News Bild Bischof Rudolf Voderholzer segnet Traditionsgasthaus in Griesbach bei Tirschenreuth
Bischof Rudolf Voderholzer segnet Traditionsgasthaus in Griesbach bei Tirschenreuth

Glaube und Wirtshaus

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Griesbach, 18. Juni 2022

„Ich bin gerne hier her gekommen“ sprach der Bischof zu Beginn der Einweihungsfeier. Nicht nur weil es die höchst gelegene Pfarrei des Bistums Regensburg ist, sondern auch weil seine Mutter aus der Nähe stammt. Dialekt und Mundart erinnern ihn sehr an seine Familie „Ich fühle mich hier, ich darf es tatsächlich so sagen, richtig daheim“. Am Samstag segnete Bischof Rudolf Voderholzer das frisch renovierte und erweiterte Gasthaus „Schomerwirt“ in Griesbach. Es ist eines der ältesten Gasthäuser im Landkreis Tirschenreuth. Zur Einweihungsfeier kamen auch Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, Landrat Roland Grillmeier, Bürgermeister Franz Schöner und Geschäftsführerin der Bischofshof-Brauerei, Susanne Horn.  

 

An Gottes Segen ist alles gelegen

Bischof Voderholzer erinnerte aber auch, dass der Segen nicht die Hausrats- und Brandversicherung, auch nicht die Brandmeldeanlagen und weitere Sicherheitsanlagen ersetzt. „Aber es gibt etwas, was man mit keinem Vermögen kaufen kann“: Die Gesundheit der Besitzer und Arbeiter, Verschonung vor Unwetter und ein gutes Arbeitsklima sind nur einige Dinge davon. „An Gottes Segen ist aber alles gelegen und um den wollen wir nun bitten“, so der Bischof. Mit Weihwasser und Weihrauch wurde das Gasthaus, aber auch die von der Familie Rubenbauer gestifteten Figuren der Heiligen Familie im Eingangsbereich sowie das Kreuz im Speisesaal gesegnet.

Seit über 80 Jahren Kunde bei Bischofshof

Die Gaststätte „Schomerwirt“ ist die einzige Wirtschaft im Ort Griesbach. Seit mindestens 1369 existiert das Gebäude, wie Amtsbücher des Klosters Waldsassen oder der Ortschaften um Griesbach und Griesbach selbst belegen. Als Gasthaus wird es seit dem 15. Jahrhundert betrieben. Der heutige Gasthausbesitzer Georg Rubenbauer ist eigentlich hauptberuflich Agrarhändler und betreibt das Lokal nebenberuflich nur für Veranstaltungen: „Unsere Gaststätte und das landwirtschaftliche Anwesen hat schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Aber ans Aufgeben des Gasthauses hat keine Generation vor uns gedacht“, so Georg Rubenbauer. Damit das auch zukünftig so bleibt, wurden die Räume des Gasthauses nun kernsaniert. „Da unsere Töchter Annalena und Fabiola die Tradition fortführen möchten, haben wir vor gut einem Jahr mit dem Um- und Anbau des Gasthauses begonnen.“

Bischof Rudolf und Minister Albert Füracker trugen sich in das Goldene Buch der Gemeinde ein (ganz links: Bürgermeister Franz Schöner).

Die Arbeit hat erst angefangen

Finanz- und Heimatminister Albert Füracker gratulierte der Familie auch zu Fertigstellung. Die Arbeit habe aber gerade erst angefangen. „Ich wünsche euch, dass viele Menschen kommen!“ Seit über 80 Jahren ist das Gasthaus auch Stammkunde der Brauerei Bischofshof, erinnert sich Geschäftsführerin der Bischofshof-Brauerei, Susanne Horn. „Natürlich verkaufen wir mittlerweile auch Bier im Supermarkt, aber eigentlich wird man Brauereichefin, weil man gerne ins Wirtshaus geht“. Wirtshäuser wie dieses seien das „Lebenselixier“ der Brauereien, so Horn. Am Ende der Feier durften sich Bischof Rudolf Voderholzer und Finanz- und Heimatminister Albert Füracker noch in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Anschließend ließ man die Feierlichkeiten, wie es sich für ein Wirtshaus gehört, bei Bier und Brotzeit gemütlich ausklingen.

 

Text und Fotos: Simon Doering / jas



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