„Botschaft der Kirche nach außen tragen” - Regensburger Bischof sendet zehn Pastoralreferenten sowie fünf Gemeindereferenten aus
Im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamts hat Bischof Gerhard Ludwig Müller vergangenen Samstag in der päpstlichen Basilika St. Emmeram in Regensburg 15 neue pastorale Mitarbeiter zum Dienst in der Diözese Regensburg ausgesandt. Die neuen Mitarbeiter hatten die Eucharistiefeier unter das Thema „Wie mit neuen Augen” gestellt. Domkapitular Anton Wilhelm, Leiter des Referats Pastorale Dienste, konzelebrierte.
In seiner Predigt appellierte der Regensburger Bischof an die neuen Mitarbeiter, ihren Dienst nicht als eine individuelle Angelegenheit zu betrachten, sondern stets die Botschaft der Kirche nach außen zu tragen, um so anderen Menschen zu sagen, dass sie nicht verloren, sondern von der Ewigkeit her von Gott geliebt und berufen sind: „Wir sind nicht Propagandisten eines ausgedachten Systems, sondern verkünden Jesus Christus als den Herrn, in dessen menschlichem Antlitz die göttliche Fülle aufstrahlt.“
Besorgt zeigte sich Bischof Gerhard Ludwig Müller über die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise, die auf den Materialismus und den Neoliberalismus zurückgehe, vor denen die katholische Kirche immer gewarnt habe.: „Ohne eine geistliche Sicht auf die Welt kommt der Mensch nicht aus. Geldgier und äußerer Sinnengenuss allein hinterlassen eine Leere , da der Mensch als geistiges Wesen ausgerichtet ist auf Gott, der uns mit seiner Wahrheit und seiner Liebe erfüllt.”
Die Globalisierung dürfe sich nicht dadurch auszeichnen, dass „einzelne Raubritter“ die Gewinner seien, so der Regensburger Bischof, „vielmehr sollen wir Christen aus dem Verantwortungsgefühl für die Gemeinschaft heraus Hirten werden für unsere Mitmenschen”. Eine Finanzkrise, so der Bischof, sei auch immer eine Krise der Weltanschauung. „Das menschliche Zusammenleben kann nur gelingen, wenn wir unseren Blick stets auf Gott richten, der uns mit seinem Wort und seinem Geist entgegen kommt”, betonte der Regensburger Oberhirte.
Die neuen pastoralen Mitarbeiter ermunterte er, sich nicht abschrecken oder verunsichern zu lassen von möglichen Widerständen, sondern in ihrem Dienst stets die Augen auf Jesus Christus zu richten: „Die Ernte im Weinberg der Herren ist groß. Wir wollen in der Gemeinschaft missionarisch wirken und als Einheit den Sendungsauftrag erfüllen und so viele Menschen ansprechen, damit diese erkennen, dass sie Vollendung finden in der Herrlichkeit Gottes”, so Bischof Gerhard Ludwig Müller abschließend.
Beim anschließenden Festakt im Diözesanzentrum Obermünster dankte Domkapitular Anton Wilhelm in einer Ansprache herzlich den vielen Mitarbeitern, die die Ausgesendeten während ihrer Ausbildung unterstützt und auf ihrem Weg begleitet hatten. Anschließend überreichte der Bischof Gerhard den neuen Mitarbeitern feierlich ihre Urkunden.