„DOMPLATZ 5“ - Bischof segnete Zentrum der Regensburger Innenstadtseelsorge
(pdr) „Am Beginn des dritten Jahrtausends sind wir in Regensburg eine moderne Kirche. Wir erhalten nicht nur das Bestehende. Wir reagieren nicht nur, sondern agieren unter den Bedingungen der modernen Welt.“ So stellte der Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller bei der Segnung der neuen Räume der katholischen Innenstadtseelsorge am Montag. 10. Mai, das Projekt DOMPLATZ 5 vor.
Ebenso wie die am Wochenende eingeweihte architektonisch bundesweit beachtete Kirche im Neubaugebiet von Regensburg-Burgweinting sei das neue Zentrum der Innenstadtseelsorge mit dem Namen „DOMPLATZ 5“ Ausdruck einer auf die Zukunft ausgerichteten Seelsorge. Dieses Zentrum, so der Bischof weiter, sei eine entscheidendes Element in einem Konzept, mit dem der Dom und die Kirchen der Innenstadt deutlich als Orte lebendigen und modernen christlichen Lebens positioniert werden. Gerade bei kunsthistorisch so bedeutenden Bauten wie dem Dom und einigen Kirchen der Regensburger Innenstadt bestehe immer die Tendenz, sie nur museal oder kunsthistorisch zu betrachten. „Wir beschränken uns nicht auf das was schon vorhanden ist, sondern stellen auch die finanziellen Mittel für richtungsweisende Projekte zur Verfügung“, bekräftigte der Regensburger Bischof den Willen, moderne Seelsorge weiterzuentwickeln.
Die Innenstadtseelsorge solle bestehende Initiativen koordinieren und mit ihnen kooperieren, sie solle aber auch neue Projekte anstoßen. Als aktuelle Beispiele nannte der Bischof die von ihm angeregten Mittagsmeditationen im Dom unter dem Titel „12 Uhr mittags“ und eine liturgisch notwendige und seelsorglich gebotene Umgestaltung des Domes, wie die derzeitige Gestaltung der Andachtskapelle. „Das Bild einer vielgestaltigen Kirche bedarf einer integrierenden Funktion, die die Innenstadtseelsorge - ohne in die Belange der einzelnen Pfarreien einzugreifen - hervorragend leisten kann“, so der Bischof. „Wir blicken also nicht wehmütig zurück, sondern hoffnungsvoll in die Zukunft“, wünschte er vor der Segnung der Räume der neuen Einrichtung unter der Leitung von Innenstadtseelsorger Domvikar Dr. Werner Schrüfer viel Erfolg.
Markanter Punkt im Stadtbild mit Öffentlichkeitswirkung
Der Leiter des Seelsorgeamtes, Domkapitular Peter Hubbauer dankte dem Bischof für dessen Initiative: „Schon bald nach seiner Ernennung und Weihe zum Bischof von Regenburg hat unser Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller die Initiative ergriffen und das Projekt Innenstadtseelsorge auf den Weg gebracht und zugleich mit dem früheren Domprediger Dr. Werner Schrüfer einen Verantwortlichen dafür ernannt.“ Das neugeschaffene Zentrum direkt am Domplatz solle ein markanter Punkt im Stadtbild sein und in Öffentlichkeit wirken. Das Zentrum solle zeitgemäße Impulse für die Stadt und Touristenseelsorge setzen und das pastorale, liturgische und kulturelle Angebot der Regensburger Innenstadt bündeln. Über die Innenstadt hinaus diene es einer Vernetzung der seelsorglichen Initiativen der in der ganzen Stadt und auch darüber hinaus. Zielgruppe seien Katholiken und Christen in der Stadt, und auch die, die sich am Leben der Pfarreien nicht mehr aktiv beteiligen. „ Wir denken an Glaubensinteressierte und Suchende, konfessionell ungebundene, Passanten und Touristen.“
Auf 140 Quadratmetern finden die Besucher grundlegende Informationen über das Bistum Regensburg, die Seelsorge, und den Dom. Darüber hinaus stehen Mitarbeiter zum Gespräch und zur Beratung bereit. Als Serviceeinrichtung für Dombesucher werden künftig die Karten für Domführungen, Postkarten und Bildmaterial zum Dom am „DOMPLATZ 5“ angeboten.
Innenarchitektur: Leitgedanke Offenheit
„Der Leitgedanke der Offenheit und Einladung der Besucher steht im Vordergrund und sollte auch baulich umgesetzt werden“ heißt es im Konzept des Regensburger „Architekturbüros A 2“ der Architekten Lydia Lehner und Franz Rombold, das die völlige Neugestaltung der Räume geplant hat. Der Raum gliedert sich in Informationsbereiche über religiöse und kirchliche Veranstaltungen, aber auch zur Kultur in Regensburg. Auch für Lesungen, Gesprächsrunden oder Vorträge in Kooperation mit kirchlichen oder anderen Trägern ist Platz. Ein abgeschlossener Raum steht für Gespräche zur Verfügung. Neben einer Theke mit Informationen rund um den Dom haben die Domführerinnen und Domführer und die Mitarbeiter der Innenstadtseelsorge im hinteren Teil des Zentrums ihre Räume.