Dr. Camilla Weber zu Gast bei Jubiläum von Heimatverein Pfreimd

Zunächst ging es um die Errichtung der Klosterkirche 1593/94, die aus der Sorge des katholischen Landgrafen Georg Ludwig von Leuchtenberg um das Seelenheil seiner Untertanen inmitten einer weitgehend protestantisch gewordenen Umgebung erwuchs. Der zweite Abschnitt war der Stiftung und Errichtung des Franziskanerklosters 1596-1600 gewidmet. Denn Seelsorge braucht Menschen, die diese mit Leben erfüllen, und auch Seelsorger brauchen einen konkreten Ort zum Leben. Ein dritter Aspekt schließlich waren exemplarische Personen, die die franziskanische Geschichte in Pfreimd prägten – angefangen von den Landgrafen von Leuchtenberg als Stifter über die vielen Franziskanerpatres und -fratres, die im Laufe von fast vier Jahrhunderten hier wirkten. Besonders erwähnt wurde Pater Petrus Mangold, der wegen regimekritischer Äußerungen 1941 in Pfreimd von der Gestapo verhaftet und im KZ Dachau interniert wurde, wo er am 18. Juli 1942 starb. Auch Pater Aquilas Rohner, von 1973 bis zur Klosterauflösung 1995 in Pfreimd, war als Gründungsmitglied des „Stadtturms“ ein wichtiger Akteur, der wichtige Beiträge zur Klostergeschichte beisteuerte.

Die zahlreichen geladenen Gäste der Jubiläumsfeier freuten sich sichtlich über den informativen, dabei ausgesprochen kurzweiligen und humorvollen Festvortrag von Frau Dr. Weber. Im Namen des Vereins „Der Stadtturm“ dankte ihr der erste Vorsitzende Peter Egerer herzlich für ihren Besuch in Pfreimd.

Text: Tobias Weber

Fotos: Reinhard Steindl

(to)