Feuer und Flamme für Christus und seine Botschaft – Bischof Rudolf Voderholzer firmte in Wilting 55 Buben und Mädchen
Insgesamt 55 Kindern aus der Pfarreiengemeinschaft St. Leonhard Wilting, St. Peter und Paul Sattelpeilnstein und St. Nikolaus Sattelbogen spendete Diözesanbischof Rudolf Voderholzer in der Pfarrkirche St. Leonhard Wilting das Sakrament der Firmung. „Der Heilige Geist hilft zu erkennen, was Du kannst und wo bzw. wie Du Dich einbringen kannst“, nannte der Oberhirte einen wichtigen Aspekt der Firmung in seiner Predigt.
Rot wie das Feuer
Über den bereits zweiten Besuch des Bischofs in der Pfarreiengemeinschaft freute sich Pfarrer Georg Praun in seiner Begrüßung. Besonders willkommen hieß er Bürgermeister Sepp Marchl und die Delegation aus der tschechischen Partnerstadt Švihov (Schwihau). Der Seelsorger nannte auch das Motto der Firmung „Abenteuer – Glaube – Leben“. „Wer sich darauf einlassen will, braucht die Kraft des Heiligen Geistes“, so Pfarrer Praun.
Beeindruckt zeigte sich Bischof Voderholzer in seiner Begrüßung von der „interessanten Baugeschichte der Kirche“. Besonders freute er sich über die Gäste aus Švihov – „ein Zeichen der Verbundenheit in die Heimat meiner Mutter“. Das bei diesem Gottesdienst dominierende liturgische Rot der Messgewänder erläuterte er als die Farbe des Feuers, der Liebe, des Blutes. Bei der Firmung gehe es darum, Feuer und Flamme für Christus und seine Botschaft zu werden bzw. dass der Heilige Geist die Kinder zu begeisterten Christen macht.
Eltern treffen wichtige Vorentscheidungen
In seiner Predigt erinnerte der Oberhirte an die elf oder zwölf Jahre zurückliegende Taufe der jungen Leute. Er machte deutlich, dass die Eltern nicht nur dieses erste Sakrament für ihre Kinder bestimmt hatten, sondern noch viele weitere Aspekte: Vorname, Wohnort, Kindergarten, Schule, (Mutter)Sprache – und auch Glaube/Religion bzw. das Leben, die Existenz selbst. „Du findest Dich in diesem Kontext vor. Die Eltern haben wichtige Vorentscheidungen getroffen, ohne diese könnte man nicht ins Leben kommen“, fasste der Bischof zusammen. Ein Aspekt der Vorentscheidung sei der Glaube bzw. die Zugehörigkeit zur Kirche durch die Taufe. „Jetzt könnt Ihr Euch zu dieser Entscheidung der Eltern verhalten. Durch Eure Anmeldung habt Ihr die Entscheidung der Eltern bejaht“, wandte er sich an die Firmbewerber.
Jesus ist Wegbegleiter
Jesus sei dabei „Wegbegleiter, der da ist, egal was kommen mag“, führte Bischof Rudolf aus. Wichtig sei dabei aber auch, mit Jesus im Gespräch zu bleiben und Gottes Willen zu erkennen – durch Gebet und Bibellektüre. Der Heilige Geist sei hier die Hilfe, Gottes Willen zu verstehen. Zum Beispiel durch einen das Leben erfüllenden Beruf, durch sinnvolle Tätigkeiten, mit denen man anderen Leuten Freude bereitet. Ein Anfang könne die Mitwirkung in einem Verein, Orgelunterricht oder die Mitarbeit in einer Gruppe der Pfarrgemeinde – oder auch der Marktgemeinde – sein, um damit seinen Platz in der Pfarrei und Kommune zu finden. Die Eltern und Paten bat der Oberhirte, die Kinder beim Erwachsenwerden zu begleiten, Vorbild zu sein, die Sonntage gut zu gestalten und das Glaubensleben in der Familie zu pflegen.
Nach der Predigt legten die Firmlinge ihr Glaubens- und Taufbekenntnis ab. Nach einem stillen Gebet spendete Bischof Voderholzer den 55 jungen Christen, assistiert von Pfarrer Praun und Pfarrvikar Kasong Remy Kasanda, das Firmsakrament. Die Kyrierufe und Fürbitten trugen Firmlinge, Paten und Eltern vor, die Gaben zur Gabenbereitung brachten mehrere nunmehr Gefirmte zum Altar. Am Ende des Festgottesdienstes bedankten sich ebenfalls einige Gefirmte bei Bischof Voderholzer mit einem Papier-Gleitschirm.