Diözesanversammlung - Prof. Hartmut Graßl referierte zum Thema "Klimawandel
Bei der Diözesanversammlung 2007 im Kolpinghaus Regensburg konnte Diözesanvorsitzender Heinz Süss eine hervorragende Bilanz des 20.000 Mitglieder starken Verbandes aber auch aller Einrichtungen ziehen. Gleichzeitig kündigte er wieder einige interessante Veranstaltungen auf Diözesanebene an, wie die Diözesanwallfahrt nach Marktredwitz zum neuen "Vaterunser-Weg", den „Tag der Generationen“ in Pfreimd, oder die bereits wieder voll ausgebuchte Schiffstour für die Kolping-Senioren, diesmal auf der Altmühl von Riedenburg nach Berching. Auch die Kolpingjugend, das Kolping-Erwachsenenbildungswerk, das Familien-Ferienwerk und das Kolping-Bildungswerk legten eine hervorragende Bilanz vor. KBW-Vorstand Sepp Donhauser wurde für seine Verdienste mit der Diözesan-Ehrennadel ausgezeichnet. Von Anfang bis Ende lief die gesamte Versammlung mit 250 Delegierten absolut harmonisch und in bester Stimmung. In seinem Grußwort betonte Generalvikar Michael Fuchs die Bedeutung der Verbände: „Verbände gestalten das Leben der Kirche maßgeblich mit, jeder Pfarrer kann dankbar sein, wenn er in seiner Pfarrei einen aktiven Verband an seiner Seite hat.“
Ein Highlight war abschließend der Vortrag von Prof. Hartmut Graßl vom Max-Plank-Institut in Hamburg zum Thema „Klimawandel – Ursachen und Folgen“,.
Natürlich gab es im Laufe der Erdgeschichte immer wieder Klimaschwankungen, diesmal sind sich die Wissenschaftler jedoch sicher, dass die gegenwärtig zu beobachtende Klimaerwärmung vor allem antropogen, also durch den Menschen verursacht wird und wurde.
Wenn die gegenwärtige Erwärmung so weitergeht, dann hat das gravierende Folgen für Mensch und Natur. Erste Anzeichen zeigen sich bereits im Schmelzen des Polareises oder dem Abschmelzen der Gletscher in den Alpen. Langfristig sind trockene, heiße Sommer mit extremen Wetter-Kapriolen zu befürchten. Bereits in den letzten Jahren erlebten die gemäßigten Breiten zwei bisher unbekannte Wirbelstürme.
Auch Regensburg kann im Sommer heiße Tage und mit seinen engen Gassen, in denen sich die Hitze staut, unerträglich heiße Nächte erleben. Die Folgen des Klimawandels mit dem Anstieg des Meeresspiegels, Trockenheit mit Dürren, extreme Stürme, wird den Lebensraum vieler Menschen verändern: Migrationen ganzer Völker bis hin zu Kriegen um bewohnbaren Raum oder Wasser ist zu befürchten. Wir brauchen folglich ein Umdenken, wir brauchen erneuerbare Energien um den CO2-Ausstoß zu verringern. Der ehemalige Vorsitzende des UNO-Weltklimaforschungsprogramms setzt dabei vor allem auf Sonnen-Energie. Der Kernkraft gibt der Professor dabei keine große Zukunft. „Wenn wir den CO2 Austoß mit Kernkraft vermeiden wollen brauchen wir mehr als die doppelte Menge an Kernreaktoren, dann wird bald das Uran knapp, ganz abgesehen von den Risiken für ganze Landstriche.“
Die Delegierten waren sich abschließend einig, der Professor, gebürtig aus der Ramsau, und ehemalige Direktor des UNO-Weltklima-Forschungsprogramms hatte "Champions-League-Niveau."