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Feier in Regensburg: Tag des geweihten Lebens

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Der Tag des gottgeweihten Lebens wurde am Sonntag mit einer Pontifikalvesper im Dom und anschließender Begegnung im Festsaal des Diözesanzentrum Obermünster gemeinsam mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer gefeiert. Dabei gaben mehrere hundert Ordenschristen, Mitglieder des geweihten Lebens und Mitglieder der geistlichen Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen ein frohes Zeugnis ihrer Berufung und Sendung für die Kirche im Bistum Regensburg. 

 

"Unsere Gemeinschaften werden im Werk der Neuevangelisierung in dem Maß lebendig und dynamisch bleiben können, wie die pastorale Umkehr, die zu leben wir aufgerufen sind, täglich von der erneuernden Kraft der Barmherzigkeit geprägt sein wird" hieß es im Einladungsschreiben des Bischofs, in dem er noch einmal an das außerordentliche Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit erinnerte und aus dem Apostolischen Schreiben Misercordia et Misera von Papst Franziskus zitierte. Ein festliches Gepräge hatte die Pontifikalvesper im Hohen Dom, ein letztes Mal im Licht der Christbäume. Der Tag des geweihten Lebens wird gemeinsam mit dem Fest der Darstellung des Herrn gefeiert.

 

Jesus als das Licht der Völker, erleuchtet die Welt

Bischof Rudolf erinnerte in seiner Predigt daran, dass dieses Fest das Bindeglied zwischen Weihnachten und Ostern ist. Festgeheimnis sei jenes Ereignis im Leben der Heiligen Familie, als Jesus 40 Tage nach seiner Geburt, tief in der jüdischen Frömmigkeit von Maria und Josef verankert, in den Tempel gebracht wird. Es wurde Dank gesagt für den Erstgeborenen und er wurde Gott geweiht. Bischof Rudolf blickte auf die Begegnung im Tempel von Jerusalem mit dem greisen Simeon und der weisen Hanna. Dabei betonte er, dass diese beiden bis ins hohe Alter in ihrer Hingabe ein gottgeweihtes Leben geführt haben. Sicher sei es auch ein Dienst der Lobpreisung gewesen.  Bindeglied zwischen Weihnachten und Ostern sei es deshalb, weil es zum einen den weihnachtlichen Festkreis abschließe und zum anderen werde in den Prophezeiungen von Simeon und Hanna auch das Leiden Christi vorausgesagt. Im Blick auf den Lobgesang des Simeon, in dem Jesus als das Licht der Völker bezeichnet wird, der die Welt erleuchtet und ihr den Glauben bringt. Auch auf das besondere Gedenken im Jahr 2017 an die Reformation sowie an Martin Luther und dessen Eintritt in den Augustinerorden  blickte Bischof Rudolf.

 

Anhand verschiedener Beispiele wie dem ökumenischen Geist in Taizé und dessen Strahlkraft für die Jugend in der ganzen Welt, dürfe man auf eine neue Wertschätzung des gottgeweihten Lebens auch in den reformierten Kirchen hoffen. Bischof Rudolf hielt ein starkes Plädoyer für das Wahrnehmen von Aufbrüchen, die vielfach ein echter Geist der Ökumene sind. Und immer seien es Frauen und Männer gewesen, die ihre Charismen einsetzen und die Kirche weitertragen. Die Pontifikalvesper wurde mit einer Eucharistischen Prozession, dem Sakramentalen Segen und der Marianischen Antiphon mit dem Salve Regina abgeschlossen. Es sang der Nachwuchschor der Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Frau Kathrin Giebl mit Maximilian Wolf an der Orgel.

 

Wunden Jesu berühren in den Wunden der Welt

Rund 250 Frauen und Männer aus den Ordensgemeinschaften des Bistums und Mitglieder der geistlichen Bewegungen trafen sich anschließend im Festsaal des Diözesanzentrums. Hier sprach Ordinariatsrätin Maria Luisa Öfele einen herzlichen Willkommensgruß und betonte, dass christliches Leben in Ehe und Familie sowie im gottgeweihten Leben verdienen, voll Freude und Hoffnung gelebt zu werden, denn der Herr halte sein Versprechen. Sie zitierte aus der Predigt von Papst Franziskus: "Jesus mitten in sein Volk stellen bedeutet, ein kontemplatives Herz haben, das fähig ist zu erkennen, wie Gott durch die Straßen unserer Städte, unserer Dörfer und unserer Wohnviertel geht. Jesus mitten in sein Volk stellen bedeutet, das Kreuz unserer Brüder und Schwestern auf sich nehmen und gewillt sein, ihnen zu helfen es zu tragen. Es bedeutet, die Wunden Jesu berühren wollen in den Wunden der Welt, die verletzt ist und sich flehentlich danach sehnt, zu neuem Leben zu erwachen. Uns mit Jesus mitten in sein Volk stellen.

Nicht als Aktivisten des Glaubens, sondern als Männer und Frauen, die ständig Vergebung erfahren, Männer und Frauen, die in der Taufe vereint sind, um diese Salbung und den Trost Gottes mit den anderen zu teilen." Anschließend blieb viel Zeit und gute Gelegenheit, für frohe und ermutigende Begegnungen mit Bischof Rudolf Voderholzer, mit Ordinariatsrätin Maria Luisa Öfele und untereinander.

 



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