Eröffnung des Seligsprechungs-Verfahrens von Therese Neumann
(pdr) Bischof Gerhard Ludwig hat am Sonntag, 13. Februar, die Eröffnung des Seligsprechungs-Verfahrens von Therese Neumann bekannt gegeben. In der völlig überfüllten Pfarrkirche von Konnersreuth verlas der Regensburger Bischof das Schreiben aus Rom, in dem das „Nihil obstat“ zum Seligsprechungsprozess mitgeteilt wird.
Therese Neumann wurde am Karfreitag, den 8. April 1898 in Konnersreuth geboren. Sie war das älteste von zehn Kindern ihrer gottesfürchtigen Eltern. Bis zum 20. Lebensjahr diente sie als Magd. Ihr Sehnen war, Krankenschwester in den afrikanischen Missionen zu werden. Beim Löschen eines Brandes verunglückte sie 1918 und wurde blind und lahm. Sie nahm ihre Zuflucht zur "Leidensblume von Lisieux", der späteren hl. Theresia vom Kinde Jesu. An deren Seligsprechungstag, dem 29. April 1923, wurde sie von der Blindheit geheilt. Am Tage der Heiligsprechung, dem 17. Mai 1925, wurde die Lähmung von ihr genommen. Bald aber schon kam neues, unsagbares Leid über sie, das sie im Geist der Sühne geduldig zu tragen bereit war. Seit 1926 zeigten sich an ihr die Wundmale Christi. Die Liebe zum Gekreuzigten war Thereses Trost, die betrachtende Schau der Geheimnisse des Glaubens ihre Freude. Christus in der hl. Eucharistie war 34 Jahre ihre einzige Nahrung. Bei aller Tiefe des innerlichen Lebens vergaß sie nicht die tatkräftige Ausübung der Gottes- und Nächstenliebe. Unermüdlich war sie in der Betreuung der heimatlichen Pfarrkirche, grenzenlos ihre Sorge für die Kranken. Groß und Klein aus aller Welt, Verantwortliche aus Kirche und Staat empfahlen sich in ihr Gebet.
Nach Worten des verstorbenen Diözesanbischofs Michael Buchberger fanden in Konnersreuth viele Leidende Erhörung oder Trost, und manche haben ihren Glauben wiedergefunden oder sind in ihrem Glauben gestärkt worden. Aus der Sorge um Priester- und Ordensberufe war sie wesentlich beteiligt an der Gründung des Spätberufenenseminars Fockenfeld und schaffte die Voraussetzungen für ein Anbetungskloster in ihrer Heimatpfarrei. Am 15. September, dem Feste der Sieben Schmerzen Mariens, erlitt sie einen Herzinfarkt und starb am 18. September 1962. Inzwischen liegen über 40.000 Bittgesuche aus aller Welt für Ihre Seligsprechung vor.
Hinweis:
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