News Bild „Ein froher Verkünder des Glaubens“ wurde zu Grabe getragen

„Ein froher Verkünder des Glaubens“ wurde zu Grabe getragen

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Pontifikalrequiem und Beisetzung des verstorbenen Domdekans em. Prälat Edmund Stauffe

Die der Schutzheiligen Bayerns, der Gottesmutter Maria, geweihte Pfarrkirche in Neusorg war am vergangenen Donnerstagnachmittag bis auf den letzten Platz gefüllt. Grund war das Requiem für den am Sonntag zuvor verstorbenen früheren Domdekan Prälat Edmund Stauffer, der in seinem Heimatort bestattet wurde. Das Pontifikalrequiem zelebrierte zusammen mit mehreren Priestern unter Anwesenheit zahlreichen Angehörigen des Domkapitels Diözesanbischof Rudolf Voderholzer, der den Verstorbenen beim Pastoralbesuch in der nördlichen Oberpfalz noch kennenlernen konnte.

Ortspfarrer Hans Riedl verwies in seiner Begrüßung auf die Textpassage aus der Schubert-Messe „Nur danken kann ich, mehr doch nicht“. Das habe auch der Verstorbene immer wieder betont, weshalb er auch auf Traueransprachen verzichtet habe. Das Leben und Wirken des emeritierten Domdekans und Prälaten Edmund Stauffer würdigte Bischof Rudolf Voderholzer zum Beginn des Requiems dennoch. Der am 9. August 1924 in Neusorg geborene Edmund Stauffer musste im Februar 1943 in den Krieg – zunächst an die Ostfront, dann in den Westen, wo er in amerikanische Gefangenschaft geriet, aber schon Ende 1945 entlassen wurde. Am 29. Juni 1950 empfing er das Sakrament der Priesterweihe, wirkte als Kaplan in Schönwald und Marktredwitz – dort auch im Schuldienst als Religionslehrer. Bischof Dr. Rudolf Graber holte ihn schließlich ins Ordinariat, die Leitung des Seelsorgeamts sowie ab 1971 des Schulreferats waren die Tätigkeitsfelder. Die Berufung ins Domkapitels ab 1972 sowie zum Domdekan (1991 bis 1995) folgten, Bischof Voderholzer verwies unter anderem auch auf die Leitung der Geschäftsstelle der Lehrbuchkommission auf Bundesebene, die Prälat Stauffer innehatte, auf den frühen Kontakt zum späteren Regensburger Bischof Manfred Müller, mit dem Stauffer im Bereich der Schul(buch)arbeit zusammenarbeitete, sowie auf die Kenntnisse des Verstorbenen über den Regensburger Dom, die dieser dann bei der Domrenovierung einbrachte. Als „Gentleman durch und durch“ sowie als geistlichen Menschen charakterisierte Bischof Voderholzer den Verstorbenen, den er am Dreifaltigkeitssonntag beim Pastoralbesuch in dieser Region kennengelernt hatte. „Wir sagen Gott Dank, dass er uns Prälat Stauffer als priesterlichen Begleiter gegeben hat“, schloss Bischof Voderholzer die Würdigung.

Den Satz aus der Lesung „Die Freude am Herrn ist meine Kraft“ (Nehemia 8,10) bezog der Bischof in seiner Predigt auch auf den Verstorbenen und stellte gleichermaßen einen Bezug zum Apostel Paulus („Freuet euch!“) sowie zum jüngsten Papstschreiben „Evangelii   Gaudium“ („Freude des Evangeliums“) her, das Papst Franziskus am Christkönigstag, dem Todestag Prälat Stauffers, unterzeichnet hat. Der Papst wünscht, so Bischof Voderholzer, „frohe Boten, die positiv für den Glauben werben. Evangelisten, die nicht bei der Klage und beim Jammer stehen bleiben, sondern positiv den frohen Weg in die Zukunft zeigen. Prälat Stauffer war ein solch froher Verkünder des Glaubens, ein Vorbild, ein Priester nach dem Wunsch unseres Heiligen Vaters“, fasste der Regensburger Oberhirte zusammen. Der anschließenden Beisetzung im Friedhof von Neusorg wohnte neben dem Bischof auch das Domkapitel bei. Mit einem Nachruf in Form eines Trompetensolos verabschiedeten sich die Ortsvereine von ihrem bekannten Mitbürger.

 

 



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