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Bischof Rudolf Voderholzer feiert Eucharistie beim Fronbergfest

„In der Kirche gibt es keine Ausländer“

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Hahnbach/Regensburg, 21. August 2022

Sechs Fahnen der örtlichen Vereine begleiteten Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zum Freialtar auf dem Frohnberg. Dekan Pfarrer Dr. Christian Schulz begrüßte die vielen Gläubigen und Konzelebranten. Am Altar waren Pfarrvikar Christian Preitschaft, der Ruhestandgeistliche Hans Peter Heindl, die Stadtpfarrer Markus Brunner und Monsignore Ludwig Gradl aus Amberg sowie der Hahnbacher Diakon Dieter Gerstacker. Musikalisch begleitet wurde das Pontifikalamt von den Hahnbacher Marktbläsern unter Benno Englhard.

Prophetie der Weltkirche im Alten Testament

Von einem großartigen Erlebnis sprach Diözesanbischof Dr. Voderholzer mit Blick auf die Weltkirche. Insbesondere in Rom und den großen Wallfahrtsstätten wie Lourdes und Fatima zeige sich der weltumspannende Geist. In verschiedenen Sprachen erlebt man viele Nationen und deren unterschiedliche Temperamente. Damit zeigt sich im besten Sinn des Wortes, was man unter „Katholisch-sein“, was „weltumfassend und -umspannend“ bedeutet, versteht.

Bereits Trito-Jesaja im Alten Bund habe dies verheißen, erklärte er die erste Lesung. Jener sah nämlich visionär „Menschen von weit her von Gott und zum Gottesdienst berufen“ und nicht nur aus Israel. Dies sei damals äußerst provokant gewesen und kam einer unerhörten Relativierung Israels, des „auserwählten Volkes“, gleich. Jene Weissagung, dass sogar „Feinde Brüder werden“, sei sicher als absolut herausfordernd gesehen worden und war eine unerhörte „Erweiterung des Gottesbildes“.

Die Hahnbacher Marktbläser begleiteten das Pontifikalamt musikalisch.

Mit Jesus erfüllte sich die Verheißung des 3. Jesaja

Jene Verheißung sei aber erst durch Jesus und das Christentum Realität geworden. Das mit Jesus angebrochene Reich Gottes sprengte alle Grenzen, alle Menschen aus allen Ländern, ob Frauen oder Männer, gleich welcher Nation waren hier nun gleich. Doch erster und bleibender Global Player zu sein, bedeutet, so Bischof Rudolf, nicht nur Gabe, sondern auch Aufgabe, zu der ebenso „Gelingen und Scheitern“ gehöre. Die derzeit große Not der orthodoxen Nationalkirchen, gerade in Russland, zeige dies. Doch auch Deutschland müsse Rücksicht auf die Weltkirche nehmen und vielleicht wieder mehr zu einer Glaubensfreude der südlichen Kirchen finden, so der Bischof.

 

Wer wird denn gerettet?

Diese Jüngerfrage hätte Jesus damit beantworte, dass man sich nicht den Kopf über andere zerbrechen solle, sondern selber so leben müsse, dass man in das Reich Gottes komme. Es gelte „Freude und Faszination des Christseins“ vorzuleben. So würden Menschen durch persönliche Zeugnisse „Werkzeuge des Friedens und der Versöhnung“.

 

Wer ist ausgeschlossen?

„Gott ist für alle Völker da“, betonte er. „In der Kirche gibt es keine Ausländer!“ Niemand dürfe ausgeschlossen werden, da „der Himmel für alle offen“ ist. Hölle hingegen bedeute, „sich selber von innen verschließen“. „Lassen wir uns also rufen zum ewigen Fest, für das Gott uns geschaffen hat“, so der Regensburger Oberhirte.

 

Dank

Ein abschließender Dank von Pfarrer Dr. Schulz ging an den Bischof und an Brigitta Heidlinger, die Sprecherin des Pfarrgemeinderats für ihr Engagement. Heidlinger dankte herzlich allen Predigern, den vielen Mitwirkenden, den zahlreichen Gottesdienstbesuchern und lud zum nächsten Bergfest ein, das vom 3. bis zum 19. September auf den Mausberg bei Gebenbach stattfindet.

Marianne Moosburger / SG



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