News Bild Bischof Voderholzer wäscht 12 Frauen und Männern am Gründonnerstag die Füße
Bischof Voderholzer wäscht 12 Frauen und Männern am Gründonnerstag die Füße

Sie sorgen für Menschlichkeit und Güte – Fußwaschung als Dank

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Regensburg, 07.04.2023

In der Missa vespertina hat Bischof Rudolf Voderholzer zwölf Frauen und Männern die Füße gewaschen. Mit dieser Zeichenhandlung verband der Bischof seinen ausdrücklichen Dank für deren Dienstbereitschaft und den Einsatz am Nächsten. Bei der Fußwaschung unterstützt haben den Bischof Caritasdirektor Diakon Michael Weißmann sowie der Leiter der Hauptabteilung Diözesane Caritas im Bistum Regensburg, Domkapitular Michael Dreßel.

Die Fußwaschung im Rahmen der Messfeier am Gründonnerstag, an dem die Kirche die Einsetzung der Eucharistie feiert, erinnert an den letzten Abend Jesu in der Gemeinschaft mit seinen Jüngern. Er wusch ihnen die Füße mit der Aufforderung, es ihm gleichzutun: „Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe“ (Joh 13,15).

 

Stellvertretend für alle, die durch ihren Dienst für Menschlichkeit sorgen

Stellvertretend für die vielen Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich in den Dienst der Hilfsbedürftigen stellen und für Menschlichkeit und Güte sorgen, wurden in diesem Jahr Vertreterinnen und Vertreter aus drei Bereichen die Füße gewaschen: Rettungsdienst und Sicherheit, Krieg und Vertreibung sowie Würde und Schutz des Lebens.

So wusch der Bischof unter anderem Vertretern der Polizei, der freiwilligen Feuerwehr und des Malteserhilfsdienstes die Füße. „Auf Sie können wir zählen in Krisen und Notsituationen“, betonte Bischof Voderholzer.

Auch dankte er durch die Fußwaschung allen, die sich für den Schutz des Lebens einsetzen, ob in Hospizen, Palliativeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung oder in Alten- und Pflegeheimen: „Eine Kultur des Todes scheint in unserer Zeit um sich zu greifen. Sie stellen dem eine strahlende Kultur des Lebens gegenüber.“

Eine besondere Herausforderung unserer Tage sei auch der Einsatz für alle Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Bischof Voderholzer dankte deshalb allen, die Flüchtlinge aufnehmen und ihnen Geborgenheit schenken. Er wusch sowohl Geflüchteten als auch in der Flüchtlingshilfe engagierten Menschen die Füße.

 

Tiefe Erschütterung über den Tod eines Mädchens in der Jugendhilfeeinrichtung St. Josef in Wunsiedel

Besonders gedacht wurde des Mädchens, das am Dienstag in der Jugendhilfeeinrichtung St. Josef in Wunsiedel tot aufgefunden wurde. Für die 10-Jährige und für alle, die um sie trauern, wurde in den Fürbitten gebetet.

Die Nachricht sei wie eine „Hiobsbotschaft hereingebrochen“, so der Bischof: „Wir alle sind zutiefst erschüttert. Unser aller Gebet gilt dem verstorbenen Kind und seinen Eltern; unsere Sorge und Unterstützung den übrigen Kindern und Jugendlichen, die es schon schwer genug haben und nun auch das noch verkraften müssen. Was bisher bekannt ist, erlaubt uns noch kein Urteil über Schuld oder Versagen.“ Umso mehr gelte allen Frauen und Männern, die sich der Betreuung und Förderung dieser jungen Menschen annehmen, Solidarität und Hochachtung. Der Bischof dankte deshalb ausdrücklich allen Mitarbeitern der Katholischen Jugendfürsorge für die professionelle und behutsame Art und Weise, mit dieser Herausforderung umzugehen.

Text und Fotos: jw

 

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