Bogenberg: Pontifikalmesse zur Errichtung des Klosters der Franziskaner-Minoriten mit Weihbischof Reinhard Pappenberger

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„Dies ist der Tag, den der Herr gemacht“ sagte Weihbischof Reinhard Pappenberger am Sonntag beim Pontifikalamt auf dem Bogenberg (Landkreis Straubing-Bogen), denn es sei schon etwas ganz Besonderes, in dieser Zeit ein Kloster zu eröffnen. Viele Gläubige hätten in den letzten Jahrhunderten den Bogenberg als Ort des Glaubens lebendig gemacht und erhalten. Der neue Konvent wird aus vier Franziskaner-Minoriten aus der Ordensprovinz Krakau bestehen, die für die Betreuung der Pfarrei und der Marienwallfahrt, die zu den ältesten und bedeutendsten Bayerns zählt, verantwortlich sein werden. Die letzten zweieinhalb Jahre war der alte Pfarrhof auf dem Bogenberg restauriert worden. Bis zum Jahr 1803 diente er den Benediktinern aus Oberalteich als Priorat. Und nun, nach 200 Jahren wurde das ehrwürdige Gebäude wieder seiner klösterlichen Bestimmung übergeben. Diesen freudigen Tag kündeten die „Weinzierer Dorfmusikanten“, die den langen Kirchenzug anführten und Weihbischof Reinhard Pappenberger gemeinsam mit zehn Mitbrüdern und einem Diakon zur Wallfahrtskirche begleiteten. Diese war bis auf den letzten Platz voll besetzt.

Pater Richard vom polnischen Franziskaner-Minoritenorden Krakau, der bereits seit 2009 als Wallfahrtspfarrer auf dem Bogenberg wirkt, drückte seine Freude und seinen Dank bei der Begrüßung aus. Die anschließende Segnung des nun zum Kloster gewordenen Hauses möge ein Segenszeichen für die Pfarrei und die zur Gottesmutter pilgernden Gläubigen sein. In seiner Predigt sprach Weihbischof Reinhard Pappenberger von einem historischen Tag, nicht nur für den Bogenberg, sondern für die ganze Diözese, für das ganze Pilgervolk Gottes. Nach dem großen Auf- und Abräumen der bayerischen Klöster vor rund 200 Jahren habe auch der Bogenberg sein Kloster verloren. Er bezeichnete den Bogenberg als „Terra Benedictina“, einem Boden, der klösterlich geprägt und gesegnet ist. „Der Berg hat wieder seine Ordensleute. Und ein Landstrich, der Ordensleute hat, ist gesegnetes Land“ betonte der Weihbischof und bat, hoffnungsvoll und zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. „Aus kleinem kann großes werden“ resümierte der Weihbischof und verwies auf zahlreiche Bestätigungen in der Heiligen Schrift. Ein starkes Plädoyer hielt er für die franziskanische Lebensweise, deren Same für über 800 Jahren gelegt worden sei. „Diese Samenkörner des Anfangs tragen nun Früchte in Polen und in Bayern“ meinte er und verwies auf die guten Beziehungen zwischen Krakau und der Diözese Regensburg, sowie insbesondere der Verbindung durch die der Gottesmutter geweihten Kirchen. So verbinde der Glaube Krakau und Bayern stark, habe bereits Papst Benedikt XVI. vor Jahren als Kardinal festgestellt. „Christen bringen grenzenlose Möglichkeiten in diese Welt, denn sie bringen die Botschaft Christi, der keine Grenzen kennt in seiner Liebe“ resümierte Weihbischof Pappenberger.

Neben Weihbischof Reinhard Pappenberger zelebrierten Pater Richard, Abt Hermann Josef Kugler aus Windberg, der ehemalige Wallfahrtspfarrer Monsignore Konrad Schmidleitner, der Pfellinger Pfarrer BGR Josef Gresik, Ordensprovinizial aus Krakau Pater Jaroslaw Zachariaz, der Provinzial der deutschen Minorentenprovinz Pater Bernhardin M. Seither sowie Pater Robert, Pater Paul und Pater Johannes der Franziskaner-Minoriten die Eucharistie am Altar unter Assistenz von Diakon Mattheus.

Nach der Verlesung der Urkunde über die Nutzung als Kloster, besiegelte Weihbischof Pappenberger diese Worte und spendete Weihrauch und Weihwasser bei den beiden Eingangstüren.



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