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Bischof Rudolf Voderholzer weiht 9 Männer zu Diakonen

Vater sein, heißt vorangehen

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Die Rodinger Kirchenglocken kündeten am Samstagmorgen lange vor Beginn des Festgottesdienstes die Weihe von neun Männern zu Diakonen durch Bischof Voderholzer an.  Im Rahmen des Weiheaktes versprachen die Diakone Gehorsam gegenüber Bischof und ihren Orden. Außerdem erhielten sie ihre liturgischen Gewänder und das Evangeliar. Aufgrund der gesetzlichen Abstandsregelungen im Rahmen der Corona-Pandemie konnte nur eine begrenzte Anzahl von Sitzplätzen in der Pfarrkirche genutzt werden.

Mit festlichem Orgelspiel und Trompetenklang begrüßte die Pfarrei Roding Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, die Weihekandidaten, Regens Martin Priller, dem Leiter des Priesterseminars, und die zahlreichen Familienangehörigen und Wegbegleiter der Weihekandidaten, bevor alle das Lied “Macht hoch die Tür, die Tor macht weit…“ anstimmten. In Bezug auf die aus der indischen Diözese Nellore stammenden Weihekandidaten sagte der Bischof: „Wir schlagen heute einen Bogen an den südlichen Kontinent zu unseren Freunden in Indien und den dortigen Bischöfen. Der Diakon ist die Basis auf Euren Weg. Vergelt`s Gott allen, die unsere Weihekandidaten auf ihrem Weg begleitet haben.“ Er dankte auch den Pfarrern, die den Weihekandidaten in ihren Pfarreien die Möglichkeit boten, ein Praktikum zu absolvieren. Die Weihefeier zelebrierten Bischof Rudolf, Regens Martin Priller und Regionaldekan Holger Kruschina.

Standhaft sein – mit Kraft und Mut

Nach dem liturgischen Gruß stellten sich die Weihekandidaten vor. Regens Martin Priller rief die Weihekandidaten mit ihren Namen einzeln auf und bat sie vor den Bischof zu treten. Sie meldeten sich mit: „Hier bin ich!“ In seiner Predigt ging Bischof Rudolf auf den Heiligen-Kalender des 4. Dezembers und die drei Heiligen, die den Weihekandidaten sich als Vorbild und Fürsprecher nehmen sollten, ein. So auf den Heiligen Johannes von Damaskus, die heilige Barbara und den seligen Adolf Kolping. Sie seien „Patrone“ für das Amt eines Diakons und gäben Orientierung, so der Bischof.

Alle haben auf ihre Weise in ihrer Zeit gewirkt. Johannes von Damaskus, im 8. Jahrhundert geboren, ein bekannter Theologe und Kirchenvater, werde als Kirchenlehrer verehrt. Er könne die Diakone in ihrer Arbeit ermutigen, das Wort Gottes zu verkünden. In der Ostkirche gäbe es viele Ikonen, in der Westkirche viele Bilder des Heiligen Johannes von Damaskus zu sehen. „Schöpfen sie aus dem Reichtum der Bilder“, rief Bischof Rudolf den Diakonen zu. Barbara, die Volkstümliche, sei ein Vorbild für die Standhaftigkeit im Vertrauen auf die Eucharistie. Der Bischof erinnerte an die Legende der Heiligen Barbara, mit den Barbarazweigen, die, wenn sie an ihrem Gedenktag geschnitten und in eine Vase gestellt werden, am Heiligen Abend blühen.

Sie widerstand allen Nachstellungen im Glauben, sie steht für Standhaftigkeit und Beharrlichkeit. Die Legende berichtet, das ihr eigener Vater sie vom Glauben abbringen wollte. Auch der selige Adolf Kolping, der Gründer vieler Gesellenvereine, könne Orientierung sein, erklärte Bischof Voderholzer. Er habe die Umwälzungen seiner Zeit wahrgenommen und gehandelt. 1849 gründete er den ersten Gesellenverein. Für seine Mitbrüder, seine „Gesellen“, hatte er stets ein offenes Herz. Kolping stehe vor allem für „Väterlichkeit“. „Auch ihr, liebe Diakone, werdet die Väterlichkeit repräsentieren, ihr werdet ein liebendes Herz haben, materiell, geistig und spirituell. Vater sein, heißt vorangehen. Ein guter Vater müsse auch aushalten können, nicht verstanden zu werden. Es ist ein großer Anspruch, Vater zu sein. „Der heilige Johannes von Damaskus ermutigt Euch im Glauben, die heilige Barbara wird euch helfen standhaft zu sein und euch Kraft und Mut geben. Der selige Adolf Kolping, deren Heiligsprechung wir anstreben, möge euch helfen ein guter geistiger Vater zu sein und euch Orientierung geben“, ermutigte Bischof Rudolf Voderholzer die neun Männer.

Die Diakonenweihe

Nach der Predigt weihte Bischof Rudolf die neun Männer zu Diakonen. Jeden einzelnen fragte er: „Versprichst Du mir und meinen Nachfolgern und den Bischöfen Ehrfurcht und Gehorsam?“, worauf hin sie antworteten: „Ich verspreche es!“ Beim Verlesen der Litanei lagen die Kandidaten ausgestreckt auf dem Boden. Der Bischof breitete sodann die Hände aus und sprach das Weihegebet, während die Diakone vor ihm knieten. Die neu geweihten Diakone wurden mit der Stola und Dalmatik bekleidet. Durch diese Gewänder kommt der Dienst des Diakons zum Ausdruck, den sie von nun an in der Liturgie ausüben. Es folgte die Überreichung des Evangeliars und die abschließende Umarmung der neuen Diakone durch den Bischof. Mit den neuen Diakonen, Regionaldekan Holger Kruschina und Regens Martin Priller feierte Bischof Voderholzer anschließend die Eucharistie.

Die neuen Diakone sind:

Wolfgang Weyer, Pfarrei St. Emmeram, Regensburg, Praktikumspfarrei: St. Pankratius, Roding

Für die indische Diözese Nellore:

Kanumuri, Suresh Babu, Praktikumspfarrei:, St. Johannes, Ottering;

Manda, Naresh, Praktikumspfarrei: Mariä Himmelfahrt, Leiblfing;

Marpu, Naresh Babu, Praktikumspfarrei: Mariä Himmelfahrt, Deggendorf;

Ponnapati, Raveendra Reddy, Praktikumspfarrei: Mariä Himmelfahrt, Lappersdorf;

Vutukuri, Vijaya Raju, Praktikumspfarrei: Mariä Himmelfahrt, Sinzing;

 

Für die Ordensgemeinschaften im Bistum Regensburg:

Bruder Pio Fichtl C.O., Oratorium des hl. Philipp Neri, in Aufhausen. Praktikumspfarrei: St. Josef, Straubing;

Frater Pius Görres CP, Passionistenkloster, für die Kongregation vom Leiden Jesu Christi in Schwarzenfeld. Praktikumspfarrei: Mariä Himmelfahrt, Schmidgaden;

Frater Thomas Höflich CP, Passionistenkloster für die Kongregation vom Leiden Jesu Christi Schwarzenfeld. Praktikumspfarrei: St. Albertus Magnus, Dürnsricht-Wolfring;

Dem Pastoralkurs gehören drei weitere Priesteramtskandidaten aus der Diözese Passau an, die ebenfalls am Samstag, dem 4. Dezember in Altötting durch Bischof Stefan Oster zu Diakonen geweiht wurden. Ferner ist im Vorfeld Herr Marcel Vogel C.R.V. aus Paring zum Diakon geweiht worden.

 

 

 



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