News Bild Bischof Rudolf Voderholzer eröffnet weltweiten Synodalen Prozess für das Bistum Regensburg

Bischof Rudolf Voderholzer eröffnet weltweiten Synodalen Prozess für das Bistum Regensburg

Keine Erneuerung durch Anpassung an Zeitgeist

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Im Rahmen einer Pontifikalvesper im Regensburger Dom St. Peter eröffnete Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am Sonntag den von Papst Franziskus ausgerufenen weltweiten Synodalen Prozess für das Bistum Regensburg. In seiner Predigt betonte der Regensburger Oberhirte das Anliegen des Heiligen Vaters: Überall in der Weltkirche und auf allen Ebenen soll über unser Miteinander nachgedacht und sich darüber ausgetauscht werden. Die ganze Weltkirche und alle Ebenen mit in diesen Austausch einzubeziehen, ist ein ehrgeiziges Unterfangen, das viel Disziplin erfordert auf allen Seiten, erklärte Bischof Rudolf. Gemäß dem Auftrag von Kardinal Grech hat Bischof Voderholzer nach Veröffentlichung des Fragebogens alle Synodalen Gremien des Bistums angeschrieben und eingeladen, sich zusammenzufinden, sich auszutauschen, auch mit dem Bischof selbst, und dann ihm als Bischof die Ergebnisse zu übermitteln. Die diözesanen Beratungsgremien, d.h. die synodalen Gremien im Bistum Regensburg sind der Diözesanpastoralrat, der Priesterrat, das Domkapitel, und das Diözesankomitee, erklärte der Bischof. „Darüber hinaus sind alle Gremien, Ordensgemeinschaften, Bewegungen, etc. eingeladen, mir ihre Gedanken und Überlegungen zukommen zu lassen“, so der Aufruf von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer.

Ohr am Wort Gottes und am Leben des ganzen Volkes Gottes haben

Weiter hob der Bischof hervor, dass Papst Franziskus nie einen Zweifel daran gelassen habe, dass er vom katholischen Verständnis von Synode ausgehe, dass er die Verantwortung und Entscheidung beim Papst und bei den Bischöfen sieht. Deswegen werde in unserem Zusammenhang von Synode nicht in erster Linie in einem kirchenrechtlichen Sinne, sondern in einem ekklesiologischen Sinne gesprochen als die Erinnerung an den der Kirche von ihren Ursprüngen her aufgetragenen und mitgegebenen Stil des Umgangs miteinander, der Selbstverständlichkeit des Begegnens, des sich Austauschens, des Auf-einander-Hörens, des Unterscheidens der Geister. Papst, Bischöfe und Pfarrer als die durch die Weihe mit dem Amt der Leitung Beauftragen müssen ihr Ohr am Wort Gottes und an den Erfahrungen, am Leben des ganzen Volkes Gottes haben, um die Kirche gut auf ihrem Weg hin zum Ziel der endgültigen Gemeinschaft mit Gott führen zu können, so Bischof Rudolf.

 

Perspektiven im Blick auf das „Zeichen der Zeit“

Mit der Weltbischofssynode zur Synodalität seien viele Erwartungen verbunden, erklärte der Bischof: „Und das ist gut so! Eine Kirche, in der sich niemand mehr etwas erwartet und von der sich niemand etwas erwartet, wäre wahrlich eine traurige Angelegenheit. Ich persönlich erwarte mir von den synodalen Beratungen in unserer jetzigen geschichtlichen Stunde Perspektiven im Blick auf das „Zeichen der Zeit“, das auch Kardinal Grech als erstes genannt hat: Wie können wir als Kirche, als Bistum, als Pfarrei, als Verband, als Kirchenchor usw. uns wieder erholen von den Folgen, die die Corona-Pandemie für alle unsere Gemeinschaften und unser Zusammensein, unser gemeinsames Unterwegs-Sein mit sich gebracht hat?“, so Bischof Voderholzer. Eines stehe im Blick auf die erhoffte Erneuerung der Kirche in unseren Tagen fest, erklärte der Regensburger Bischof: „Es hat in der Geschichte der Kirche Erneuerung immer dort gegeben, wo intensiver auf das Wort Gottes gehört, leidenschaftlicher gebetet wurde und wo man hingebungsvoller sich den Kranken, den Leidenden zugewandt in den sozial-caritativen Werken. Noch nie habe ich gehört, dass die Kirche sich erneuert hätte durch Anpassung an die Forderungen des jeweiligen Zeitgeistes“, so der Bischof abschließend.

Der Synodale Prozess

Papst Franziskus hat den Beginn einer zweijährigen Weltsynode ausgerufen. Der Synodale Prozess strebt eine Kirche an, die sich fruchtbarer in den Dienst des Kommens des Reiches Gottes stellt. Am 10. Oktober eröffnete er diese feierlich im Rom, am 17. Oktober sollen die Teilkirchen folgen. Die synodalen Gremien des Bistums (Diözesankomitee, Diözesanpastoralrat, Priesterrat, Domkapitel) werden sich dem Römischen Fragenkatalog widmen. Bis Ende des Jahres muss Bischof Voderholzer eine Antwort an die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) senden. Nach dieser kurzen Phase auf Ebene der Ortskirchen folgt die Sammlung und Zusammenfassung der Beratungsergebnisse auf nationaler Ebene, sodann 2022/2023 ein Prozess auf der Kontinentalebene, der dann in eine Versammlung der Bischofssynode selbst im Oktober 2023 in Rom mündet.

Lesen Sie hier das vatikanische Vorbereitungsdokument für eine synodale Kirche



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