„Erster Weg der Kirche führt zum Menschen“ – Bischof Gerhard Ludwig besuch Firma Wilden
(pdr) Bei einem Besuch der Wilden AG in Pfreimd am Donnerstagnachmittag hat sich sich Bischof Gerhard Ludwig einen umfassenden Eindruck von der Situation der Firma gemacht. Bei einem Gespräch mit dem Inhaber, der Geschäftsleitung und Geschäftsführung sowie der Betriebsratsvorsitzenden betonte er die soziale Verantwortung, die jeder Arbeitgeber gegenüber seinen Angestellten innehat. Firmenchef Hans Wilden empfand den Besuch des Bischofs als besondere Auszeichnung. „Ich sehe es in erster Linie so, dass unsere Firma den Menschen Lohn und Brot gibt“ erklärte Hans Wilden seine Führungsdevise. Seit mehr als fünf Jahrzehnten stehe der Name Wilden für hochwertige Kunststoffsysteme und zähle mittlerweile in Europa zu den führenden Unternehmen dieser Branche. 344 Mitarbeiter seien hier am größten Standort von Wilden in Pfreimd beschäftigt; insgesamt 1786 Mitarbeiter verteilen sich auf die Werke weltweit.
Bei der Führung durch die Werksräume konnte sich Bischof Gerhard Ludwig gemeinsam mit Sozialpfarrer Dr. Roland Batz von der Betriebsseelsorge Regensburg, Gemeindereferent Richard Wittmann von der Betriebsseelsorge Weiden sowie Dekan Striegl aus Nabburg und dem Ortspfarrer einen Überblick über die Produkte verschaffen. Gespräche mit den Mitarbeitern gehörten dabei ebenso zum Programm wie die diverse Schutzkleidung bei den Reinraumtechnologien. Am Ende zeigte sich Bischof Gerhard Ludwig beeindruckt von der sehr erfolgreichen Unternehmensphilosophie und dem partnerschaftlichen Modell zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Er verglich den Betrieb mit der „missionarischen Kirche“, wo keineswegs der Bestand verwaltet werde, sondern die Gegenwart gelebt und in die Zukunft geschaut werde. „Der erste Weg der Kirche ist der Mensch“ betonte Bischof Gerhard Ludwig. Deshalb sei es für ihn als Repräsentant der Kirche wichtig, auch den Alltag der Gläubigen kennen zu lernen. Die Gottesbeziehung und der Weltauftrag, die Nächstenliebe, würden zusammen gehören. So müsse auch bei einer Firma das Grundgefüge stimmen: Gewinn und Mensch. „Jeder ist am Ganzen beteiligt. Der internationale Wettbewerbsdruck ist oft groß, aber die Menschen dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben“ resümierte Bischof Gerhard Ludwig. Dem Firmenchef wünschte er abschließend dass er im richtigen Wirtschaftskonzept weitermacht und zukunftsorientiert und solidarisch bleibt.