Gruppenbild: Bischof Rudolf und Katechisten

Bischof Rudolf Voderholzer gratuliert ersten Absolventen der Katechistenausbildung

Die Fackel des Glaubens weitergeben


Weltenburg, 26. Juli 2025

Einen ganz besonderen Termin hatte Bischof Rudolf Voderholzer in diesen Tagen: Die ersten beiden Kurse in der Ausbildung zum Katechist, zur Katechistin im Bistum Regensburg wurden erfolgreich abgeschlossen. 37 Frauen und Männer haben damit ihre theologische Grundausbildung in Theorie und Praxis bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) abgeschlossen. Ihnen gratulierte Bischof Rudolf von Herzen im Kloster Weltenburg und überreichte die Abschlusszertifikate. Am 15. November wird dann die offizielle Beauftragung erfolgen.

 

Gemeinsam mit den Absolventen und Absolventinnen sowie den Ausbildern feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer eine abendliche Vesper im Kloster. Dabei erklärte er, dass der Festtag von Joachim und Anna ein guter Tag sei, sich als Katechisten zu treffen. Anschaulich erläuterte Bischof Rudolf die Verknüpfung mit den Großeltern Jesu, berichtete von Aufzeichnungen, die in die christliche Ikonographie eingeflossen sind. Das berührendste Bild sei dabei, wenn Großmutter, Mutter und Enkel miteinander dargestellt sind: Die Generationenfolge mit Anna, Maria und Jesus. Natürlich dürfe auch Joachim nicht vergessen werden. Damit richtete Bischof Rudolf den Blick auf das Volk Israel als Erzähl- und Gebetsgemeinschaft. Angesichts der gesungenen Vesper lobte der Bischof die liturgische Bildung: „Ich bin ganz begeistert, wie schön wir gemeinsam Psalmen singen können.“ Das Zweite Vatikanische Konzil habe ja den Pfarreien sehr empfohlen, das Stundengebet als pfarrliche Gottesdienstform, ergänzend zur Eucharistiefeier und anderen Andachten, zu pflegen. Es handle sich dabei um anspruchsvolle Texte, bei denen man das eigene Leben gut reflektieren und vor Gott bringen könne. Bischof Rudolf erinnerte daran, dass die Kirche in der Nachfolge des Volkes Israel stünde. 

 

Auch die Kirche ist als neues Volk Gottes eine Erzähl- und Gebetsgemeinschaft. Damit schlug er die Brücke zu den Katechisten: Eines der wichtigsten Aufgaben des Katechisten sei, vom Glauben zu erzählen, die Fackel des Glaubens weiterzugeben. „Es soll etwas überspringen“, so der Bischof. Dabei sei das sicher keine Einbahnstraße. Vielmehr würden die Katechisten viel von den Kindern und Jugendlichen, von den Menschen, die sie begleiten, zurückerhalten. „Es ist ein Geben und Nehmen“ resümierte der Regensburger Oberhirte und erinnerte an den jungen Influencer Gottes Carlo Arcutis, der bei seinen Eltern den Glauben „neu entfacht“ hat. Nochmal bezugnehmend auf den Festtag von Joachim und Anna erklärte Bischof Rudolf, dass hier die Weitergabe des Glaubens eindrucksvoll veranschaulicht werde. 

In Anlehnung an ein Zitat von Goethe erinnerte er dann freilich auch daran: „Was du ererbt hast, aus Tradition, von den Vätern, erwirb es, um es zu besitzen“ und gib es weiter. Vorausschauend auf den 15. November fiel damit der Blick auf den heiligen Albertus Magnus, den großen Theologen, Philosophen und Wissenschaftler, denn dessen Sterbetag ist der 15. November 1280. Es sei sehr passend, dass gerade an diesem Tag die neuen Katechisten zu ihrem Dienst bestellt werden. Albert der Große steht als Philosoph und Theologe für die intellektuelle Durchdringung des Überlieferten und im Glauben Empfangenen. So füge sich das Erzählen und Reflektieren ins Kirchenjahr ein. Abschließend betonte Bischof Rudolf, dass er sich sehr freue, dass die theoretische und praktische Ausbildung dieses Kurses nun abgeschlossen wurde. Mit herzlicher Gratulation wünschte er den Absolventen und Absolventinnen, dass sie den Samen in der großen Gemeinschaft der Kirche aussäen werden.

Nähere Informationen zur Ausbildung zum Katechisten geben gerne die Mitarbeiter Wolfgang Stöckl und Michaela Blattnig bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) unter Tel. 0941 / 597-2360 oder per Email.

Text und Fotos: Irmgard Hilmer

(jas und SG)

(sig)



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