News Bild Ein Haus, das immer mit Leben gefüllt sein soll: Weihejubiläum in Oberried mit Bischof Voderholzer begangen

Ein Haus, das immer mit Leben gefüllt sein soll: Weihejubiläum in Oberried mit Bischof Voderholzer begangen

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Zur Konsekration der Expositurkirche Mariä Namen vor 65 Jahren weilte letztmals ein Bischof in Oberried im Landkreis Regen. Umso größer war die Freude der Gläubigen, dass ihnen Bischof Dr. Rudolf Voderholzer nun die Ehre gab, zum Weihejubiläum gemeinsam mit Ortspfarrer Josef Gallmeier, Pfarrvikar Lawrence Michael und dem aus Arnbruck stammenden Priesterseelsorger Alois Loeßl die Sonntagsmesse zu zelebrieren und zugleich das neue Pfarrheim Sankt Maria zu segnen. Es wurde in rund zweijähriger Bauzeit für etwa eine Million Euro an der Stelle des alten und vakanten Pfarrhofs errichtet.

Auf dem Dorfplatz empfing Pfarrer Gallmeier den Oberhirten, die Vertreter des öffentlichen Lebens um Landrätin Rita Röhrl und Bürgermeister Hans Hutter, die kirchlichen Gremien und die Vereine mit ihren Fahnenabordnungen zum Kirchenzug. Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßten drei Ministrantinnen Bischof Rudolf mit einem Gedicht zur Weihe eines Hauses, das der Gemeinschaft dienen soll. Jener wiederum bekundete seine Freude darüber, mit der Pfarreiengemeinschaft Drachselsried-Oberried-Arnbruck derart Großes feiern zu dürfen.

Pfarrer Loeßl verkündete das Kapitel 15 aus dem Lukasevangelium mit den drei Gleichnissen vom verlorenen Schaf, der verlorenen Drachme und dem verlorenen Sohn in voller Länge, weil diese Zusammenstellung, wie Voderholzer in seiner Predigt hervorhob, die Mitte der Frohen Botschaft über die Freude und Barmherzigkeit Gottes darstelle und deshalb einfach zusammengehöre. Die Kirche sei das Haus des barmherzigen Vaters, und sie sei gebaut, damit sich die Begegnung zwischen Gott und uns immer wieder neu ereigne. Hier bekleide Gott uns mit dem Festgewand der Taufe, hier könnten wir uns in Umkehrbereitschaft und Reue vom barmherzigen Vater in die Arme schließen lassen und hier bereite er uns das Mahl der Freude, in welchem er sich in seinem Sohn Jesus Christus bereit halte.

Voll Dankbarkeit schaute Bischof Rudolf auf jene zurück, die vor 65 Jahren unter großen Opfern mit viel Eigenleistung die Expositurkirche gebaut hatten und sie seitdem mit Leben füllen. Vergelt’s Gott sagte er auch allen, die wichtige Dienste für den Bau des neuen Pfarrheims getan haben, die sich darum kümmern und die es nun – wie er seiner Hoffnung Ausdruck gab – nach Kräften mit Leben füllten, weil das Pfarrheim nicht gebaut worden sei, damit es leer stehe, sondern damit es der sonntäglichen Eucharistiefeier und der Versöhnung diene. Man spüre, dass hier Menschen leben, die ihr Leben nach dem Evangelium ausrichten und ihre Pfarrei auch im Alltag lebendig halten, gratulierte er der Pfarreiengemeinschaft zu diesem wunderbaren Bau.

Ein großes Anliegen war ihm auch die Hauskirche, denn dort, wo die Hauskirche lebt, dort lebten auch das Pfarrheim und die Pfarrkirche. Die Pfarrgemeinde brauche Menschen, die sich ehren- oder hauptamtlich für das kirchliche Leben und für Gott zur Verfügung stellen, mahnte er; denn dann werde man dem Herrn auch noch zum 100. Jubiläum für dieses Haus danken können.

Nach dem Gottesdienst zog die versammelte Gemeinde zum Pfarrheim, wo Bischof Rudolf von den Kindern der Montessori-Schule mit einem fröhlichen Lied und wehenden Fähnchen empfangen wurde. Zu Beginn des Festakts segnete er bei einem Rundgang durch alle Räumlichkeiten den Neubau.

Pfarrer Gallmeier blickte zurück auf die Baumaßnahme, die trotz mancher Hindernisse vier Jahre nach dem Planungsstart heuer fertiggestellt werden konnte. Das Pfarrheim entspreche den Vorgaben des Raumprogramms und der Diözese, erklärte Architekt Markus Weber bei der symbolischen Schlüsselübergabe. Es sei ein regionaltypisches, funktionales Gebäude in dienender Architektur, zurückhaltend in die dörfliche Struktur integriert, mit dem Pfarrsaal als Herzstück und einem herrlichen Panoramablick auf die Kirche. Mit dem Neubau hätten die Verantwortlichen um ihren Motor Franz Hutter Mut und Verstand bewiesen.

Landrätin Rita Röhrl zeigt sich überzeugt, dass das Pfarrheim zu einem Ort der Begegnung wird. Kirchenpfleger Franz Hutter dankte allen, die mit zum Gelingen des Bauwerks und dieses Festtags beigetragen haben. Nun gelte es, das Haus mit Leben zu füllen, denn erst dann sei das Projekt abgeschlossen. Bürgermeister Hans Hutter regte an, den Pfarrsaal für Trauungen zu widmen. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde spendete Bischof Rudolf den Kindern den Segen. Anschließend formierte sich ein Festzug zum Festzelt am Dorfplatz, wo die Kirchweih gebührend gefeiert wurde.



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