Bischof Rudolf Voderholzer feiert Fest der Heiligen Familie im Kloster Mallersdorf
Im weihnachtlichen Festschmuck empfing die Klosterkirche Mallersdorf am Fest der Heiligen Familie ihre Besucher. Und am bedeutenden Tag des Patroziniums und anlässlich des Bischofsbesuches waren auch die 12 Apostelkerzen entzündet. Nach dem feierlichen Einzug der Geistlichen und der Ministranten sprach Superior Dr. Wilhelm Gegenfurtner einen herzlichen Willkommensgruß an den Diözesanbischof. Er dankte ihm, dass er die Tradition seiner Vorgänger aufrechterhalte und gemeinsam mit den Schwestern in der Mutterhauskirche den Namenstag, das Hauptfest der Ordensgemeinschaft feiere. Die letzten Tage seien ein Spiegelbild des Lebens gewesen: Eine Schwester – der 37. Todesfall in diesem Jahr - sei zu Grabe getragen worden und am Vortrag konnte mit großer Freude eine junge Postulantin eingekleidet werden. „Ihre Verbundenheit wissen die Schwestern sehr zu schätzen“ betonte Dr. Wilhelm Gegenfurtner und versicherte dem Bischof: „Die Schwestern geben diese Verbundenheit zurück, in dem sie für den Bischof und die Anliegen der Diözese beten.“
In seiner Predigt erklärte Bischof Rudolf anschaulich, wie sich in der Heiligen Familie auch die Not dieser Welt widerspiegelt. „Die Kirche hat Ehe und Familie immer verteidigt“, betonte Bischof Rudolf, „sie hat aber auch relativiert, dass es nicht die einzig christliche Lebensform ist“. Die Nachfolge Jesu Christi sei möglich in der Ehe als Vater und Mutter, aber auch als Ordensfrau, Ordensmann und Priester. Bischof Rudolf erinnerte an den Seligen Paul Josef Nardini, der die Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen gegründet hat, um sich besonders der heimatlosen und verwahrlosten Kinder anzunehmen. Im Laufe von vielen Jahrzehnten sei unendlich viel Gutes für hilfsbedürftige Kinder getan worden. „Sie alle haben auf eine eigene Familie verzichtet“ sprach Bischof Rudolf zu den Schwestern von Mallersdorf und dankte ihnen herzlich für ihr Lebenszeugnis.
Gemeinsam mit Superior Dr. Wilhelm Gegenfurtner, Prälat Johann Stauffer und Pfarrer Josef König am Altar und der versammelten Schwesterngemeinschaft im Gotteshaus feierte Bischof Rudolf die Heilige Eucharistie. Den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier hatte der Schwesternchor unter der Leitung von Schwester Petra mit Chorälen und Weihnachtsliedern übernommen. Sr. Luisa erfreute mit ihrer instrumentalen Begleitung an der Geige die festliche Gottesdienstgemeinschaft. Gemeinsam beten und gemeinsam feiern drückte anschließend das Festmahl im Franziskussaal aus, bei dem Generaloberin Sr. Jakobe Schmid freundliche Begrüßungsworte im Namen der 160 anwesenden Mallersdorfer Schwestern sprach. Ein persönlicher Besuch von Bischof Rudolf bei seinem Vor-Vorgänger Bischof emeritus Manfred Müller, der seinen Lebensabend wohlumsorgt im Kloster Mallersdorf verbringt, schloss das Patroziniumsfest ab.