News Bild Bischof Rudolf Voderholzer feiert Dankgottesdienst anläßlich der Dachsanierung der Konzeller Pfarrkirche Sankt Martin

Bischof Rudolf Voderholzer feiert Dankgottesdienst anläßlich der Dachsanierung der Konzeller Pfarrkirche Sankt Martin

Die Kirche ist der Hochzeits-Festsaal

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Konzell, 18. Januar 2025

Anlässlich des Abschlusses der Dachsanierung der Konzeller (Landkreis Straubing-Bogen) Pfarrkirche Sankt Martin feierte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am vergangenen Samstag gemeinsam mit den Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Konzell-Rattenberg um Pater Stephan Pokrayil einen festlichen Dankgottesdienst.

Seit Juni 2024 waren etliche Fachfirmen unter der Federführung von Architekt Alexander Wening und Statiker Thomas Oswald mehr als sechs Monate lang der maroden Dachkonstruktion zu Leibe gerückt. Die Baumaßnahme, die zum Ende des Kirchenjahres bis auf ein paar wenige noch ausstehende Arbeiten planmäßig abgeschlossen werden konnte, verlief reibungslos und unfallfrei. Durch die finanzielle Unterstützung der Diözese Regensburg in Höhe von 345.900 Euro sowie weitere Zuschußgeber und Spender konnte die Baumaßnahme geschultert und somit die Pfarreikasse für die ebenfalls dringende Innenrenovierung entlastet werden.

Bischof Rudolf wurde von den Konzeller Kindergartenkindern mit einem flotten Lied empfangen.

Nach dem Empfang durch die Kindergartenkinder und dem festlichen Einzug in das Gotteshaus begrüßte Pater Stephan im Beisein der politischen Gemeinde um Bürgermeister Hans Kienberger den Diözesanbischof offiziell in Konzell. Dabei brachte er seine Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck, dass die Kirche nach dem Abschluss der Dachsanierung für diese und die nachfolgenden Generationen erhalten bleibt.

In seiner Predigt fesselte Bischof Rudolf die Gläubigen mit seiner vertiefenden Betrachtung zur “Hochzeit von Kana”.

In seiner Predigt bezog sich Bischof Voderholzer auf das Johannesevangelium zur Hochzeit von Kana. Man dürfe, so der Bischof, mit weihnachtlicher Freude auf dieses Evangelium blicken, das eigentlich noch zum Weihnachtsfestkreis gehört und zugleich ganz im Zeichen des Anfangs des öffentlichen Wirkens von Jesus steht. Das erste Wunder Jesu ist nicht einer großen Not geschuldet, sondern der Tatsache, dass das Hochzeitsfest, welches im orientalischen Raum über Tage hinweg gefeiert wird, weitergehen kann. Die wichtige Zeitangabe „Am dritten Tag“ zu Beginn des Evangeliums zeigt vielleicht zum einen, dass die Hochzeitsfeier gemäß dem jüdischen Brauch an einem Dienstag (= 3. Tag), der ja von Gott im Schöpfungsbericht gleich doppelt gutgeheißen und gesegnet wird, begonnen hat. Zum anderen ist der dritte Tag auch der Auferstehungstag, der auf das Wunder aller Wunder vorausweist. Darüber hinaus würden im Johannesevangelium noch viele weitere symbolische Bezüge sichtbar, wie etwa der Hinweis auf die steinernen Wasserkrüge, die später erneut auftauchen, als Jesus seinen Jüngern beim letzten Abendmahl die Füße wäscht. Und von den 600 Litern Wein, die Jesus in Kana erwirkt, zehren wir laut dem Heiligen Hieronymus noch heute, da sich diese Hochzeit in das Leben der Kirche hinein verlängert hat, so der Bischof.

Gott hat an uns, seinem gläubigen Volk, eine so große Freude, wie der Bräutigam an seiner Braut und die Braut an ihrem Bräutigam am Tage der Hochzeit. Eine Gottesdienstfeier ist wie eine Hochzeitsfeier, schlug Bischof Voderholzer zur gelungenen Sanierung des Dachstuhls die Brücke. Dafür braucht es als Festsaal die Kirchen, deren Erhalt man sich auch etwas kosten lassen darf. Der Bischof gratulierte damit allen Mitwirkenden und Unterstützern zum erfolgreichen Abschluss der Sanierungsmaßnahme und dankte zugleich allen, die für einen hochzeitlichen Verlauf dieser Festmesse gesorgt haben. Ein besonderes „Vergelt’s Gott“ richtete er an Pater Stephan, der um das Gebäude und mehr noch um die Herzen und Seelen Sorge trägt, sowie der Kirchenverwaltung, die ihrem Pfarrer beisteht, und nicht zuletzt den Menschen, die das pfarrliche Leben mittragen. „Wenn alle zusammenhelfen, dann wird’s gut weitergehen mit unseren Pfarreien und Pfarrgemeinschaften”, zeigte sich Bischof Voderholzer zuversichtlich.

Unter den Augen des Bischofs ehrten Kirchenpfleger Josef Peter (am Ambo) und PGR-Sprecherin Sophie Haimerl (links dahinter) das langjährige Kirchenverwaltungs- und Pfarrgemeinderatsmitglied Christian Zollner (links).

Am Ende der Festmesse nutzten Kirchenpfleger Josef Peter und Pfarrgemeinderatssprecherin Sophie Haimerl die Gelegenheit, Christian Zollner für zehn Jahre Engagement in der Kirchenverwaltung und vier Jahre Einsatz im Pfarrgemeinderat zu ehren. Nach dem Dankgottesdienst fand im nahegelegenen Bürgersaal „Konzeller Mitte“ noch ein Empfang mit Bischof Rudolf, Pater Stephan, den Kirchengremien und den Verantwortlichen der Sanierungsmaßnahme statt.

Text und Fotos: Marion Wittenzellner
(jas)



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