Den Glauben begeistert praktizieren: Bischof Dr. Rudolf Voderholzer bei Schlussandacht zum Amberger Bergfest
Es hat schon scharfe Gewitter und heftigen Regen gegeben zum Abschluss des Bergfestes auf dem Maria-Hilf-Berg in Amberg. Doch am vergangenen Sonntag herrschten ideale Rahmenbedingungen, sodass bereits 45 Minuten vor Beginn der Schlussandacht alle Parkplätze belegt waren. Nicht zuletzt lag das wohl am Hauptzelebranten der Andacht, an Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, der erstmals zu dieser traditionsreichen Veranstaltung kam.
„Duc in altum – Fahre hinaus auf den See. Fürchte dich nicht“ lautete heuer das Motto der Bergfestwoche, die bereits Ende Juni begonnen hatte. Nicht nur die Sitzplätze unter den schattigen Bäumen waren bis auf den letzten Platz besetzt, auch die zur Wallfahrtskirche hinaufführenden Treppen dienten vielen Andachtsbesuchern als Sitzplatz. Außerdem standen dort die Fahnen- und Bannerabordnungen der kirchlichen Vereine und Verbände aus Amberg, die sich später auch an der eucharistischen Prozession beteiligten.
Der Pfarrer der Amberger Pfarrei St. Georg Markus Brunner rief das diesjährige Motto in Erinnerung, zeigte auf das dazugehörige Bild über dem Freialtar und begrüßte besonders Bischof Dr. Voderholzer: „Seien Sie ganz herzlich auf unserem Berg willkommen!“
„Ich habe so viel Gutes gehört. Aber was ich beim Herauffahren gesehen habe, übertrifft alle Erwartungen“, drückte Bischof Voderholzer seine Begeisterung aus. Er sprach humorvoll von einem kleinen, einwöchigen Katholikentag, von Exerzitien bzw. einer Volksmission und dankte allen, die für die Bergfestwoche Verantwortung und Sorge tragen. Und er schilderte ein Gespräch von jungen Burschen in Regensburg, die vom Bergfest in Amberg sprachen und dieses als christliches Fest charakterisierten.
In der Predigt ging der Oberhirte auf den Evangeliumstext näher ein, der den Besuch Marias bei Elisabeth betrifft. Bischof Rudolf lenkte das Augenmerk auf die Hymnen von Elisabeth und Maria. „Elisabeths Gruß ist das erste marianische Bekenntnis“, machte er deutlich, da hier zum ersten Mal der Ehrentitel für Maria „Mutter des Herrn“ genannt ist.
Der Wunsch des Bischofs ist eine Kirche, die von Jubel geprägt ist. „In der Kirche ist oft zu viel Traurigkeit und Kritikstimmung.“ Er würde sich freuen, wäre die Stimmung in den Pfarrgemeinden und im Bistum vom Jubel und von einer frohen Atmosphäre in den gottesdienstlichen Versammlungen geprägt. Die Grundlage dafür könnten Begegnungen sein, „in denen wir uns über den Glauben austauschen oder auch Sorgen, Nöte und fehlendes Verständnis mitteilen“, etwa in den Familien, Pfarrgremien, Gruppen, Vereinen und Verbänden.
Höhepunkt der Abschlussandacht war die eucharistische Prozession, bei der Bischof Voderholzer die Monstranz trug und zahlreiche Abordnungen von Gruppen, Vereinen und Verbänden, viele Ministranten, Diakone und Priester sowie unzählige Gläubige mitgingen. Mit dem umfassenden Dank von Guardian Franziskanerpater Janusz Wróbel sowie von Pfarrer Brunner endete die diesjährige Bergfestwoche aus kirchlicher Sicht.