News Bild Bischof Voderholzer und Diözesankomitee dankten Ehrenamtlichen - Empfang für Vertreter der Verbände und Geistlichen Gemeinschaften

Bischof Voderholzer und Diözesankomitee dankten Ehrenamtlichen - Empfang für Vertreter der Verbände und Geistlichen Gemeinschaften

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Zum zweiten Mal, heuer im Ordinariat, d.h. im Garten des Bischofs, sprach das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Regensburg den Ehrenamtlichen aus seinen vielen Verbänden und Geistlichen Gemeinschaften mit einem Empfang für deren großes Engagement seinen Dank aus. Auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer würdigte mit einem Grußwort diese Arbeit und nutzte die Gelegenheit dazu, mit den Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen bzw. ihnen die Räume des renovierten und umgebauten Ordinariats zu zeigen.

 

Ehrenamt mit Wort und Tat

Überschattet war die Veranstaltung vom Terroranschlag tags zuvor in Nizza, weshalb die Vorsitzende des Diözesankomitees Michaela Halter zu Beginn ihrer Begrüßung um eine Gedenkminute bat. Als Hauptantriebskraft der ehrenamtlichen Tätigkeit vieler Leute im Bistum in der kirchlichen bzw. sozialen Arbeit nannte Halter das hohe persönliche Engagement anstatt Gleichgültigkeit. „Das christlich geprägte Helfen begründet sich in der Nachfolge Christi“, konkretisierte sie und verwies auf die Bestellung zu diesem Dienst des Apostolats der Laien durch Taufe und Firmung. Diese „Sendung für die Kirche“ reiche, so Halter, von der Familie bis in die oberen Strukturen des Bistums. Diese Anerkennung möchte das Diözesankomitee mit dem Empfang ausdrücken. Die Vorsitzende nannte auch die Pflicht eines jeden Christen, in die Kirche und die Gesellschaft hineinzuwirken, was bedeute, als Christ da und dort seine Stimme (in Wort und Tat) zu erheben, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, Schwierigkeiten auszuhalten. All das sei auch eine zentrale Aufgabe des Diözesankomitees – in einem offenen Dialog unter gegenseitiger Akzeptanz und Achtung.

Worin liegt bei ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern die Motivation für dieses Engagement?

Was die Ehrenamtlichen zu ihrer Tätigkeit bewegt?

Lena Schöberl, Beirätin im Katholischen Evangelisationswerk:

"Ich habe durch das Evangelisationswerk eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus bekommen und ich möchte das gerne an andere weitergeben."

Thomas Andonie, ehrenamtlicher BDKJ-Diözesanvorsitzender:

"Ich engagiere mich sehr gerne in der Kolpingjugend und im Bund der Katholischen Jugend, weil es mir ein Anliegen ist, für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene eine Stimme in der Gesellschaft wahrzunehmen. Auch in der Kirche ist es wichtig, dass junge Menschen zeigen, dass sie die Botschaft Jesu Christi in die Gesellschaft tragen und aus dem Glauben heraus eben ihre Lebensumwelt mitgestalten und auch für den nächsten Menschen da sind. Dies geschieht zum Beispiel in vielfältigen Aktionen der KLJB im Themenfeld "Wachstum", aber auch in der Vielfalt des BDKJ und seiner Vetretungsarbeit oder auch im Engagement der Schülerinnen- und Schülerverbände wie der J-GCL oder der KSJ. Dass man sich auch da dafür einsetzt, eine adäquate Bildung zu erhalten und auch einen Zugang zu allen Ressourcen der Erde für alle Menschen gleichermaßen zu gestalten."

Markus Kellner, Kassier im DJK-Diözesanverband sowie in seiner Heimatpfarrei Gebelkofen neben der DJK auch ehrenamtlich als Mesner, Organist, Chorleiter und in der Ministrantenarbeit aktiv:

"Meine Motivation ist natürlich der Glaube an sich. Und aus dem heraus bin ich engagiert - in der Ministrantenarbeit, wo ich den Kindern den Glauben weitergeben möchte. Insgesamt möchte ich engagiert in der Kirche mitarbeiten."

Diözesankomitee stärkt Ehrenamt

Auf zwei aktuelle Veranstaltungen – den ersten Diözesanfamilientag und die Tagung über die Perspektiven der Katholischen Kirche im 21. Jahrhundert in Cham – verwies Bischof Voderholzer zu Beginn seines Grußwortes und dankte dem Diözesankomitee für dessen Engagement im ehrenamtlichen Mittun und der Mitsorge in vielen Themenbereichen seitens zahlreicher Frauen und Männer. „Ohne das Diözesankomitee fände das Ehrenamt nicht statt“, zollte er dem Zusammenschluss der katholischen Verbände und Geistlichen Gemeinschaften Anerkennung. Auch ging er auf die große Bandbreite des Ehrenamtes ein und benannte die vielen Felder und Gruppen. Als Basis die Kinder- und Jugendarbeit (Sternsinger, Pueri Cantores, Sakramentenpastoral, Ministranten, Katechese), die Gremien (Pfarrgemeinderäte, Kirchenverwaltung), liturgischen Dienste (Mesner, Lektoren, Kommunionhelfer, Kirchenmusiker). Ein besonderes Anliegen ist dem Bistumschef die Flüchtlingsarbeit, weshalb er den in diesem Feld aktiven Ehrenamtlichen (Deutschunterricht, Behördengänge usw.) besonders dankte.

In diesem Kontext dankte er auch für das besonnene und kluge Vorgehen, die Beachtung der Gesetze und die durchaus nüchterne Einschätzung vor allem seitens Generalvikar Prälat Michael Fuchs bei der jüngsten Besetzung des Doms durch ca. 50 Asylbewerber aus Balkanstaaten. „Wir haben einen guten Weg gefunden, um den Menschen gerecht zu werden“, fasste der Bischof dieses Ereignis zusammen. „Eine farbenfrohe Gottesdienstgemeinschaft“ bilden für ihn bei seinen Pastoralbesuchen immer die Banner und Fahnen oder auch Halstücher und Krawatten der Vereine und Verbände bzw. von deren Frauen und Männern, zumal viele ja in mehreren kirchlichen und weltlichen Vereinen mitarbeiten.

Telefondienst für Ausgetretene

Als weiterhin „besorgniserregend hoch“ beurteilte der Bischof trotz eines geringfügigen Rückgangs die Anzahl der Kirchenaustritte. „Wir dürfen uns nicht mit dem hohen Niveau abfinden“, machte er deutlich. Die Kirchenbindung dürfe nicht weiter abnehmen, „es geht um eine von frühester Kindheit an aufzubauende Kirchenbindung und -erfahrung. Wo diese fehlt, verabschieden sich die Kinder und Jugendlichen von der Kirche“, konkretisierte der Oberhirte. Aber auch die rapide abnehmende Zahl kirchlicher Trauungen beunruhigt ihn, weshalb Angebote in der Ehepastoral erweitert und das im letzten Jahr gestartete Angebot von Telefongesprächen durch Regionaldekan Manfred Strigl und Pfarrer Johann Ammer fortgesetzt werden sollen. Mit einem „Vergelt's Gott für Ihre Arbeit“ beendete Bischof Voderholzer sein Grußwort.

 

Danach war Gelegenheit zum Small-Talk und Gedankenaustausch mit dem Bischof, der zudem in zwei Führungen interessierten Teilnehmern die umgebauten bzw. sanierten Räume des Ordinariats inkl. seiner eigenen Wohn- und Arbeitsräume zeigte. Die musikalische Umrahmung des Empfangs oblag dem Projektchor der Kinder- und Jugendchöre der Pfarreien St. Anton Regensburg und der Pfarrei Mariä Verkündigung Tegernheim unter der Leitung von Julia Glas und Eva-Maria Leeb.



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