopfer in Südpolen, die durch die schweren Überschwemmungen in eine Notlage geraten sind. Die Deutsche Kleiderstiftung plant, in den nächsten Tagen einen Transport mit dringend benötigter Kleidung auf den Weg zu bringen. Spenden Sie gut erhaltene Kleidung und Schuhe!
„Es ist uns ein großes Anliegen, den Menschen in Südpolen schnell zu helfen“, sagt Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Kleiderstiftung mit Sitz in Helmstedt. „Damit diese Hilfe auch wirklich ankommt, sind wir auf hochwertige Spenden angewiesen, die sofort weitergegeben werden können. Wir benötigen Kleidung, die den Namen ‚Spende‘ verdient und den Betroffenen in dieser schweren Zeit eine echte Unterstützung bietet.“
Bitte schicken Sie nichts, was entsorgt gehört!
Die Situation für die Sammelorganisationen ist derzeit schwierig. Wie viele andere Akteure der Branche sieht sich auch die Non-Profit-Organisation Deutsche Kleiderstiftung mit einem massiven Überangebot an qualitativ schlechten Alttextilien bei gleichzeitig sinkender Nachfrage auf den Exportmärkten konfrontiert. Dies führt zu einem deutlichen Preisverfall für Alttextilien bei steigenden Kosten für die Sammlung und Verwertung.
Der Verkauf eines Teils der Sammelware ist für die Hilfsorganisation erforderlich, um die Transporte zu finanzieren. Doch bereits seit Anfang dieses Jahres ist der internationale Markt für Alttextilien sehr angespannt. Marktbeobachter sprechen von der größten Krise seit 2001/2002. Riesige Berge an Textilien können nicht verarbeitet werden, da durch die aktuellen Krisen- und Kriegssituationen die klassischen Handelswege blockiert sind, Transporte sich erheblich verteuert haben oder die Währungen der Empfängerländer instabil sind. „Voraussichtlich werden wir etwa 45 Prozent der aus dieser Quelle kalkulierten Einnahmen bis zum Jahresende nicht erzielen können“, sagt Müller.
„Wir brauchen nicht nur Quantität, sondern vor allem Qualität“, so Müller weiter. Die Lagerkapazitäten der Deutschen Kleiderstiftung seien begrenzt. Müller appelliert an alle, die spenden wollen: „Trennen Sie beim Aussortieren nach ‚Spende‘ und ‚Entsorgung‘. Schicken Sie uns bitte nur gut erhaltene Textilien und Schuhe, die sofort weitergegeben werden können. ‚Zweite Wahl‘ und nicht mehr tragbare Kleidung entsorgen Sie bitte über die örtlichen Sammelsysteme.“
Die Deutsche Kleiderstiftung mit Sitz in Berlin und Helmstedt sammelt in ganz Deutschland gebrauchte und neue Kleidung sowie Schuhe und Haushaltswäsche. Beim Angebot der Paketspende können Sachspenden kostenfrei an die Organisation geschickt werden. Guterhaltene Ware wird an Bedürftige in Deutschland, Europa und Übersee verteilt. Mehr als 60 hauptamtliche Mitarbeiter*innen sowie etwa 120 Ehrenamtliche engagieren sich für die Stiftung. Kirchengemeinden, soziale Einrichtungen sowie gemeinnützige Organisationen sammeln vor Ort Kleidung und Schuhe. Die Deutsche Kleiderstiftung ist Mitglied bei FairWertung e.V. und somit der Einhaltung ethischer Standards im Umgang mit gebrauchten Textilien verpflichtet. Durch Geldspenden und den Verkauf der Waren, die nicht verteilt werden können, finanziert sie sich. Dafür wurden auch die Charity-Shops Zweimalschön, Zweimalgut und rack 'n white bereits in mehreren Städten eröffnet. Gegründet wurde die Deutsche Kleiderstiftung 2012 vom Spangenberg-Sozial-Werk e.V.
Text: Sputnik - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(SCC)