"Eine Million Sterne" 2011 in Regensburg
Am Samstagabend gab es vor dem Hauptportal des Hohen Dom St. Peter in Regensburg ein ganz besonderes Schauspiel zu sehen. Bereits zum zweiten Mal hatte sich der Diözesan-Caritasverband an der Aktion "Eine Million Sterne", die von Caritas international bundesweit geplant und koordiniert wird, beteiligt. Mehr als 1100 Kerzen legten Helfer der Caritas auf dem Domvorplatz zu einem großen Logo und dem Schriftzug der Caritas. Als alle Kerzen entzündet waren, entwickelte sich ein flackern des Schauspiel von beeindruckender Intensität. Ziel der Veranstaltung war der Verkauf dieser Kerzen, deren Erlös guten Zwecken zugute kommen soll.
Zahlreiche Menschen und vor allem viele Kinder, nicht wenige mit Martinslaternen, blieben bei dem großen, leuchtenden Zeichen der Nächstenhilfe stehen und lauschten den Worten der Redner bei der kleinen Feierstunde, die von Blechbläsern stimmungsvoll begleitet wurde. Der Diözesan-Caritasdirektor und designierte Landes-Caritasdirektor, Monsignore Bernhard Piendl, entzündete eine Kerze und segnete die Veranstaltung. Er dankte allen Beteiligten für die Hilfe bei der Organisation und Durchführung dieser Aktion. Er erklärte, dass diese Solidaritätsaktion in diesem Jahr bundesweit in 71 Städten und Gemeinden stattfände. "Durch den Verkauf der Kerzen, mit denen die Plätze erleuchtet werden beziehungsweise durch den Verkauf von heißen Getränken soll nicht nur symbolisch ein Zeichen gesetzt werden, sondern es soll auch ein Hilfsprojekt von Caritas international unterstützt werden", sagte Piendl. Er erklärte, dass der halbe Erlös der Regensburger Veranstaltung an Projekte für Kinder mit Behinderung in Bolivien gehen würde. "In Bolivien, einem der ärmsten Länder der Welt, leben Millionen Menschen als Kleinbauern und Tagelöhner von der Hand in den Mund. Noch größere Armut trifft Familien mit einem körperlich und geistig behinderten Kind. Acht von zehn Menschen mit Behinderung leben in Entwicklungsländern, jedoch nur zwei von zehn Behinderten haben dort Zugang zu medizinischer Versorgung, Förderung und Teilhabe am sozialen Leben. Durch die Unterstützung der Hilfsprojekte von Caritas international wird das Kampagnenthema des Deutschen Caritasverbandes 2011 "Kein Mensch ist perfekt", das dem Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung gewidmet ist, aufgegriffen", sagte Piendl weiter. Ein zweiter Teil des Erlöses kommt Hilfsprojekten des Diözesan-Caritasverbandes zu Gute. Piendl erwähnte, dass die Aktion "Eine Million Sterne" auch noch in Frankreich, Belgien, Luxemburg, Rumänien und dem Kosovo statt fände. "Gemeinsames Ziel ist es, mit Tausenden von Kerzen auf exponierten Plätzen ein Zeichen zu setzen für eine solidarische Gesellschaft und eine gerechte Welt."
Auch Regensburg Bürgermeister Joachim Wolbergs dankte der Caritas für dieses leuchtende Beispiel an Nächstenliebe, das jeden daran erinnere, dass es nicht allen Menschen auf der Welt so gut gehe wie uns. Er forderte die Menschen auf dankbar zu sein für das, was wir haben und denen zu helfen, denen es schlechter gehe. Auch die Landtagsabgeordnete Margit Wild und der Bundestagsabgeordnete Peter Aumer lobten das Engagement von Caritas international und erklärten, dass Solidarität mit den Menschen auf der ganzen Welt, ob mit oder ohne Behinderung, nötig sei, um ein lebenswertes Miteinander zu ermöglichen.