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Erntedankmarkt im Kloster Ensdorf

Regional und nachhaltig

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Ensdorf / Regensburg, 05.10.2022


Lust auf regionale Produkte und einen nachhaltigen Lebensstil machte der Erntedankmarkt im Kloster Ensdorf. Bereits zum 22. Mal beteiligten sich das Kloster und die Umweltstation mit dem Markt an der Aktion „Tag der Regionen“, die zu einem ökologischen, sozialen und nachhaltigen Leben aufruft – dieses Jahr unter dem Motto „Kurze Wege – große Wirkung“.

Mit den Geschenken der Natur verantwortungsvoll umgehen

Vor dem Markttreiben stand der traditionelle Erntedankgottesdienst auf dem Programm, bei dem Zelebrant Thomas Pinzer als Verantwortlicher für das Klimaschutzkonzept der Diözese Regensburg und Schirmherr des Erntedankmarktes sehr nachdenkliche Töne anschlug: Er erinnerte daran, dass pro Jahr 7 Mio. Tonnen Lebensmittel weggeworfen würden und der „Earth Overshoot Day“, an dem die natürlichen Ressourcen eines Jahres eigentlich verbraucht sind, 2022 bereits am 28. Juli erreicht war. In unserem Bestreben nach größtmöglicher Sicherheit in der Versorgung und unserer Angst, zu kurz zu kommen, hätten wir Menschen die Dankbarkeit gegenüber den Gaben der Natur verlernt, sagte er und mahnte, man dürfe den Geschenken der Natur nicht mit „grobem Undank“ begegnen, sondern müsse verantwortungsvoll damit umgehen.

Die Gelegenheit, einen nachhaltigen und dankbaren Umgang mit natürlichen Ressourcen neu zu entdecken, bot auch gleich der Erntedankmarkt: Trotz Regenwetters waren über 40 verschiedene Stände und Akteure vertreten. Das Angebot reichte von selbstgestrickten Socken über Schönes und Praktisches aus Holz und Filz bis hin zu regional erzeugten Lebensmitteln und einem Bücherflohmarkt. An den Ständen von Bund Naturschutz, Naturpark Hirschwald, Landwirtschaftsamt und Umweltstation konnten sich die Besucher außerdem über Naturschutzthemen informieren. Zum ersten Mal dabei war das Heimatmobil des Bezirks Oberpfalz, das dazu einlud Heimat ganz neu zu entdecken – etwa mit alten und ganz neuen Trachten oder Hörproben verschiedener Dialekte. Musikalisch untermalt wurde der Markt von der Ensdorfer Volksmusik.

Beim Gottesdienst am Erntedankmarkt zum „Tag der Regionen“ rief Domkapitular Thomas Pinzer zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Gaben der Natur auf.

Beim Gottesdienst am Erntedankmarkt zum „Tag der Regionen“ rief Domkapitular Thomas Pinzer zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den Gaben der Natur auf.

Mit bewussten Kaufentscheidungen Regionalkultur unterstützen

„Der Tag der Regionen soll Menschen vermitteln, dass es Spaß machen kann, regional, sozial und umweltbewusst zu wirtschaften, und wie nachhaltig es ist, mit bewussten Kaufentscheidungen Regionalkultur zu unterstützen“, erklärte Melanie Hahn, Leiterin der Umweltstation, die zusammen mit dem Ensdorfer Bürgermeister Hans Ram und Schirmherr Thomas Pinzer den Markt eröffnete.
 

Die Umweltpädagogin machte darauf aufmerksam, dass das meiste, was wir konsumieren vorher weit transportiert werde und dass sich durch den Konsum saisonaler und regionaler Lebensmittel viel CO2 einsparen ließe. Einige Beispiele wie etwa beliebtes, aber weitgereistes „Superfood“ durch heimische Alternativen ersetzt werden könne, fügte sie gleich hinzu: So enthielten etwa Walnüsse die gleichen gesunden Inhaltsstoffe wie Avocados, Quinoa ließe sich durch Hafer ersetzen und Chiasamen durch Leinsamen. „Regional einkaufen bedeutet Klimaschutz durch kurze Wege“, betonte Melanie Hahn. Viele von den Besuchern ließen sich das nicht zweimal sagen und nutzten den Erntedankmarkt zum Einkauf lokaler Produkte.

 

Text: Claudia Klinger / (jw)
Titelbild: Beim Erntedankmarkt im Kloster Ensdorf war das Angebot an regionalen und nachhaltigen Produkten groß.
Fotos: Claudia Klinger



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