Regensburg/München, 18. November 2024
Der Familienbund der Katholiken in Bayern lehnt die Pläne der Staatsregierung, eine höhere Förderung von außerfamiliären Einrichtungen mit einer reduzierten Förderung der Familien zu kompensieren, entschieden ab.
Der einst mutige Schritt der Staatsregierung, Eltern in ihrer individuellen Gestaltung ihres Alltags wirklich ernst zu nehmen, werde durch die geplante Kürzung deutlich relativiert. Landesvorsitzende Gerlinde Martin meint dazu: „Die aktuellen Pläne der Staatsregierung wollen eine höhere Förderung von Krippen und Pflegeheimen durch eine reduzierte Förderung der Familien bei Familiengeld und Pflegegeld kompensieren. Das greift in die Entscheidungen der Familien ein, in welchem Maß die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen daheim oder in Einrichtungen stattfinden soll.“
Auch die „Neujustierung“ des Pflegegeldes sei nicht dazu geeignet, den Familien, die das Gros der Pflegearbeit in unserem Land leisten, die gebührende Wertschätzung entgegenzubringen. Im Koalitionsprogramm von CSU und Freien Wählern vom Herbst 2023 hatte es noch auf Seite 3 und 4 geheißen:
Wir führen die bundesweit einmalige bayerische Familiengarantie auch in dieser Legislaturperiode mit dem Bayerischen Familiengeld fort... Wir (…) bringen Älteren die gebührende Wertschätzung entgegen, etwa durch ein bundesweit einmaliges Landespflegegeld.
„Wir wünschen uns Verlässlichkeit von der Staatsregierung. Familien sind der wichtigste Rückhalt für Kinder und pflegebedürftige Angehörige. In Bayern werden über 80 Prozent der Pflegebedürftigen aller Pflegestufen zu Hause, meist von Verwandten, versorgt. Dafür brauchen sie auch selbst verlässliche Rahmenbedingungen. Das Familiengeld und das Pflegegeld müssen weiterhin ungeschmälert die familiären Leistungen unterstützen und anerkennen.“, so die Landesvorsitzende.
Text: Familienbund der Katholiken in Bayern
(SSC)