Ein kostbarer Augenblick für die Patienten - Bischof Dr. Rudolf Voderholzer besuchte zum „Welttag der Kranken“ zum ersten Mal das Caritas-Krankenhaus St. Josef
Der 11. Februar, „Welttag der Kranken“, war der Tag, an dem Papst Benedikt seinen Rücktritt offiziell bekannt gab. Er war jetzt auch der Anlass für den erstmaligen Besuch des Regensburger Bischofs im Caritas-Krankenhaus St. Josef. Nach einer feierlichen Messe in der Krankenhauskapelle nahm sich Bischof Dr. Rudolf Voderholzer Zeit für die persönliche Begegnung mit Patienten und Mitarbeitern des Krankenhauses. „Ich habe großen Respekt und Ehrfurcht vor ihrer Arbeit“, sagte der Bischof. Er selber habe in seiner 15-monatigen Wehrdienstzeit viele Krankenpflegedienste erbracht und schätze die Aufgabe aller in Medizin, Pflege, Haustechnik und Verwaltung Tätigen sehr.
„Jeder, der sich dem liebenden Gott anvertraut, wird selber zu einem liebenden Menschen“, so der Bischof. Das bedeute im besten Sinne der Gottestitel „Caritas“.
„In Tod und Auferstehung Jesu leuchtet das Ziel unseres Lebens auf: Gemeinschaft zu haben mit dem dreifaltigen Gott in der Herrlichkeit seines ewigen Lebens“, sagte der Bischof in seiner Predigt. Dabei sei er, der göttliche Bruder und Freund, immer an unserer Seite, der uns den Kreuzweg vorangegangen ist, um die alltägliche Not weiß und alle unsere Kreuzwege mitgeht. Krankheit, Widerstände und Sorgen des Alltags scheinen uns oft vom Weg abzubringen. Aber gerade in Krankheit sei uns Gott besonders nahe. Die mit einer überstandenen Krankheit verbundene Erfahrung könne auch neuen Tiefgang in unser Leben bringen, so der Bischof. Das Evangelium von der „Verklärung Jesu“ auf dem Berg Tabor zeige: Das Leiden Jesu sei bereits von der „Herrlichkeit Gottes durchdrungen“ und werde letztlich verwandelt „in Licht, in Freiheit und Freude“. Durch kostbare Augenblicke, die man nicht mehr vergisst, so genannte „Taborstunden“, bekommen wir bereits jetzt Anteil am Geschenk der Lichtherrlichkeit, die uns das Leben bestehen lässt. Momente, in denen uns unwiderleglich aufgeht, dass es gut ist, auf der Welt zu sein, sind zum Beispiel: eine Liebeserklärung, die Geburt eines Kindes, das überwältigende Naturschauspiel eines Sonnenaufgangs in den Bergen oder das unverhoffte Gelingen einer schweren Aufgabe. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie immer wieder solche Augenblicke erleben und in Ihrem Herzen bewahren dürfen als Wegzehrung für schwere Tage“, sagte Bischof Rudolf. Der Bischof erinnerte an die im vergangenen Jahr heilig gesprochene Anna Schäffer. Durch einen Unfall ans Bett gefesselt, wurden „ihr Krankenlager zur Klosterzelle und ihr Leid zur Mission“.
Viele, die damals zu ihr gekommen sind, haben bei ihr und durch sie solche „Taborstunden“ erlebt. Dadurch wurde die Heilige zur Hoffnung für viele andere Menschen.
Im Anschluss an die heilige Messe begegnete der Bischof allen Chefärzten und vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Einige Patienten besuchte er in ihren Krankenzimmern. Er betete mit ihnen und sprach Ihnen den Segen Gottes zu. In der Klinik für Geburtshilfe traf er auf den neugeborenen Korbinian, dessen Namenspatron auch der seines Heimatbistums ist.