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Zur Neuigkeit
Domkapitular Kreiml beim 900-jährigen Jubiläum der Kirche St. Johannes Hemau
„Mit Gottvertrauen in die Zukunft blicken“
Hemau, 22. Juli 2025
Am 22. Juli 1125 weihte Bischof Otto der Heilige von Bamberg in Hemau eine Kirche zu Ehren des heiligen Johannes des Täufers. Genau 900 Jahre später wurde in der heutigen Stadtpfarrkirche mit einem Festgottesdienst dieses nicht alltägliche Jubiläum gefeiert. Für das jetzige Gotteshaus wurde am 24. April 1719 der Grundstein gelegt. Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml würdigte in Vertretung von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer die Historie der Kirche und das Engagement der Menschen, die sich neun Jahrhunderte dafür engagierten.
Die ursprüngliche Kirche aus dem Jahr 1125 war wohl ein kleines einschiffiges Gotteshaus und im romanischen Stil erbaut. Vermutlich hatte es auch noch keinen Turm, darf aber doch als Grundstein für die heutige Stadtpfarrkirche St. Johannes gelten. Grund genug für die Pfarrgemeinde und die Stadt Hemau, dieses Jubiläum mit einigen Festveranstaltungen zu würdigen. Höhepunkt der Feiern war zum Abschluss exakt am Abend des 22. Juli der Festgottesdienst.
„Ort für die Begegnung Gottes mit den Menschen“
Im Areal des Nardini-Kinderheims trafen sich die Abordnungen der zahlreichen kirchlichen und weltlichen Vereine. Mit zwei Liedern hieß der Kinderchor unter der Leitung von Elisabeth Schneider den besonderen Gast, Domkapitular Kreiml, willkommen. Im überaus langen Kirchenzug ging es dann zum Jubiläumsgotteshaus. Hier begrüßte Stadtpfarrer Berno Läßer neben dem Domkapitular und Pfarrvikar Pater Jaison besonders den aus Hemau stammenden und jetzt in der Pfarreiengemeinschaft Beratzhausen-Pfraundorf wirkenden Pfarrer Johann-Christian Rahm. Ebenso hieß er Pater Marcel Vogel (Augustiner-Chorherr der Propstei St. Michael Paring), der in Hemau ein Praktikum absolvierte, und dessen Mitbruder Pio Buzov willkommen. Natürlich ging der Stadtpfarrer auch auf das denkwürdige Ereignis vor 900 Jahren, die Konsekration der ersten Kirche, in seiner Begrüßung ein. „Die Stadtpfarrkirche ist auch heute der Ort für die Begegnung Gottes mit den Menschen“, fasste er zusammen.
„Mitmenschen ein Glaubenszeugnis geben“
Die Grüße von Diözesanbischof Voderholzer übermittelte Domkapitular Kreiml zu Beginn. „Wollen wir die Freude über das Jubiläum, unsere Bitten und Dankbarkeit in die Eucharistie hineinlegen, Gott weiter um seinen Beistand und Segen bitten“, stellte der Hauptzelebrant fest. In seiner Predigt ging er kurz auf die Eckdaten des Kirchenbaus im Laufe der Jahrhunderte ein – Veränderung von der romanischen über die gotische bis zur barocken Prägung. Ebenso nahm der Geistliche den Gedenktag von Maria Magdalena und deren Wirken zum Anlass, um zu Glaubensstärke in heutiger Zeit zu motivieren. „Vertrauen auf den Glauben an Jesus Christus – das ist der Auftrag, den wir als Christen von Gott empfangen haben“, konkretisierte er. Trotz unzählig vieler Veränderungen in den 900 Jahren, so der Domkapitular, seien die Grundaspekte menschlichen Lebens gleichgeblieben: schöne und dunkle Stunde, mitunter Kriege, Sorge um die Familie und im Beruf. Dazu gehöre, offen zu sein für die Botschaft Christi. In diesem Bewusstsein hätten die Vorfahren damals die Kirche „zur Ehre Gottes und der eigenen Seele“ erbaut. Und auch im Wissen, dass in der Eucharistiefeier eine Begegnung mit Gott stattfindet, aus der neue Kraft geschöpft werden kann. Heute, in Zeiten großer Umbrüche, stehe ein gutes Miteinander, der Zusammenhalt in der Familie, in den Dörfern und Vereinen im Fokus. Auch entsprechend der Empfehlungen des Zweiten Vatikanums sei es wichtig, dass die Menschen ihre Talente und Fähigkeiten in die Gesellschaft einbringen und so das Leben in Kirche und Staat stärken. „Jeder ist aufgerufen, dem Mitmenschen ein Glaubenszeugnis zu geben, damit die Frohe Botschaft Christi im eigenen und im Herzen vieler Menschen wachsen möge. So dürfen wir mit Gottvertrauen in die Zukunft blicken“, schloss der Domkapitular seine Predigt.

Bürgermeister Tischhöfer: „Ohne diesen Anfang wären wir nicht hier“
Ein Bild, wie die Ursprungskirche vielleicht ausgesehen hat, zeigte Herbert Tischhöfer, der Bürgermeister der Stadt Hemau, zu Beginn seines Grußwortes. Darin ging er auf die aus dem Beginn des 12. Jahrhunderts stammenden erstmals fixierten Namen wie Hembure oder Hembur ein. Die Kirche sei über alle Jahrhunderte ein Ort der Zuflucht, der Stille, des Gebets und Gottesdienstes sowie der Begegnung und des „Blicks auf etwas Größeres“ gewesen und geblieben. In Erinnerung an den 22. Juli 1125, dem Tag der Segnung der Ursprungskirche, sprach das Stadtoberhaupt „ein leises Dankeschön an das kleine Kirchlein. Ohne diesen Anfang wären wir nicht hier.“
Musikalisch umrahmte den Festgottesdienst der Kirchenchor unter der Leitung von Josef Dietl. Vor dem Volksaltar war eigens ein Blumenteppich aufgebaut, den Mitglieder des Pfarrgemeinderates und des Katholischen Frauenbundes gestaltet hatten. Danach war im Rathausgarten bei kostenlosen Getränken und Musik der Stadtkapelle noch ausreichend Gelegenheit zum Gedankenaustausch, für Gespräche und Begegnungen.
Text und Fotos: Markus Bauer
(kw)







