News Bild Bischof Rudolf Voderholzer lobt die Anstrengungen der Handwerkskammer

Bischof Rudolf Voderholzer lobt die Anstrengungen der Handwerkskammer

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Bischof Rudolf Voderholzer besuchte in diesen Tagen die Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz. Im Mittelpunkt stand ein Rundgang über den neuen Bildungscampus der Kammer, die nach 32-monatiger Bauzeit mit einem Kostenvolumen von 30 Millionen Euro gebaut und neu strukturiert wurde. Der Präsident der Handwerkskammer, Dr. Georg Haber, führte den hohen geistlichen Besuch zusammen mit  seinen Vizepräsidenten Franz Greipl, Konrad Treitinger, Richard Hettmann und Albert Vetterl sowie mit den stellvertretenden Hauptgeschäftsführern Hans Pschorn und Jürgen Kilger und dem Bereichsleiter Weiterbildung, Hans Schmidt, über den neuen Campus.

 

Auch Sozialpfarrer Monsignore Thomas Schmid sowie Kolping-Diözesanpräses Stefan Wissel nahmen an dem Besuch teil. „Der Bildungscampus der Handwerkskammer unterstützt das Handwerk dabei, innovativ und zukunftsfähig zu bleiben“ sagte Kammerpräsident Dr. Georg Haber. „Insgesamt sind acht Lehrsäle und sieben Werkstätten geschaffen worden, die mit 300 Plätzen die Basis für eine zukunftsfähige Aus-und Weiterbildung im Handwerk garantieren“, erklärte Haber Bischof Rudolf. Der Chef der Weiterbildung, Hans Schmidt, führte den Bischof in die einzelnen Lehrsäle, in denen Auszubildende gerade mit ihrer Arbeit beschäftigt waren.  Bischof Rudolf sprach mit Nachwuchsmauerern, mit Friseuren und Kosmetikerinnen, mit Schreinern und Zimmerleuten, die ihm ihre Arbeit präsentierten. 

 

Der Regensburger Oberhirte  hob die Bedeutung des Handwerks und einer guten Ausbildung in der heutigen Zeit hervor. Auch den Malern und Lackierern sowie den Kfz-Mechanikern stattete Bischof Rudolf eine Besuch ab und warf dabei auch einen interessierten Blick unter eine geöffnete Motorhaube. Hans Schmidt erklärte, dass die Neustrukturierung des Campus nötig geworden war, da die zum Teil baufälligen Gebäude nicht mehr den Anforderungen entsprochen hätten. Rund 7.500 Handwerker belegen in Regensburg jährlich knapp 600 Kurse. In seinem Bildungszentrum führt die Handwerkskammer unter anderem überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen, Meisterprüfungen, Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie Berufsorientierungen durch.

 

Nach dem Rundgang stellten Hauptgeschäftsführer Toni Hinterdobler und Kammerpräsident Dr. Haber dem Bischof die Handwerkskammer in Zahlen vor und verwiesen auf die große wirtschaftliche Bedeutung des ostbayerischen Handwerks. So gebe es im Bereich Niederbayern Oberpfalz insgesamt 36.724 Handwerksbetriebe und 20.169 Unternehmen, die insgesamt mehr als 24 Millionen Umsatz machten. 203.000 Personen sind im Handwerk tätig, 16.656 junge Nachwuchshandwerker werden ausgebildet. Damit beschäftige das Handwerk in Ostbayern, so Hinterdobler und Dr. Haber, etwa 20 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, zirka 34 Prozent der Lehrlinge, 19 Prozent der Unternehmen und erwirtschafte zirka 21 Prozent aller Umsätze.

Ein großes Problem sei  der Mangel an geeigneten Auszubildenden, der durch den demographischen Wandel, aber auch durch den „Akademisierungswahn“ verursacht werde. Bischof Rudolf Voderholzer zeigte sich von der Bedeutung des Handwerks überzeugt und versprach, für die duale handwerkliche Ausbildung Werbung zu machen. Ihm sei es wichtig, dass „ die Menschenwürde nicht länger mehr erst mit dem Abitur beginnt.“ Bei einem Beruf ginge es vor allem um Berufung, sagte der Bischof. Es sollten daher bei der Berufswahl nicht nur finanzielle Aspekte im Vordergrund stehen, sondern auch die persönliche Erfüllung. Die Handwerkskammer lobte er ausdrücklich dafür, dass sie die Chancen und Potenziale für das Handwerk und die Gesellschaft bei der Integrierung von Flüchtlingen erkennen. Der Bischof sagte: „Wir müssen froh sein, um jeden, der kommt.“



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