„Die Liebe Gottes spürbar machen“ – Beratertag 2005 im Bistum Regensburg
(pdr) Mit einem geistlichen Impuls hat Bischof Gerhard Ludwig den Beratertag 2005 im Bistum Regensburg eröffnet. Rund 200 Beraterinnen und Berater sind dazu am Freitag im Regensburger Kolpinghaus zusammengekommen. „Die Diakonie, also der Dienst am Nächsten, ist neben der Verkündigung und der Liturgie die dritte Säule des kirchlichen Lebens,“ so der Regensburger Bischof. „Die Menschen, die zu den Beratungsstellen kommen, befinden sich in schwierigen, oft auswegslosen Situationen. Es sind außergewöhnliche Schicksale, mit denen Sie als Beraterin oder Berater konfrontiert werden. Doch Sie dürfen sich der tiefsten Legitimation sicher sein, die Ihre Tätigkeit begleitet. Es ist die Liebe Gottes, die Sie für unsere Mitmenschen fühlbar und greifbar machen. Dies ist das Ziel aller Bemühungen der Kirche.“
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen leisteten dabei einen besonderen Dienst, oftmals fernab öffentlicher Wahrnehmung. „Als Christen sind wir aufgerufen, auch dort tätig zu sein, wohin die Medien keine großen Scheinwerfer richten. Wer in Seniorenheimen, Behindertenstationen oder Familienberatungsstellen tätig ist, erhält nur wenig öffentliche Anerkennung. Es ist jedoch auch nicht das weltliche Lob, um dessen Willen wir als Christen handeln. Es ist Jesus, der uns anerkennt. Der Vater im Himmel, der ins Verborgene schaut, er wird unser Lohn sein.“
Vorbereitet wurde der Beratertag von der Diözesan-Arbeitsgemeinschaft Beratung, in dem sich die verschiedenen Beratungsstellen der Diözese, des Caritasverbandes und der Katholischen Jugendfürsorge zusammengeschlossen haben. Bischof Gerhard Ludwig dankte den haupt- und ehrenamtlich Engagierten dafür, dass sie „die Fähigkeiten und Qualitäten, die der Herr uns allen gegeben hat, dafür einsetzen, dass es den Menschen besser geht und sie die Liebe Gottes in dieser Welt erfahren dürfen.“
Weiterer Programmpunkt des Beratertages war ein Vortrag der Dresdener Professorin Dr. Barbara Gerl-Falkovitz zum Thema „Beratung – kirchlicher Auftrag und Dienst an der Gesellschaft“. Am Nachmittag diskutierten der Regensburger Seelsorger Pfr. Klaus Stock und der Augsburger Eheberater Elmar Schütz über „Beratung und Seelsorge – zwei ungleiche Schwestern?“