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Einladung zur Diakonenweihe im Regensburger Dom St. Peter

Zwei, die sich in den Dienst Gottes stellen wollen

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Regensburg, 9. Oktober 2023

Durch Handauflegung und Gebet weiht Bischof Dr. Rudolf Voderholzer im Regensburger Dom St. Peter am Samstag, 14. Oktober 2023 zwei Männer zu Diakonen. Beide werden in Zukunft als Ständige Diakone mit Zivilberuf im pfarrlichen Dienst wirken. Zur Weihefeier, die um 9:30 Uhr beginnt, sind alle Gläubigen recht herzlich eingeladen.

Die Weihekandidaten

Martin Sedlmeier,
Jahrgang 1968, ist in Mendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Altmannstein, zusammen mit drei jüngeren Geschwistern in einem katholisch geprägten Elternhaus aufgewachsen. Er ist seit mittlerweile 30 Jahren mit seiner Frau Claudia verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor. Nach dem Fachabitur und einem Elektrotechnik-Studium arbeitete er sechs Jahre als Software-Entwickler bei einem Automobilzulieferer in Regensburg. 1997 wechselte er zum Ingolstädter Autobauer Audi und ist dort in der Elektronikentwicklung tätig.

Sein ehrenamtliches Engagement in der Pfarrgemeinde begann vor 25 Jahren mit der Wahl in den Pfarrgemeinderat. 2002 ist er in den Kreis der Lektoren aufgenommen worden und zwei Jahre später übernahm er das Amt des Pfarrgemeinderatssprechers. Prägend für den Glaubensweg von Martin Sedlmeier waren vor allem die Begegnungen mit der Jugend 2000 in den 90er Jahren sowie die jährliche Fußwallfahrt nach Altötting mit den Riedenburger Fußwallfahrern. Auf der Wallfahrt nach Altötting im Jahre 2018 reifte schließlich der Entschluss zur Bewerbung zum Ständigen Diakon. Seinen Weihespruch „Er gibt dem Müden Kraft, dem Kraftlosen verleiht er große Stärke“ (Jes 40,29) hat er im Jahr 2000 bei einem Bibellotto gezogen. Diese Zusage Gottes möchte er in seinem Dienst als Diakon mit Zivilberuf den Menschen vermitteln.

Stefan Schmid,
Jahrgang 1970, ist in Landshut aufgewachsen. Seine Beheimatung in der Pfarrei St. Peter und Paul hat ihn geprägt, so dass er sich nach dem Abitur entschied, im Priesterseminar München das Theologiestudium aufzunehmen. Nach dem Auslandsstudium an der theologischen Fakultät der Universität in Thessaloniki erkannte er seine Berufung zu einem Leben in Ehe und Familie. Er wechselte in den Gesundheitssektor und eröffnete schließlich als Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen ein eigenes Sanitätshaus in Dingolfing. Ehrenamtlich war er dort im Pfarrgemeinderat und im Elternbeirat des Kindergartens aktiv. Durch bestehende Auslandskontakte bot sich ein Umzug ins Emirat Qatar an, wo er die erste deutschsprachige Erstkommunionfeier initiierte. Wieder in Deutschland zurück zog er nach Veitsbuch im Landkreis Landshut. Seit 1999 ist er mit Cornelia Schmid verheiratet, mit der er zwei mittlerweile erwachsene Kinder hat. Zusätzlich geprägt durch eine schwere Erkrankung hat sich seine Berufung zum diakonalen Dienst eindrücklich bestätigt und ist sein Vertrauen in Gott stark gewachsen; die Wegbegleitung der Mitmenschen, sei es im beruflichen Kontext als Berater im Außendienst für Medizinprodukte, sei es am Krankenbett oder in alltäglichen und außergewöhnlichen Lebenssituationen erfüllt ihn mit Dankbarkeit. Daher auch sein Weihespruch: „Siehe, ich sehe den Himmel offen“ (Apg 7,56a), der ihn auf die Zielperspektive schauen lässt, die er durch sein Leben verkünden will: Der Himmel ist offen; lasst uns miteinander mit der Fürsprache des Hl. Erzmärtyrers Stephanus auf diesem Weg gehen.

Stichwort Ständiger Diakonat

Der Ständige Diakonat wurde vom "Zweiten Vatikanischen Konzil" wiederbelebt und ist im Bistum Regensburg seit 1973 eingeführt. Er wird haupt- oder nebenberuflich ausgeübt und steht auch verheirateten Männern offen. Unverheiratete Kandidaten legen vor der Weihe das Zölibatsversprechen ab. Mit der Weihe gehören sie zum Stand der Kleriker. Im Zentrum der Aufgaben der Ständigen Diakone steht der caritative Dienst. Ihre Arbeit in der Kirche soll den Dienst Christi an den Menschen in besonderer Weise zum Ausdruck bringen. Die konkreten Aufgabenfelder der "Ständigen Diakone" liegen sowohl in der konkreten Hilfe für notleidende Menschen als auch in der Feier der Liturgie und der Verkündigung des Evangeliums. In der Diözese Regensburg gibt es derzeit 116 Ständige Diakone.

Text und Titelfoto: Jakob Schötz, Portraitaufnahmen: privat

(jas)



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