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Falkenfels: Bischof Rudolf spendet 66 jungen Christen das Sakrament der Firmung

Heiliger Geist steckt Herz in Brand

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Falkenfels, 15. Juli 2023

Mit der Firmung bekräftigen wir unser Ja zu Gott: Am vergangenen Samstagvormittag haben dies 66 Jugendliche in der Schlosskirche Falkenfels im Landkreis Straubing-Bogen getan. Das Sakrament der Firmung spendete Bischof Rudolf Voderholzer.

Pfarrer Alois Zimmermann freute sich sehr, zur Firmung Bischof Rudolf begrüßen zu dürfen.  „Wir haben uns heute allerdings einen der heißesten Tage für die Firmung ausgesucht“, begrüßte der Regensburger Diözesanbischof die versammelten Mädchen und Buben aus Falkenfels, Ascha, Rattiszell, Pilgramsberg und Haunkenzell, die mit ihren Paten, Eltern und Geschwistern gekommen waren. In der Tat war es einer der heißesten Tage im Juli. Dennoch war allen Beteiligten von Anfang an feierlich zumute, was mitunter am Chor „Klangfarben“ lag. Unter der Leitung von Johanna Gruber stimmten die Sängerinnen und Sänger die versammelten Gläubigen auf das Sakrament der Firmung ein, als sie den Gottesdienst mit dem Lied „Jesus, dein Licht“ eröffneten und darum baten, „Komm, Heiliger Geist, setz die Herzen in Brand“.

Entscheidung, die Hoffnung und Zuversicht schenkt

Der Liedtext passte auch sehr gut zu den einführenden Worten des Bischofs. „Der Heilige Geist ist in Feuerzungen auf die Menschen herabgekommen und heute ist euer persönliches Pfingstfest“, sagte er zu den Firmbewerbern. „Möge der Heilige Geist auch euer Herz berühren, euer Herz in Brand stecken, so dass ihr begeisterte Christmenschen werden, die auch andere mit ihrem Feuer anstecken.“ In seiner Predigt führte Bischof Rudolf näher aus, was es heißt, in der Firmung sein „Ja“ zu Gott zu bekräftigen. Freilich seien alle getauft, doch diese Entscheidung hätten die Eltern für sie einst getroffen. Das wiederum würden manche kritisieren. Das Hauptargument der Kritiker: So etwas Wichtiges wie die Frage, zu welcher Glaubensgemeinschaft man gehören möchte, müsse man doch selbst entscheiden, nicht die Eltern. Bischof Rudolf hingegen erinnerte daran, dass die Eltern so viele Vorentscheidungen für ihre Kinder treffen müssten. Das fange schon bei der Wahl des Namens an. Selbst entscheiden die Kinder auch nicht, ob und wenn ja, in welchen Kindergarten sie gehen, wo sie wohnen wollen, was ihre Muttersprache ist und so weiter. Aber die Eltern treffen die Entscheidungen in bester Absicht, um ihrem Kind den bestmöglichen Weg ins Leben zu bereiten. Und für viele Eltern gehöre der Glaube dazu. Sie hätten sich bewusst für die Taufe entschieden, um ihrem Kind ein Fundament mitzugeben, eine Basis, die über diese Welt hinausgehe, die Hoffnung und Zuversicht gebe. Dafür dankte Bischof Rudolf den Eltern.

Nicht den Kontakt zu Gott abreißen lassen

Zu den Firmbewerbern sagte er: „Und heute hält euch die Kirche für so groß, reif und erwachsen genug, selbst eine Entscheidung zu treffen.“ Dass so viele junge Heranwachsende der Einladung zur Firmung gefolgt sind und sich bewusst zu diesem Schritt entschieden haben, freute den Bischof sehr. Er gab den jungen Menschen mit auf den Weg, dass Gott immer an ihrer Seite sei. „Er schaut auf dich, er kennt dich, er hat deinen Namen in sein Herz geschrieben und hält seine schützende Hand über dich, komme, was da kommen mag.“ Deshalb werde er bei der Spendung der Firmung auch jeden bei seinem Namen nennen, erklärte der Diözesanbischof. „Das ist ein Zeichen dafür, dass dein Name im Buch des Lebens verzeichnet ist.“ Ebenfalls mit auf den Weg gab der Regensburger Oberhirte den Jugendlichen, den Kontakt mit Gott nicht abreißen zu lassen. In schwierigen Lebenslagen könne der Glaube Orientierung bieten, einem bei schwierigen Lebensentscheidungen weiterhelfen. „Jesus ist dein bester Freund und er will deinem Leben eine Richtung geben“, betonte er und griff damit den von den Firmbewerbern gebastelten Wegweiser auf, der in der Kirche aufgestellt war.

Du kannst dich auf mich verlassen. Ich bin bei dir

Auch wenn es nach der Firmung sicher das ein oder andere Geschenk gebe, so bat Bischof Rudolf die jungen Menschen, zwei wertvolle Geschenke nicht zu vergessen. Neben der Gabe des Heiligen Geistes sitze das zweite Geschenk neben ihnen: ihr Pate. Wenn er oder sie gleich ihre rechte Hand auf die Schulter des Firmlings legen, wollen sie damit sagen: „Du kannst dich auf mich verlassen. Ich bin bei dir.“ Zudem versprechen sie damit, einem ins Leben und in den Glauben hineinzufinden. Bischof Rudolf dankte ihnen für die Übernahme der Patenschaft und dass sie den jungen Menschen ein leuchtendes Vorbild im Glauben sein wollen. Nach diesen eindrucksvollen Worten erhoben sich alle, um gemeinsam das Glaubensbekenntnis zu sprechen. Nach dem Taufbekenntnis und dem gemeinsamen Singen des Liedes „Fest soll mein Taufbund immer stehn“ war es dann soweit. Jeder Firmbewerber trat einzeln, hinter ihm sein Pate, vor Bischof Rudolf und empfing das heilige Sakrament der Firmung. Bestärkt mit der Kraft des Heiligen Geistes baten die Firmlinge auch für andere Menschen, dass der Heilige Geist mit ihnen sei. Nach der gemeinsamen Eucharistiefeier und der Segnung der mitgebrachten Andenken leitete ein Stehempfang zur weltlichen Feier über.

Text und Fotos: xrc / jas   



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