Eröffnung der Sternsingeraktion 2009 in der überfüllten Basilika von Waldsassen
(pdr) 1400 Sternsinger und Sternsingerinnen sind am Dienstagnachmittag zur Eröffnung der Sternsingeraktion 2009 nach Waldsassen gekommen. Dort ging es in einem langen Zug von der Hauptschule zur Basilika im Herzen der Stadt. Per Handschlag begrüßte Bischof Gerhard Ludwig Müller am Eingang der Kirche jeden einzelnen der vor allem aus dem nördlichen Teil des Bistums gekommenen Sternsinger. Im gesamten Bistum werden in den ersten Januartagen rund 10.000 Ministranten und Ministrantinnen von Tür zu Tür unterwegs sein. Die Basilika in Waldsassen war mit rund 2000 Menschen völlig überfüllt. Auch eine Sternsingergruppe aus dem nahen Eger in der Partnerdiözese Pilsen war zur Eröffnungsaktion gekommen. Vor den ergriffen lauschenden deutschen Sternsingern sangen sie ihr Lied auf Tschechisch. Bischof Gerhard Ludwig gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Eröffnungsfeier in Zukunft erneut gemeinsam in einer Stadt der Partnerdiözese gefeiert werden könne. In seiner Ansprache machte der Bischof den jungen Menschen Mut, „das Licht Gottes hinaus zu den Menschen zu tragen, damit ihnen Sein Licht aufleuchtet“. Beim Engagement der Sternsinger gehe es nicht nur um Spenden, sondern auch um das geistliche Anliegen der Kinder und Jugendlichen. Selbst abweisenden Menschen gegenüber, die sich selbst womöglich nicht leiden könnten, sollten sie die Botschaft der Liebe Gottes in aller Freundlichkeit bezeugen.
Der Bischof lenkte den Blick auf Kolumbien, das 2009 im Lichtkegel der Aufmerksamkeit und Betrachtung steht. „Dort sind Kinder in besonderer Weise Opfer des Bürgerkrieges, der Ausbeutung und des Unrechts“, so Bischof Gerhard Ludwig. „Wir machen uns auf den Weg und sammeln Gaben, damit unter anderem den Kindern in Kolumbien geholfen werden kann.“ Der Bischof erinnerte an Ingrid Betancourt, die viele Jahre lang in der Ungewissheit der Entführung in dem südamerikanischen Land aushalten musste und nun, nachdem sie freigekommen ist, alles für die Versöhnung der Menschen im Bürgerkrieg dieses Landes tun möchte. Schließlich brachte der Bischof mit Kreide die für die Sternsinger typische Aufschrift auf der Eingangstür der Basilika an, die den Wunsch der Menschen nach dem Segen Christi für das jeweilige Haus ausdrückt.
Anschließend bewegten sich die unzähligen Kinder zur Hauptschule zurück, wo eine Begegnung mit dem Bischof stattfand und viele Erinnerungsfotos gemacht wurden. (ven)