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Caritas-Präsidentin zur Debatte um freiwilligen Wehrdienst

Altenheim so wichtig wie Armee


Regensburg, 27. August 2025

In der Debatte um einen freiwilligen Wehrdienst fordert der deutsche Caritasverband einen breiteren gesellschaftlichen Dialog. „Ein Dienst in einem Altenheim, einem Krankenhaus oder in einer Kita, der mich in einer Pandemie direkten Gesundheitsgefahren aussetzt, ist ein ebenso sicherheitsrelevanter Dienst wie der mit der Waffe", sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa.

Deutschland brauche eine „Gesamtresilienzstrategie" gegen das herrschende Unsicherheitsgefühl. Es gebe zwar eine manifeste Bedrohung durch Raketen und Cyberangriffe aus Russland. „Aber wenn die nächste Pandemie kommt, ist dies eine genauso reale Gefahr", betonte Welskop-Deffaa. Daher sei eine Hierarchisierung gesellschaftlicher Dienste falsch. Deutschlands müssen sich gegen alle Sicherheitsrisiken wappnen. Nur auf den Wehrdienst zu schauen, genüge nicht. Notwendig sei eher ein „Gesellschaftsdienste-Modernisierungsgesetz".

Die Bedeutung der inneren Stabilität hob auch die in Regensburg ausgebildete evangelische Präses Anna-Nicole Heinrich hervor. „Innere Stabilität hilft, im Falle der Verteidigung nach außen im Land stabil zu bleiben." Ein starkes Sozialsystem sei dabei ein wichtiger Faktor. Dort, wo die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergehe, sei das innerstaatliche Konfliktpotenzial im außerstaatlichen Konflikt viel größer, so die evangelische Kirchenfrau. Sie plädierte dafür, sich der eigenen Verantwortung für das Gemeinwesen bewusst zu werden.

Text: Vatican News

(sig)



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