Regensburg, 9. April 2025
Mit Trommelwirbel und Heldinnen im Rampenlicht hat die Caritas Regensburg am Montagabend, 7. April, im Regina Kino mit einer Sondervorstellung des Films „Heldin“ ein starkes Zeichen für die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen gesetzt: für die Pflege. Pflegefachpersonen trommelten auf dem roten Teppich – laut, selbstbewusst und entschlossen.
„Tun Sie das, was Ihnen schwerfällt: Seien Sie laut!“ Mit diesen Worten eröffnete Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann die Veranstaltung. „Es ist höchste Zeit, dass die Pflege gehört wird – nicht nur, wenn applaudiert wird, sondern auch wenn es um Entscheidungen auf politischer Ebene geht.“ Die Botschaft war unüberhörbar: Die Pflege wartet nicht mehr auf Beifall – sie trommelt selbst. Die gut 20köpfige Trommlergruppe setzte einen unüberhörbaren Akzent.
Insgesamt nahmen mehr als 200 Pflegefachkräfte, Auszubildende und Unterstützende an der Sondervorstellung des Films „Heldin“ teil, eine Kooperationsveranstaltung mit der katholischen Erwachsenenbildung (KEB). „Heldin“ ist ein bewegendes Drama über eine junge Pflegefachfrau im Ausnahmezustand. Die mehrfach ausgezeichnete Regisseurin Petra Volpe hat damit nicht nur einen Film geschaffen, sondern sie wurde zum Sprachrohr für viele Pflegende, die hier ihre tägliche, schwierige Realität gespiegelt und auf den Punkt gebracht sehen.
Diskussion trifft den Nerv der Zeit
Im Anschluss an den Film diskutierten drei Expertinnen aus der Praxis darüber, wie nah „Heldin“ an der Wirklichkeit ist: Alexandra Stich, Direktorin Pflege- und Patientenmanagement am Caritas-Krankenhaus St. Josef, Mechthild Hattemer, Geschäftsführerin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH, und Kathleen Leposa, Pflegedienstleiterin der Caritas-Sozialstation Bruder Konrad. Die Moderation hatte Harry Landauer, Leiter Verbandspolitik und Kommunikation bei der Caritas Regensburg.
Die Veranstaltung war Teil der neuen Kampagne #TrommelnFürDiePflege. Sie machte es deutlich: Die Herausforderungen in Krankenhaus, Heim und ambulanter Pflege sind groß. Es braucht Mut zur Veränderung, politische Mitsprache und verlässliche Strukturen. Die Caritas Regensburg engagiert sich hier, macht sich stark für eine berufspolitische Stärkung der Pflege. Dazu dient die Fortbildungsreihe „Wir trommeln für die Pflege – Berufspolitik verstehen“, die in diesem Frühjahr startete. Die Caritas ruft darin dazu auf, sich zu vernetzen, beruflich zu organisieren und aktiv für eine Pflegekammer in Bayern einzutreten. Weitere Informationen: www.trommeln-fuer-die-pflege.de.
Text: Susanne Schophoff
(sig)