News Bild Caritas baut Springerpool auf, um Personallücken in Alten- und Pflegeheimen zu schließen

Caritas baut Springerpool auf, um Personallücken in Alten- und Pflegeheimen zu schließen

Pflegefachkräfte gesucht


Regensburg, 19. März 2025

Die Caritas baut für ihre rund 25 Alten- und Pflegeheime einen Pool aus mobilen Pflegefachkräften auf. „Wir fangen damit Lücken im Dienstplan auf, wenn Mitarbeitende erkrankt sind, und sichern die hohe Qualität der Versorgung in der stationären Langzeitpflege“, sagt Silvia Haseneder. Die Referentin der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH hat den sogenannten „Springerpool“ initiiert und sucht derzeit geeignete Fachkräfte dafür. 

Springer-Tätigkeit hat viele Vorteile

Die Tätigkeit als Springer bietet dem Pflegepersonal laut Haseneder viele Vorteile: Mehr Freizeit durch gesicherte freie Tage und keine Nachtdienste, weniger Dokumentation durch den Wegfall der Eingabe von Bewohnerstammdaten, mehr Lohn aufgrund einer höheren Eingruppierung. „Unsere Springer müssen eine hohe Bereitschaft an Flexibilität mitbringen“, sagt Haseneder. „Gerade frisch examinierte Fachkräfte wollen aber nach der Ausbildung nicht sofort die Verantwortung in Nachtdiensten übernehmen. Zudem ist es reizvoll, auch andere Einrichtungen kennenzulernen und dort Erfahrungen zu sammeln."

Die Einrichtungen profitieren ebenfalls vom neuen Konzept: „Wir können damit auf externe Leiharbeiter verzichten“, sagt Haseneder. Zudem seien die mobilen Caritas Pflegefachkräfte mit den Caritashäusern und ihren Qualitätsrichtlinien und Abläufen vertraut. Die Springer unterstützen dann dort, wo Not am Mann ist – meist für mehrere Tage. „Ein Einsatz erfolgt in der Regel für längere Zeit an einem Standort in der Region: Die 25 Alten- und Pflegeheime sowie zwei Tagespflegeeinrichtungen sind von Waldsassen bis Eggenfelden in Nord, Mitte und Süd aufgeteilt. Ein Springer ist für eine feste Region zuständig“, erläutert Haseneder.

Einarbeitungsaufwand deutlich geringer als bei externen Aushilfen

Doch wie reagieren die Fachkräfte vor Ort auf die „Privilegien“ der Springer? Haseneder findet klare Worte: "Das Team vor Ort ist dankbar für Unterstützung in personellen Notsituationen." Die Sorge vor Neiddebatten sei unbegründet. "Die Springer sind Teil der Caritasfamilie, kennen die Struktur und das Dokumentationssystem – der Einarbeitungsaufwand ist im Gegensatz zum Einsatz externer Aushilfen gering“, betont die Ausbildungsreferentin.

Neben den Pflegefachkräften der Caritas stehen die Türen des Springerpools auch externen Interessenten offen. „Egal ob frisch aus der Ausbildung oder bereits seit längerem in der Pflege – wer Freude daran hat, Neues zu lernen und die Welt der Caritas kennenzulernen, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu bewerben!“.

Trommeln für die Pflege

Die Caritas macht sich nicht nur mit einem Springerpool für die Pflege stark, sondern setzt gezielt auch andere Maßnahmen um. So legt der Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. derzeit einen Schwerpunkt auf die berufspolitische Stärkung seines Pflegepersonals – und startet die Fortbildungsreihe „Wir trommeln für die Pflege – Berufspolitik verstehen“. Die Caritas hat zudem eine Aktionswebseite gestartet: www.trommeln-fuer-die-pflege.de. Die Webseite dient als Plattform, um Pflegefachkräften eine Stimme zu geben. Menschen aus der Pflege sprechen für die Pflege. Die Webseite soll stetig wachsen und Bedarfe der Pflege sichtbar machen. Die Stimmen der Pflegefachkräfte gibt es teils auch als Videobotschaften und werden in den kommenden Wochen unter #TrommelnFürDiePflege in den sozialen Medien geteilt. Die Videobotschaft des Diözesan-Caritasdirektors Michael Weißmann ist hier zu sehen:  #TrommelnfürdiePflege 

Hintergrund:

Die Caritas Wohnen und Pflege gGmbH ist eine Tochtergesellschaft des Diözesan-Caritasverbandes Regensburg e.V. und verantwortlich für die stationäre Langzeitpflege. Die Caritas Wohnen und Pflege gGmbH beschäftigt in der Diözese Regensburg rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund 100 davon sind in der Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. In den 21 eigenen und vier geschäftsgeführten Einrichtungen stehen mehr als 2000 Pflegeplätze zur Verfügung. Insgesamt vertritt der Caritasverband 46 Alten- und Pflegeheime im Bistum Regensburg.

Text: Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V.

(SSC)

Weitere Infos

Das Bayerische Gesundheitsministerium startete bereits vor zwei Jahren das Modellprojekt „Springerkonzepte in der Langzeitpflege“. Mobile Pflegefachkräfte sollen spontan und flexibel dort eingesetzt werden, wo Personal fehlt. Doch bislang wird das Modellprojekt nicht flächendeckend umgesetzt, weil eine bayernweite Regelung zur Finanzierung fehlt. Die Caritas Wohnen und Pflege gGmbH startet für ihre Einrichtungen in der Diözese Regensburg deshalb nun ihr eigenes Springerkonzept.

Mitspringen! Wer Interesse daran hat, als mobile Pflegefachkraft bei der Caritas Wohnen und Pflege gGmbH tätig zu sein, wendet sich an die Ausbildungsreferentin Silvia Haseneder.



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