Suche
Kategorien
Seiten
Nachrichten
Bilder
Videos
{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Seite{{{_highlightResult.post_title.value}}}
{{#helpers.snippet}}{ "attribute": "content", "highlightedTagName": "mark" }{{/helpers.snippet}}
Zur Neuigkeit
Erntedankfest: Gott für seine Schöpfung preisen
Denn alles ist durch ihn gegeben
Regensburg, 4. Oktober 2025
In der katholischen Kirche gibt es keinen festen Termin für das Erntedankfest. Ab dem Michaelitag ist es Zeit für den Erntedank, in den meisten katholischen Gemeinden hat man sich aber auf den ersten Sonntag im Oktober für diesen bunten und fröhlichen Anlass zur Dankbarkeit geeignet. Dieser Tag gilt aber auch der Sorge um die Schöpfung. Unter Mitwirkung von Miseroer wurde deswegen in diesem Jahr eine Erntekrone, verbunden mit einer Mahnung und Forderungen für nachhaltige Landwirtschaft, an die aus Bayern stammende parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bärbel Kofler, übergeben.
In der katholischen Kirche ist das Erntedankfest seit dem dritten Jahrhundert belegt. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz legte 1972 den ersten Sonntag im Oktober als unverbindlichen Termin fest. Offizieller Bestandteil des Kirchenjahres ist das Erntedankfest aber bis heute nicht, es steht den Pfarreien also frei, ob und wann sie das Fest feiern. Dennoch ist dieser Brauch des Dankes für eine gute Ernte in Bayern und vor vor allem in der Oberpfalz aus dem Kirchenjahr nicht wegzudenken. Und so wird vielerorts der „Dank für die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit“ auf dem von Erntedank-Gaben umgebenen oder damit geschmückten Altar gefeiert. Die überall dazugehörige Erntekrone steht für die Dankbarkeit gegenüber der Natur, für Wertschätzung bäuerlicher Arbeit und für eine gute Ernte.
Judith Kumpfmüller schrieb für das Bistum Regensburg zum Erntedankfest 2024: „Auch in früherer Zeit war Erntedank vor allem ein kirchliches Fest. Zwar gab es zum Abschluss der Ernte auf den Bauernhöfen ein üppiges Essen für die Dienstboten – da ließ sich keine Bäuerin lumpen – doch der Höhepunkt war der feierliche Erntedankgottesdienst. Am Sonntag nach Michaeli wurden die Kirchen mit Feld- und Gartenfrüchten, mit Obst, Pilzen und farbenprächtigen Herbstblumen wunderschön geschmückt. Alle aus der Gemeinde steuerten etwas bei: Früchte aus Feld und Garten, Getreide, Kraut, Kürbisse, Eier und Butter. In manchen Gegenden wurden die Gaben früher nach dem feierlichen Erntedankgottesdienst an bedürftige Familien verteilt. Mancherorts wird noch heute eine Erntekrone aus verschiedenen Getreidesorten oder grünen Zweigen gebunden, die dann in einem feierlichen Umzug zum Dankgottesdienst getragen wird.“
Erntekrone für die Vielfalt des Saatgutes
Bärbel Kofler, die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, erhielt von einem um die Schöpfung generell und die nachhaltige Landwirtschaft weltweit besorgten Bündnis in diesem Jahr eine Erntekrone mit der Bitte, sich für den Schutz der Saatgutvielfalt einzusetzen. Das Bündnis fordert zudem, keine Patente auf Saatgut zuzulassen. Denn Wetterextreme nähmen tendentiell eher zu, große Agrarkonzerne gewönnen durch Patente immer mehr Kontrolle über den Saatgutmarkt. Vielfältiges, lokal angepasstes Saatgut stehe immer weniger zur Verfügung, und der Zugang werde immer mehr eingeschränkt.
Sorge macht dem Bündnis vor allem der Plan der EU-Kommission, das EU-Gentechnikrecht aufzuweichen, sodass eine gentechnikfreie Saatgut- und Lebensmittelerzeugung kaum mehr möglich sein wird. „Wenn neue Gentechnik in der EU kaum noch geprüft und gekennzeichnet wird, wenn Pflanzen patentiert werden können und wenige Konzerne das Saatgut kontrollieren, verlieren Bäuerinnen und Bauern in Europa und weltweit die Kontrolle darüber, was sie anbauen“, beschreibt Kathrin Schroeder, Abteilungsleiterin Politik und globale Zukunftsfragen bei Misereor, die Situation. „Sie können dann nicht mehr frei entscheiden, ob eine Sorte zum Boden oder Klima passt. Weniger Auswahl auf dem Feld bedeutet weniger Sicherheit auf dem Teller: Wenn alle das Gleiche anbauen, kann eine Krankheit ganze Ernten vernichten – und das betrifft am Ende uns alle.“
Erntedankfest im Bistum Regensburg
Am 5. Oktober feiert Schönberg im Bayerischen Wald ein ganz besonderes, herbstlich buntes Erntedankfest, zu dem Einheimische und Gäste herzlich eingeladen sind. An die Arbeit in der Landwirtschaft und den Gärten soll mit diesem traditionellen Fest, einem der schönsten und buntesten in der ganzen Region, sichtbar und für jederman erlebbar erinnert werden. Und natürlich wird auch ordentlich gekocht, für das leibliche wohl wird am Oberen und Unteren Marktplatz gesorgt. Das Programm:
10.15 Uhr Segnung der Erntekrone am Luitpoldplatz, anschlißened Zug zur Kirche.
10.30 Uhr Erntedankgottesdienst in der Pfarrkirche
11.30 Uhr Buntes Markttreiben am oberen und unteren Marktplatz
13.00 Uhr Verkaufsoffene Geschäfte
14.00 Uhr Großer Erntedankfestzug mit Pferdegespannen, Reitern und Fussgruppen und Pferdesegnung
15.00 Uhr Kindertanzgruppe des Trachtenvereins Schönberg
ab 15.00 Uhr Holzsägewettbewerb
sig




