„Ein echtes geistliches Geschehen statt frommes Theater“
(pdr) Am vergangenen Samstag besuchte Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller die Passionsspiele in der vollbesetzten Pfarrkirche von Altmühlmünster bei Riedenburg im Bistum Regensburg. Seit 1983 werden die Spiele von Laienschauspielern veranstaltet.
„Die Herrlichkeit Gottes wird im Leiden Jesu Christi deutlich“, sagte Bischof Gerhard Ludwig anlässlich der Aufführung. Deshalb seien die Passionsspiele kein „frommes Theater“, sondern echtes geistliches Geschehen. Es öffne die Herzen der Menschen und lasse sie begreifen, wie sehr Gott die Menschen liebt, da er seinen Sohn für uns hingab. Die Passionsspiele ermöglichten den Zuschauern die Teilnahme am Leiden Jesu Christi. „Das trägt dazu bei, für die Leiden der Mitmenschen empfindlicher zu werden und nicht gleichgültig an ihnen vorüberzugehen“, so der Bischof. Die Darstellung des Opfers Christi verdeutliche zugleich das Heil, das im Kreuz liegt, und die Hoffnung auf Auferstehung und Erlösung, die daraus hervorgehen. Nach der ergreifenden Vorstellung erteilte Bischof Gerhard Ludwig den Segen. Statt Applaus zu spenden wurde gemeinsam das „Großer Gott, wir loben Dich“ gesungen.
Das besondere Lob des Bischofs galt der Einsatzbereitschaft aller Beteiligten, die zum Gelingen der Passionsspiele beitragen. Es sei eine „beachtliche Leistung für eine Pfarrei, die aus wenigen hundert Mitgliedern besteht, eine Zahl von über hundert Mitwirkenden aufzuweisen“, so Bischof Gerhard Ludwig.