Domkapitular Johann Ammer segnet zusammen mit Dekan Josef Geismar das Dienstgebäude.

Plattling: feierliche Segnung des Dienstleistungszentrums

„Gamechanger“ in der Verwaltung


Plattling, 31. Oktober 2025 

Es ist ein Tag von wegweisender Bedeutung für die kirchlichen Verwaltungsstrukturen in der Region: Das neue Dienstleistungszentrum (DilZ) Plattling wurde am Freitag feierlich gesegnet und eröffnet. Seinen Platz gefunden hat das DilZ in Räumlichkeiten der Pfarrei St. Michael. Unter dem treffenden Leitgedanken eines „Schnittpunkts vieler Möglichkeiten“ soll die Einrichtung ab dem kommenden Montag die administrative Last von den Schultern der Seelsorger nehmen. Domkapitular BGR Johann Ammer, Leiter der Abteilung Pfarreienunterstützung des Bischöflichen Ordinariats, stellte in seiner Rede die strategische Notwendigkeit dieser regionalen Verankerung heraus. Das DilZ sei eine Antwort auf die Herausforderungen der Zeit und stellt „in besondere Weise zukunftsfähig“ dar, die kirchliche Verwaltung effizienter, dezentraler und gleichzeitig gebündelt zu gestalten. „Die Dienstleistungszentren - das ist der Gamechanger in unserer Diözese“, ist der Domkapitular überzeugt. 

Die feierliche Einweihung unterstrich die hohe Bedeutung des neuen Zentrums durch die Anwesenheit zahlreicher kirchlicher und lokaler Würdenträger. Aus dem Bischöflichen Ordinariat in Regensburg waren Domkapitular BGR Johann Ammer als Leiter der Abteilung Pfarreienunterstützung, dessen Vertretung Kristina Baldauf sowie Jasmin Duscher von der Strategischen Beratung für Serviceprozesse zugegen. Auch die lokalen kirchlichen Gremien waren stark repräsentiert: Dekan Josef Geismar, Pfarrsekretärin Doris Fischer, Pastoralreferent Jakob Grimm mit seiner Frau Marianne, Kirchenpflegerin Elisabeth Kitzinger sowie Mitglieder der Kirchenverwaltung, darunter Stefan Kopp und Christian Wagner, nahmen an der Einweihung teil und brachten ihre Wertschätzung für das neue DilZ zum Ausdruck. Die Präsenz von Veronica Gruschka als Mesnerin rundete die Beteiligung der Pfarrei St. Michael ab und zeigte die breite Verankerung der Initiative vor Ort. 

Die Wahl des Standortes fiel auf die ehemaligen Räumlichkeiten des Pastoralreferenten. Sie sind nicht nur hell, freundlich und offen gestaltet, sondern bieten mit ihrem wundervollen Garten in einer ruhigen Gegend von Plattling eine ideale Arbeitsatmosphäre. Domkapitular Ammer zeigte sich erfreut über die gelungene Synergie: „Wir haben hier kirchliche Räume, die eine gute weitere Nutzung haben, wir haben die Nähe zum Pfarrbüro und zum ganzen Dekanat.“ Dieses Zusammenspiel sei ein großer Vorteil. Er bedankte sich bei der Pfarrei für die Gastfreundschaft. 

Das DilZ Plattling startet mit einem engagierten Dreier-Team: Astrid Weber als Verwaltungsleitung, Corinna Saller als Teamassistenz und Verena Erhart als Verwaltungsmitarbeiterin. Sie freuen sich darauf, die Verwaltungsaufgaben für die Pfarreien nun zu übernehmen. 

Die Mission des DilZ: Entlastung, Unterstützung und Zukunftsfähigkeit

Die Einrichtung des Dienstleistungszentrums ist ein direkter und notwendiger Schritt, um der steigenden administrativen Belastung der Seelsorger entgegenzuwirken. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Die Verwaltungsleitung übernimmt die Verwaltung von den Pfarrern, so dass sie sich auf die pastoralen Dienste konzentrieren können. Hierdurch soll den Pfarrern und Pfarrvikaren der Freiraum verschafft werden, den sie für ihre originäre pastorale Arbeit benötigen. Eine weitere wichtige Säule und zweite Möglichkeit ist die Verwaltungskoordinatorin, die als zentrale Ansprechpartnerin zur Seite steht, jedoch nicht wie die Verwaltungsleiterin die Verwaltungsaufgaben tatsächlich übernimmt. Die Dringlichkeit dieses Entlastungskonzeptes wird durch die aktuelle Nachfrage eindrücklich belegt. Derzeit warten über 50 Pfarreien auf die Besetzung einer Verwaltungsleitung, während sich die Zahl für eine Verwaltungskoordinatorin auf 60 bis 80 Pfarreien beläuft. Die Diözese reagiert darauf mit dem schnellen Ausbau der regionalen Zentren, deren Zahl bis 2027 auf insgesamt 13 steigen soll, derzeit sind es sieben.

Obwohl das Dekanat Plattling selbst bereits 29 Pfarreien und sieben Pfarreiengemeinschaften umfasst, die Interesse an den Leistungen bekunden können, wird das DilZ Plattling auch dekanatsübergreifend tätig sein. Diese Flexibilität ist entscheidend, um die Ressourcen dort einzusetzen, wo sie am dringendsten benötigt werden, und die regionale Präsenz zu maximieren, natürlich nur auf deren Wunsch. Domkapitular Ammer fasste das Prinzip zusammen: „Wir sind dort vor Ort, wo wir gebraucht werden.“ Er bezeichnete die Einführung der Dienstleistungszentren als einen „Gamechanger“ für die gesamte Diözese, da sie nicht nur Wege verkürzen, sondern vor allem die Betreuung der Kirchenstiftungen effizienter gestalten. Die offizielle Eröffnung ist ein wichtiger Meilenstein und als Nächstes ist ein Tag der offenen Tür geplant, um das neue Zentrum der Öffentlichkeit und den Pfarreien der Umgebung persönlich vorzustellen.

Text und Fotos: Sabrina Melis
(jas) 



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