News Bild Den Wald in den Dom gebracht – Hubertusmesse mit Naturhornbläsern

Den Wald in den Dom gebracht – Hubertusmesse mit Naturhornbläsern

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„Wie müssen wir umgehen mit dem Wald, damit er das Lob Gottes singen kann?“ –  Diese Frage begleitete am Freitagabend die Hubertusmesse mit Bischof Rudolf Voderholzer, an der rund tausend Forstleute aus ganz Deutschland teilgenommen haben. Anlass war die 68. Forstvereinstagung unter dem Motto „Die Welt braucht Wald!“. In das Gebet eingeschlossen wurden all diejenigen, die sich für die Umwelt starkmachen, wie auch alle Menschen, die durch Naturkatastrophen oder atomare Unfälle zu Schaden kommen.

 

Einsatz für die Schöpfung – ein starkes Thema der Theologie

Für ihren bewahrenden Umgang mit der Schöpfung dankte Bischof Voderholzer den Förstern. Er machte auf die starke Würdigung von Wald und Umwelt in der Theologie aufmerksam als eine Folge des erwachten ökologischen Bewusstseins, zu dem nicht zuletzt die Sorge um das Waldsterben oder die Regenwälder in Südamerika gehört. Auch Papst Franziskus kommt in seiner Enzyklika „Laudato Si‘“ immer wieder auf die große Bedeutung des Waldes zu sprechen – als Ort der Artenvielfalt, als wichtiger Filter zur Reinhaltung der Luft, als ein für die Wasserversorgung unverzichtbares Ökosystem und als Nahrungsspender für Tiere und Menschen.

 

Zur größeren Herrlichkeit Gottes

Die biblischen Befunde zum Thema „Wald“ seien hingegen eher gering; auch im Buch Genesis sei zwar von Pflanzen, samentragenden Früchten und Bäumen die Rede. Der Wald selbst aber wird nicht genannt, was darauf zurückzuführen sei, dass das Heilige Land zu biblischer Zeit bereits weitgehend entwaldet war. „Immerhin gibt es einige schöne Stellen“, so der Bischof, anhand derer „der Wald als Teil der Schöpfungswirklichkeit“ vorgestellt wird und so die „unvergleichlich größere Herrlichkeit Gottes, des Schöpfers“ erahnen lässt.

Der Psalm 29 beispielsweise ist ein Hymnus auf den Herrn im Gewitter: „Die Stimme des Herrn wirbelt Eichen empor, / sie reißt ganze Wälder kahl. / In seinem Palast rufen alle: O herrlicher Gott!“ (Ps 29,9). Im Jakobusbrief findet sich die einzige Stelle innerhalb des Neuen Testaments, in der vom „großen Wald“ die Rede ist: „Und wie klein kann ein Feuer sein, das einen großen Wald in Brand steckt.“ (Jak 3,5) Dieses kleine Feuer wird in den anschließenden Versen mit der menschlichen Zunge verglichen, die, so klein sie im Vergleich zu anderen Gliedern des Körpers auch sein mag, durch unbedachtes Reden oder falsche Beschuldigungen einen Flächenbrand auslösen kann.

 

Naturhörner schallen durch den Dom

Den Wald in den Dom zu bringen – das gelang durch die historische „Hubertusmesse“. Das Hornensemble „Souvenir de Nienover“ bot mit Stücken aus der Hubertusmessenliturgie der traditionellen französischen Hornmusik anspruchsvolle Werke auf Naturhörnern, die durch den rauen Klang ein Stück der Natur in den Kirchenraum holten. In der gotischen Kathedrale wirkten die Klänge besonders imposant. Die Hornbläser machten den Dom atmosphärisch zu einer dem Wald zugehörenden Kulisse, hob der Bischof hervor, „und sie helfen uns vor allem, die Herzen zu Gott zu erheben und dem Schöpfer zu danken.“ Zum Abschluss der Messfeier spendete Bischof Rudolf den Wettersegen.



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