Bischof Rudolf Voderholzer feierte Pontifikalamt zum Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen Mesnerverbände

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Aus Anlass des 50-jährigen Bestehens und zum festlichen Abschluß der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen Mesnerverbände (ARGE) hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am vergangenen Mittwoch in der Pfarrkirche St. Andreas in Regensburg-Stadtamhof ein Pontifikalamt gefeiert. Unter den zahlreichen Konzelebranten waren auch der neue Präses der ARGE, Pfarrer Ernst Haas sowie der Präses des Regensburger Diözesanverbandes, Pfarrer Josef Vogl aus Ramspau. Fahnen und Standarten der einzelnen Diözesanverbände repräsentierten farbenfroh im Altarraum die zahlreich nach Regensburg gekommenen Delegierten. In seinen einführenden Worten betonte Bischof Rudolf, dass es ihm eine doppelte Freude und Ehre sei, heute mit den anwesenden Mesnerinnen und Mesnern die Heilige Messe zu feiern. Zum einen sei es sein erster Besuch in St. Andreas und zum anderen könne er damit seinen Dank und seine Wertschätzung zum Ausdruck bringen. Es sei sozusagen eine Schicksalsgemeinschaft, die Bischöfe und Priester mit den Mesnerinnen und Mesnern hätten, für den Sonntag oder Feiertag am Altar tätig sein zu dürfen, immer in der Nähe des Heiligen, das sei eine große Berufung und Herausforderung.

„Kein Dienst kann schöner und größer sein“

In seiner Predigt richtete Bischof Dr. Rudolf Voderholzer seinen Blick auf das Tagesevangelium und auf die Tagesheilige, die französische Ordensfrau und Mystikerin des 17. Jahrhunderts, Margareta Maria Alacoque. Der Satz Jesu beim Evangelisten Matthäus, „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen“, sei kein Hilferuf, sondern ein Hilfsangebot, das niemanden ausschließe. Der dänische Philosoph und Theologe Søren Kierkegaard (1813-1855) habe diesem Satz ein eigenes Buch gewidmet, „Einübung in das Christentum“. Darin weise er darauf hin, so der Bischof, dass Christsein und Christentum nicht in erster Linie Institution, Lehrsätze und Überlassung eines Buches seien, sondern eine liebende Begegnung - Freundschaft - Beziehung zwischen dem Herzen Jesu und  dem Herzen des glaubenden Menschen. Gerade im 17. Jahrhundert habe sich in der Kirche ein Rationalismus breitgemacht, der die Lehrsätze im Vordergrund gesehen habe. Damals habe sich Gott einer einfachen Ordensfrau bedient, der Hl. Margareta Maria Alacoque, die die Herzensbeziehung zu Christus wieder in den Vordergrund geholt habe und damit die Wiederbelebung der Herz-Jesu-Verehrung vorangetrieben habe. Zum Abschluss der Predigt legte der Bischof den anwesenden Mesnerinnen und Mesnern neben dem Heiligen Konrad von Parzham noch zwei biblische Patrone für ihren Berufsstand ans Herz. Neben dem Hl. Josef, der sich um das Haus des Herrn in Kindertagen gekümmert habe, sei auch Johannes der Täufer sehr gut dazu geeignet. Als „Freund des Bräutigams“, wie er auch genannt werde, sei er für die schöne Ausrichtung der Hochzeit verantwortlich gewesen, für die Herzensbegegnung Jesu mit den Menschen. Diese Aufgabe würden die Mesnerinnen und Mesner tagtäglich mit ihrem Dienst erfüllen, was könne es Schöneres und Größeres geben.

„Wichtiger als die Ziegelsteine sind die lebendigen Steine“

Zur Kommunion-Meditation wurde das Mesnergebet gesprochen, in dem es unter anderem heißt: „Die Schönheit und Zierde deines Hauses soll mein Anliegen sein und dir zur Ehre dienen. (…) Mit Sorgfalt will ich umgehen mit den heiligen Gefäßen, aber dabei nie vergessen, dass zuerst der Tempel aus lebendigen Steinen auferbaut werden muss“. Der Regensburger Dommesner Josef Dommer, Diözesanleiter des Mesnerverbandes Regensburg, überreichte zum Ende des Pontifikalamtes Bischof Rudolf als Dankeschön für sein Kommen die große Jubiläumskerze der Süddeutschen Mesnerverbände (Foto). Der anschließende Festakt im Konzertsaal der Hochschule für Kirchenmusik bildete den weltlichen Teil der Feierlichkeiten zum Jubiläum, mit Grußworten verschiedener Verbandsvertreter aus der Schweiz und Südtirol sowie dem Festvortrag von Professor Dr. Hubert Windisch, „Kirche, wohin?“

Stichwort: ARGE

 In der Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen Mesnerverbände (ARGE) sind seit 1963 die Mesnerverbände der neun süddeutschen Bistümer vertreten, sieben aus dem Freistaat Bayern und zwei aus Baden-Württemberg. Als Ziel und Zweck der ARGE nennt deren Satzung u.a. die Koordinierung und Wahrnehmung von Standesinteressen, die Mitverantwortung für Aus- und Fortbildung, hier insbesondere an der überdiözesanen Mesnerschule im Bildungszentrum Freising sowie die Förderung und Vertiefung von Glaube und Frömmigkeit sowie der Pflege einer christlichen Mesner-Gemeinschaft. Die ARGE ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen Sakristane (ADS), mit Verbänden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                                                                                               

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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