Die Teams von „Radio sag’ was!“ treffen ihren Paten Bischof Dr. Stefan Oster
„2011 startet die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. das inklusive Medienprojekt „Radio sag’ was!“, bei dem Menschen mit Beeinträchtigung selbst aus ihrem alltäglichen Leben berichten. Mittlerweile gibt es fünf Radioteams im Bistum. 2013 übernahm Dr. Stefan Oster, Salesianerpater und Dogmatikprofessor die Patenschaft für das Projekt. Der geborene Oberpfälzer war vor seiner theologischen Laufbahn selbst als Zeitungs- und Hörfunkjournalist tätig gewesen. Auch nach seiner Ernennung und Weihe zum Bischof von Passau im Mai 2014 behielt er die Patenschaft für „Radio sag’ was!“ bei. Nun konnten die Teams mit rund 50 jungen Radiomachern ihren Paten endlich einmal persönlich kennenlernen und mit ihm ein großes Interview führen.
Der große Saal des spectrumKIRCHE auf dem Passauer Mariahilfberg war bis auf den letzten Platz besetzt. Gespannt fieberten die fünf Radioteams aus der Oberpfalz und Niederbayern auf die Begegnung mit ihrem Paten Bischof Stefan Oster SDB. Monika Zieringer, Bischöfliche Pressesprecherin, hieß alle herzlich willkommen. Sie wies darauf hin, dass die Radiomacher in punkto Bischofsinterviews ziemlich routiniert seien, mit Bischof Stefan hätten sie nun schon den vierten Oberhirten vor dem Mikrophon.
KJF-Direktor Michael Eibl bedankte sich für die Einladung in die Dreiflüssestadt und warf einen Blick zurück auf vier bewegte Jahre „Radio sag’ was!“, ein Medienprojekt, das man zu Recht als "gelebte Inklusion" bezeichnen könne. Neben den Teams und ihren Betreuerinnen und Betreuern aus Mitterteich, Regensburg, Eggenfelden und dem Landkreis Straubing-Bogen konnte er auch Dr. Wolfgang Kues, Direktor der Caritas Passau, sowie Vorstandsmitglied Dompropst Dr. Michael Bär begrüßen. Seit über vier Jahren verlässlicher Partner des Projektes ist die Katholische Rundfunkredaktion des Bistums Regensburg, die durch Claudia Bresky vertreten war.
"Ist es anstrengend, Bischof zu sein?"
Bischof Stefan Oster begrüßte seine Gäste sehr herzlich und war schon ganz gespannt auf deren Fragen. So wollten die beiden Teams des Pater-Rupert-Mayer-Zentrums in Regensburg zum Beispiel wissen: "Warum sind Sie nicht verheiratet?" und "Welche Rolle hat die Kirche in Ihrer Jugend gespielt?" Das Radioteam aus den Wohngemeinschaften St. Benedikt aus Mitterteich interessierte sich u. a. dafür, wo er das Jonglieren gelernt habe. "Wann geht ein Bischof in Rente?" war nur eine der vorbereiteten Fragen, die das Team vom Heilpädagogisches Zentrum Rottal-Inn in Eggenfelden ihrem Paten stellte. Aus dem Landkreis Straubing-Bogen kommt ein weiteres Radioteam, das in den Wohngemeinschaften St. Hildegard und im Antoniusheims Münchshöfen zu Hause ist. Die niederbayerischen Reporterinnen und Reporter interessierten sich sehr für seine Erinnerungen an Lebensstationen in Amberg, Regensburg und Straubing.
Auch hier, wie bei allen anderen Fragen, antworte er sehr offen und persönlich. Ob nun direkt im Interview mit Bischof Stefan oder als Zuschauer, die anfängliche Zurückhaltung der Reporter wich schnell der Herzlichkeit des Miteinanders, es waren ganz besondere Begegnungen an diesem Freitagvormittag. "Mei, is der Bischof liab!", brachte es eine Reporterin aus Münchshöfen ganz einfach auf den Punkt. Alle fünf Interviews kann man auf <link http: www.radio-sag-was.de external-link-new-window sag>www.radio-sag-was.de nachhören, die Seite ging an diesem Tag online.
Herzlichen Dank für die großartige Unterstützung!
Johannes Magin, Leiter der Abteilung "Teilhabeleistungen Jugendliche und Erwachsene" bei der KJF hatte die schöne Aufgabe, zwei gemeinnützigen Organisationen zu danken, die mit je 1.000 Euro das Medienprojekt unterstützen. Sein Dank ging an Kuratoriumsmitglied Ilona Steinhauser von KreBeKi, der Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern, und an Geschäftsführer Josef Mühlthaler von der Aktionsgemeinschaft KIND IN NOT für den Landkreis Rottal-Inn.
Die Startfinanzierung der ersten beiden Jahre hatte 2011 die Aktion Mensch übernommen. Um die Arbeit erfolgreich fortsetzten zu können, braucht es nun auch weiterhin finanzielle Unterstützung, um die die Katholische Jugendfürsorge bittet. Vereinigungen und auch Einzelpersonen können sich zu diesem Zweck an Johannes Magin, Abteilung Teilhabeleistungen für Jugendliche und Erwachsene, Telefon 0941 79887-191 oder E-Mail: <link mail sag>reha@kjf-regensburg.de wenden.
Nach Interviews und Erinnerungsfotos nutzten die Radiomacher noch ausgiebig die Gelegenheit zum Gespräch und der Begegnung mit ihrem Paten, den dieses Treffen außerordentlich gefreut und beeindruckt hatte.
Quelle Foto: KJF Regensburg