
Bischof Rudolf Voderholzer eröffnet mit Pontifikalamt das Jubiläumsjahr in Furth bei Landshut
100 Jahre Pfarrei Furth
Vor hundert Jahren begründete das Dorf Furth bei Landshut am 17. Februar 1922 seine Ablösung von der Pfarrei Altdorf. Es wurde zur selbständigen Pfarrei erhoben. Die im prunkvollen Rokokostil ausgestattete Schlosskirche ist seither Pfarrkirche mit dem Patron St. Sebastian. Bischof Rudolf Voderholzer feierte am Sonntag zur Eröffnung des Jubiläumsjahres einen Pontifikalgottesdienst. Mit dem Prélude aus dem Te Deum von Marc-Antoine Charpentier begleiteten der Trompeter Matthias Schäffer und der 18-jährige Organist Simon Kratzer den feierlichen Einzug. Zwanzig Ministranten der Geistlichkeit voran, ein selten gewordenes, sehr erhebendes Bild. Von „mehr Glück als Wünschen“ könne er sprechen, so Pfarrer Martin Popp, dürfe er doch bereits fünf Monate nach seiner Installation in der Pfarrei den Bischof willkommen heißen. Der Besuch in Furth, eingebettet in Terminen zwischen Rom, Bischofskonferenz und Weihejubiläum, sei eine große Ehre.
Der Herr ist gegenwärtig
Bischof Voderholzer dankte für die „schwungvolle“ Begrüßung des Pfarrers. Am Festtag von St. Sebastian habe er an der Via Apia in Rom dessen Grab besucht. Dabei seien seine Gedanken mit vielen Gebetsanliegen auch bei Furth geweilt. Er finde es großartig, dass das Jubiläumsjahr mit dem Kirchenpatron beginne. Bis zum Fest Darstellung des Herrn, Lichtmess, stehe die Kirche noch in der Weihnachtszeit. Es sei gut, dass die Krippe bis dahin aufgestellt bleibe. Im neuen Kirchenjahr verweist das Lukasevangelium auf die erste Predigt von Jesus. Seine Aussage „heute hat sich das Schriftwort erfüllt“, knüpft an die Heilsgeschichte, ist Erfüllung aller Verheißungen der Propheten. Der Messias kam als Armer zur Welt, nahm Spott, Geißelung und den Tod auf sich. Dadurch darf die Menschheit die Gemeinschaft mit Gott wieder erlangen. Als froh machende Kernbotschaft vermittelte der Bischof: „Der Herr ist unter uns gegenwärtig“.

Deckengemälde des Hl. Sebastian