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Zur Neuigkeit
Neukirchen: Bischof Rudolf Voderholzer weiht neuen Altar
Wo Himmel und Erde sich verbinden
Neukirchen / Haggn, 8. Dezember 2024
Am 2. Adventssonntag weihte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer den neuen Altar in der Pfarrkirche St. Martin in Neukirchen/Haggn (Landkreis Straubing-Bogen) und setzte dabei Reliquien des heiligen Wolfgang, der heiligen Anna Schäffer, sowie des heiligen Norbert ein. 2024 konnte die Innenrenovierung abgeschlossen werden, die Baukosten lagen bei rund 1,2 Millionen Euro.
In einer langen Prozession zogen der Diözesanbischof, Pfarrer P. Simeon Rupprecht, Abt Petrus-Adrian Lerchenmüller, Generalabt em. P. Thomas Handgrätinger und Generalpostulator P. Gabriel Wolf von der Prämonstratenser-Abtei Windberg, zahlreiche Ministranten und der liturgische Dienst, begleitet von der örtlichen Blaskapelle, in das Gotteshaus ein. Groß ist die Freude aller Gläubigen aus Neukirchen, dass die Baumaßnahmen abgeschlossen sind, die „Ausweichgottesdienste“ nicht mehr im Pfarrheim gefeiert werden müssen und alle das Weihnachtsfest wieder in ihrer Pfarrkirche begehen können. Zur Erinnerung an die Taufe besprengte Bischof Voderholzer die Kirchengemeinde zu Beginn mit Weihwasser aus dem historischen Taufbecken.
Wo sich Himmel und Erde miteinander verbinden
In seiner Predigt nahm der Diözesanbischof Bezug auf die Adventszeit, die oft als Zeit der Erwartung gedeutet werde. Das sei aber zu wenig, denn Advent bedeute Ankunft: Erwartung seines Ankommens. „Der Gottessohn ist bereits gekommen, hat die Zeichen seines Lebens, seiner Gegenwart hinterlassen. Der große und heilige Gott hat sich uns schon zugewandt in seinem Wort und in seinem fleischgewordenen Sohn.“ Mit Blick auf die Renovierung und Segnungen dieses Tages erinnerte Bischof Rudolf an den Ambo als Ort des Wortes für Lesung, Verkündigung des Evangeliums und Predigt: „Hier kommt Gott an und wartet, dass wir ihm das Ohr und das Herz öffnen.“ Der Altar, so der Bischof, ist zunächst ein Opferstein, hier wird das Kostbarste vom Kostbaren gewandelt und uns geschenkt. „Hier werden Himmel und Erde miteinander verbunden!“.
Wunderbar und sichtbar sei durch den Künstler Tobias Eder einiges aufgenommen, verwandelt und verwirklicht worden, wie die Worte Jesu beim letzten Abendmahl „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Auch eine Anspielung auf den Pfarrpatron, den heiligen Martin, könne man mit dem geschwungenen und geteilten Mantel im Fuß des Altars finden, bemerkte Bischof Rudolf und gratulierte der Gemeinde zu diesem herrlichen Altar. Sein Dank galt P. Simeon und allen, die hier Eucharistie feiern und Christus zu den Menschen bringen, aber auch allen, die sich ehrenamtlich für ihre Gemeinde engagieren: den Ministranten, Lektoren, dem Krankenbesuchsdienst, den katholischen Verbänden und allen, die für die gelungene Innensanierung verantwortlich waren. Abschließend lud er die ganze versammelte Gemeinde ein: „Kommen Sie wieder in Ihre Kirche. Auch untertags. Es ist immer jemand da, der auf Sie wartet. Der Herrgott.“

Weihwasser und Weihrauch
Die Altarweihe vollzog Bischof Dr. Rudolf Voderholzer mit der Allerheiligenlitanei, Beisetzung der Reliquien, Besprengung des Altares mit Weihwasser, Salbung des Altares mit Chrisam, dem Verbrennen von Weihrauch auf dem Altar zur Erinnerung der fünf Wundmale Jesu, dem Weihegebet und schließlich dem Eindecken des Altares und dem Anzünden der Altarleuchter, der zwei Kerzen am Adventskranz, der Kerzen an den Seitenaltären und auf den (neuen!) Apostelleuchtern. Auch die elektrische Beleuchtung wurde nun eingeschaltet und die gesamte Kirche erstrahlte im festlichen Glanz. Die meisten Menschen erleben eine Altarweihe nur ein einziges Mal in ihrem Leben – es ist ein Jahrhunderterlebnis, dass man „mit offenem Herzen aufnehmen“ soll, erklärt Bischof Dr. Rudolf Voderholzer.
Die erste Eucharistie am neuen Volksaltar feierte Bischof Rudolf mit Pfarrer P. Simeon Rupprecht, Abt Petrus Adrian Lerchenmüller, Generalabt em. P. Thomas Handgrätinger und P. Gabriel Wolf. Die musikalische Gestaltung der Liturgiefeier oblag einem Orchester unter der Leitung von Frau Köppel sowie dem Kirchenchor unter der Leitung von Organist Nico Steinbach. Nach der Kommunionausteilung wurde der Tabernakel wieder neu in Benutzung genommen, das Allerheiligste mit Weihrauch inzensiert und Bischof Rudolf entzündete das Ewige Licht. Anschließend zog ein Teil des liturgischen Dienstes mit Bischof Rudolf und P. Simeon zur Segnung der neugestalteten Marienkapelle - auch die ersten Opferkerzen wurden entzündet. Am Ende des festlichen Gottesdienstes verlas Bischof Rudolf die Weiheurkunde und überreichte sie an P. Simeon.

Baukosten von 1,196 Millionen Euro
Ein dreiviertel Jahr haben die Renovierungsarbeiten im Innern der Kirche gedauert. In den vergangenen fünf Jahren war bereits die Turm- und Außenrenovierung erfolgt. Am meisten ins Auge fällt die Umgestaltung im Altarraum, denn hier wurden die Stufen entfernt, ein neuer Altar und ein neuer Ambo aus Botticino-Kalkstein geschaffen. Die Baumaßnahme umfasste die Renovierung der Raumschale, Rückbau der Podestfläche, Veränderungen im Bereich der beiden Gestühlsblöcke im Kirchenschiff sowie künstlerische Neugestaltung der liturgischen Orte (auch des historischen Taufsteins). Notwendig waren auch die Erneuerung der Bodenbeläge, Elektroarbeiten, Heizungsarbeiten und Restaurierungsmaßnahmen in der Ausstattung. Auch die Marienkapelle im Turmuntergeschoss erfuhr eine neue Gestaltung. Die Sanierung wurde in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalschutz geplant und durchgeführt. Möglich wurde die Finanzierung durch Zuschüsse von Gemeinde und Diözese Regensburg.
Text und Fotos: Irmgard Hilmer
(jas)














