News Bild „Das Gebäude mitten im Ort wölbt sich über der Stelle, wo der Herr zu uns kommt“ – Bischof Voderholzer besucht Weiding anlässlich des Abschlusses der Kirchenrenovierung

„Das Gebäude mitten im Ort wölbt sich über der Stelle, wo der Herr zu uns kommt“ – Bischof Voderholzer besucht Weiding anlässlich des Abschlusses der Kirchenrenovierung

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Wahres Kaiserwetter wurde der katholischen Pfarrgemeinde Weiding mit den Filialgemeinden Schönau und Hannesried am vergangenen Sonntag für den Abschluss der Außenrenovierungsarbeiten ihrer Pfarrkirche St. Nikolaus beschert. Es schien, als ob die gesamte Pfarrei schon seit dem frühen Morgen auf den Beinen war. Die Ortschaft war festlich herausgeputzt und das Gotteshaus präsentierte sich zum Pontifikalgottesdienst prächtig in neuem Gewand.

„Herzlich willkommen“ sangen die Kindergartenkinder mit gelb-weißen Kirchenfähnchen in der Hand, als Bischof Dr. Rudolf Voderholzer aus seiner Limousine stieg. Die Blaskapelle Weiding schmetterte ein Begrüßungsstanderl für den hohen kirchlichen Würdenträger. Ministranten überbrachten neben gereimten Versen einen Blumenstrauß. Der azurblaue bayerische Himmel unterstrich den Pastoralbesuch, wenn auch bei kalten Temperaturen. Nach dem Kircheneinzug mit den Verbänden, Vereinen und den sechs Fahnenabordnungen ins vollbesetzte Gotteshaus ertönte das vom Kirchenchor Weiding unter Leitung von Alexander Lottner fröhlich gesungene „Preiset froh den König, lobt den Herrn der Welt“. A. Lottner feierte an diesem Tag zur besonderen Freude des Bischofs als ehemaliger Domspatzenabsolvent Premiere mit seinem Auftritt als Chorleiter in Weiding.

Die Sanierung bedeute ein Stück Zukunft, hob Pfarrer Dr. Jan Adrian Lata heraus, der die Gemeinde als bodenständig, treu, katholisch und solidarisch vorstellte. Dr. Voderholzer versicherte: „Das ist der Tag den unser Gott gemacht hat, lasst uns jubeln.“ Und weiter: „Was ist das für ein wunderbarer Ort, in dem das größte Gebäude kein Kaufhaus und keine Bank ist, sondern ein Haus, in dem Gottesdienste gefeiert werden.“ Hier sei die Welt noch in Ordnung. Hans Brunner und Sebastian Betz brachten sich als Lektoren ein und Diakon Hans Winter assistierte am Altar, an dem Dekan Alfons Kaufmann aus Oberviechtach und Pfarrer i. R. Martin Särve, der aus Weiding stammt, mit dem Ortsgeistlichen und dem Bischof zelebrierte.

Der Diözesanbischof band in seine Predigt eine kleine Kirchenführung mit ein. „Sie alle müssen die Kirche zum Sprechen bringen“, appellierte er an die Gläubigen. Das heutige Lukas-Evangelium sei eine Fortsetzung der Emmaus-Geschichte. Noch in der gleichen Nacht kehrten die Emmaus-Jünger zurück, um auch den anderen über ihre Ostererfahrung, als der Herr in ihre Mitte kam, zu berichten. Zuerst erschraken sie, doch Jesus war kein Geist und kein Gespenst. Deshalb ließ er sich auch zu Essen bringen. Anhand einer Lektion erklärte er sein Heilswirken und den Aposteln dämmerte es, die ihr Verständnis dafür erweitern mussten, sagte Dr. Voderholzer. Dazu gebe es keine Parallele. „Der Auferstandene ist in ein ganz neues Leben hineingetreten, überschreitet alles Geschichtliche, ist nicht mehr Raum und Zeit unterworfen und kann in verschlossene Räume kommen.“ Deshalb blieb er auch 40 Tage bei den Aposteln. Jeder Sonntag gehe auf jenen Ursonntag zurück. Das Geschehnis sei so wunderbar und entscheidend, deswegen bauten die Gläubigen über diesen Altar und Tabernakel einen so herrlichen Kirchenraum. „Das Gebäude mitten im Ort wölbt sich über der Stelle, wo der Herr zu uns kommt.“ Darum könne dieser Ort gar nicht kostbarer und strahlender sein und wurde durch die Außenrenovierung wieder so wunderbar hergerichtet, hob der Prediger heraus.

Das Gebäude ist mit dem Bau nach Osten hin ausgerichtet, hin zur aufgehenden Sonne, die als Symbol für Christus gilt. Mit der Kirche haben die Christen eine Orientierung. Der Kirchturm rage wie ein großer Zeigefinger über die Dächer der Ortschaft hinaus, zur Verdeutlichung, „dass wir da oben festgemacht sind“.

Ein herzliches Vergelt’s Gott schickte der Bischof an alle, die Sorge für dieses Gotteshaus tragen. Mögen Eintretende hier immer wieder Trost, Hilfe und Orientierung finden, wünschte Dr. Voderholzer abschließend, bevor das „Großer Gott wir loben dich erklang, in das alle Kirchenbesucher einstimmten.



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